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Normen außer Norm

Der Ursprung von Normen und Regelwerken reicht weit zurück in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Um wiederkehrende Aufgaben zu vereinfachen und gewünschte Funktionen auf Anhieb zu erzielen, sind einheitliche Festlegungen notwendig. Dies haben schon die alten Römer erkannt und beispielsweise die Breite von Straßen, Toren und Fuhrwerken aufeinander abgestimmt oder die Be- und Entwässerung von Gebäuden nach festen Regeln vorgeschrieben. Angesichts der Tatsache, dass es mittlerweile über 30.000 DIN-Normen gibt und in Deutschland mehr als 200.000 technische Regeln aus anderen Bereichen zur Anwendung kommen, bewegen wir uns heute in einem Spannungsfeld zwischen "Das müsste doch genormt sein" und "Wir haben viel zu viele Normen".

Markus Münzfeld Redakteur IKZ-HAUSTECHNIK

 

Der Ursprung von Normen und Regelwerken reicht weit zurück in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Um wiederkehrende Aufgaben zu vereinfachen und gewünschte Funktionen auf Anhieb zu erzielen, sind einheitliche Festlegungen notwendig. Dies haben schon die alten Römer erkannt und beispielsweise die Breite von Straßen, Toren und Fuhrwerken aufeinander abgestimmt oder die Be- und Entwässerung von Gebäuden nach festen Regeln vorgeschrieben. Angesichts der Tatsache, dass es mittlerweile über 30.000 DIN-Normen gibt und in Deutschland mehr als 200.000 technische Regeln aus anderen Bereichen zur Anwendung kommen, bewegen wir uns heute in einem Spannungsfeld zwischen "Das müsste doch genormt sein" und "Wir haben viel zu viele Normen".

Keine Frage, für eingefleischte SHK-Unternehmen und technische Ingenieurbüros bieten Normen die notwendige Basis und den Rückhalt für die tägliche Arbeit. Denn wer hätte heute schon die Zeit, sich Gedanken zu machen, ob z.B. der zur Verfügung stehende Erdgasdruck für den neuen Heizkessel ausreichend ist oder das Kupferrohr den passenden Durchmesser für den Fitting hat. Eigentümlicherweise sind Normen jedoch oft nicht gut angesehen, obwohl ohne die nationalen als auch inzwischen internationalen Ordnungsinstrumente die Bauwirtschaft bestimmt ins Chaos stürzen würde. Spätestens seit den ersten europäischen Harmonisierungen werden die kritischen Stimmen immer lauter. Die Flut neuer Normen, fehlerhafte nationale Anhänge sowie konkurrierende Regelwerke sorgen regelmäßig für Unmut bei Planern und Handwerkern.

m.muenzfeld@strobel-verlag.de

 


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