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Ran an die Fördertöpfe

 

Gute Zeiten für Sanierer. Mit Beginn des neuen Jahres wurden die Förderkonditionen bei der BAFA im Bereich der Heizungssanierung, das sogenannte Marktanreizprogramm, modifiziert. Parallel dazu hat der Bund die KfW-Fördermittel für Maßnahmen zur Reduzierung von Wohnraum-Barrieren (Programm „Altersgerecht Umbauen – Zuschuss“) angepasst. Wer also in eine neue Heizung investieren oder das Bad generationengerecht anpassen möchte, kann durchaus ordentlich abschöpfen.
Vor allem die Änderungen im Marktanreizprogramm haben es in sich, denn die bisherige Festbetragsförderung wurde auf eine anteilige Förderung umgestellt. Biomasse- oder Wärmepumpenanlagen werden nun mit 35 % der Kosten gefördert. Für Gas-Hybridanlagen und Solarkollektoranlagen gibt es immerhin 30 %. Außerdem wird der Ersatz alter Ölheizungen durch Biomasse-, Wärmepumpen- oder Hybridanlage mit einer zusätzlichen Prämie in Höhe von 10 Prozentpunkten gefördert. Je höher die Investition, desto höher der Zuschuss. Das verspricht eine rege Nachfrage und dürfte dem Handwerk volle Auftragsbücher und zahlreiche Umstellungen auf Erneuerbare Heiztechniken bescheren.
Nicht weniger interessant ist das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen – Zuschuss“ (455-B), für das der Bund die Fördermittel für dieses Jahr auf 100 Mio. Euro aufgestockt hat. Ob Einbau einer bodengleichen Dusche, das Entfernen von Türschwellen oder der Einbau von Aufzügen. Für einzelne Maßnahmen vergibt die KfW Zuschüsse in Höhe von 10% der förderfähigen Kosten (ausführlicher Bericht im Heft).
Wichtig ist, sich im Vorfeld genau zu informieren, welche technischen Mindestanforderungen für die jeweilige Maßnahme gelten, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Kombination mit weiteren Programmen möglich ist und wie das Antragsprocedere abläuft.
Fördermittel oder Steuervergünstigungen gibt es noch in vielen anderen Bereichen – und erfreulicher Weise auch speziell für Unternehmen. Interessant für Handwerksbetriebe ist beispielsweise die Nachrüstung von Transportern mit Stickoxidminderungssystemen1), die Förderung von Elektroautos oder Plug-in-Hybrids2) oder die betriebliche Optimierung durch Digitalisierung3).
Für Unternehmer lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die Förderlandschaft also gleich doppelt: Zum einen kann er seinen Kunden fundiert beraten, zum anderen selber von bereitgestellten Mitteln partizipieren. Also Augen auf und nichts wie ran an die Fördertöpfe.

Markus Sironi
Chefredakteur und Handwerksmeister
m.sironi@strobelmediagroup.de

1) Infos unter www.bav.bund.de
2) Infos unter bit.ly/umweltbon
3) Infos unter bit.ly/go_digital_bund

 


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