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Wärme von oben

Deckenstrahlplatten sorgen für nachhaltige Wärme im Kaiserslauterner Kulturzentrum Kammgarn

Bei der Kammgarn Kaiserslautern handelt es sich um eine deutschlandweit geschätzte kulturelle Einrichtung, in der jährlich zwischen 150 und 200 Veranstaltungen in mehreren hauseigenen Räumen stattfinden. Um die Veranstaltungsfläche für Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Events zu erweitern, wurde die ehemalige Schreinerei (weißer Gebäudeteil) nutzungstechnisch neu erschlossen.

Aus produkttechnischer Sicht kam dem Kulturzentrum eine Pionierrolle zu. So handelt es sich um das erste Objekt, in dem die neu entwickelten Deckenstrahlplatten Zehnder „ZFP“ verbaut wurden. Das System zeichnet sich durch eine modulare Bauweise aus, womit sich passende Spezifikation auswählen und nach dem Baukastenprinzip kombinieren lassen.

Die Deckenstrahlplatten werden von einem Fernwärmenetz versorgt. Das Deckensystem arbeitet mit einer Vorlauftemperatur von 70 °C und einer Rücklauftemperatur von 50 °C.

 

Im altehrwürdigen Kraftwerk der früheren Kammgarnspinnerei in Kaiserslautern ist seit 33 Jahren das überregionale und renommierte Kulturzentrum Kammgarn untergebracht. Um dessen Veranstaltungsfläche für Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Events zu erweitern, sollte die ehemalige Schreinerei nutzungstechnisch neu erschlossen werden. Die zentrale Aufgabenstellung bestand dabei darin, ein effizientes, optisch ansprechendes sowie platzsparendes Heizsystem zu finden. Eine mehr als adäquate Lösung fanden die Verantwortlichen mit den neuen Deckenstrahlplatten „ZFP“ des Raumklimaspezialisten Zehnder. Neben einem geringen Eigengewicht bietet dieses Flächenheiz- und -kühlsystem nun bei Veranstaltungen unauffällig für Wärme ohne Zugluft.

Bei der Kammgarn Kaiserslautern handelt es sich um eine international hoch geschätzte kulturelle Einrichtung, in der jährlich zwischen 150 und 200 Veranstaltungen in mehreren hauseigenen Räumen stattfinden. Dafür stehen zwei Locations zur Verfügung, eine mit 1000 Steh- bzw. 500 Sitzplätzen und eine kleinere mit 350 respektive 150 Plätzen. Der Name „Kammgarn“ stammt vom ursprünglichen Nutzer des 1860 aus Sandstein erbauten Gebäudes, nämlich einer Kammgarnspinnerei. Diese musste Anfang der 1980er-Jahre Konkurs anmelden, seither wird das großflächige und mittlerweile denkmalgeschützte Gelände anderweitig genutzt: Neben der Hochschule Kaiserslautern mit den Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurswesen ist hier auch ein Teil der Gartenschau Kaiserslautern untergebracht – und im alten Kesselhaus seit 1988 das Kulturzentrum Kammgarn auf einer Innen- und Außenfläche von 2300 m2.

Die treibende Kraft des Hauses ist Kammgarn-Chef Richard Müller, der sich hier seit der ersten Stunde dafür einsetzt, wie er es sagt, „einen Freiraum zu schaffen, damit sich Kultur entwickeln kann“. In den vergangenen 33 Jahren hat Müller so bereits über 6000 Veranstaltungen initiiert und die Kammgarn damit zu einem überregionalen Fixpunkt in Sachen Kultur gemacht. Aushängeschild sind die internationalen Jazz- und Blues-Festivals. Neben diesem Schwerpunkt der Musikgenres, die dem Programmchef Müller besonders am Herzen liegen, entdeckt man beim Blick auf die Programmarchive so ziemlich jede Musikrichtung.

Erschließung der Schreinerei

Seit Ende 2019 hatte sich Müller eine veranstaltungstechnische Erschließung der ehemaligen Schreinerei zur Aufgabe gemacht. Neben dem sogenannten Cotton Club und dem größeren Kasino sollte somit eine kleinere Location mit Galeriecharakter geschaffen werden, um sowohl kleinere Konzerte und Veranstaltungen als auch Ausstellungen und Lesungen abhalten zu können. In der Vergangenheit wurde diese Halle selten genutzt, was zu einem großen Teil an der mangelhaften Beheizung lag. „Wir hatten elektrische Heizstrahler in der Schreinerei installiert, um den Raum zumindest theoretisch nutzen zu können“, blickt Müller zurück und führt deren Probleme weiter aus: „In der Praxis lieferte das aber nur sehr unbehagliche Wärme. Unter den Strahlern war es extrem heiß und daneben total kalt. Zudem wurde auf diese Weise sehr viel Strom verbraucht. Eine neue Lösung für die Beheizung war somit alternativlos für die angestrebte Nutzung der Schreinerei.“

Also machte man sich auf die Suche nach einer geeigneten Wärmeversorgung. Im Vorfeld sind bereits mehrere Heizsysteme für den zu erschließenden Veranstaltungsraum diskutiert worden, wie Müller zu Protokoll gibt: „Wir haben z. B. eine Fußbodenheizung oder klassische Heizkörper in Erwägung gezogen. Dabei wurde uns aber schnell klar, dass durch eine Fußbodenheizung keine schnelle Raumerwärmung möglich ist und Heizkörper an den Wänden zur viel Platz benötigt hätten, den wir bei der Nutzung als Galerie jedoch unbedingt benötigen.“ Als Lösung wurde gemeinsam mit dem vor Ort ansässigen SHK-Fachbetrieb Laubscher & Moser, der für die Installation einer neuen Wärmeversorgung den Auftrag erhalten hatte, ein Deckenstrahlplattensystem des Unternehmens Zehnder ausgewählt. Ein solches System verfügt über kurze Reaktionszeit.

Anschluss an Fernwärmesystem

Das SHK-Unternehmen sorgte vor der Installation der Deckenstrahlplatten vom Typ „ZFP“ noch einen Anschluss an das Fernwärmesystem, um das nötige Heizwasser für die Deckenstrahlplatten zur Verfügung zu stellen. An dieses ist das Kulturzentrum Kammgarn seit 2017 angeschlossen, vorher heizte man noch mit Gas. „Bezüglich Vor- und Rücklauftemperaturen sind wir mit den Zehnder Deckenstrahlplatten sehr flexibel“, erklärt Zehnder Gebietsleiter Maik Brauer. „Diese können mit Vorlauftemperaturen von 30 bis 120 °C arbeiten und mittels den eingesetzten Volumenstromreglern können wir sicherstellen, dass auch die Rücklauftemperatur den gewünschten Wert erreicht und das Wasser nicht zu heiß in des Fernwärmenetz zurückgegeben wird“. In Kaiserslautern beträgt dieser Wert 50 °C, während die Vorlauftemperatur bei 70 °C und die gewünschte Raumtemperatur bei 20 °C liegen. Die optionale Kühlfunktion der Zehnder Deckenstrahlplatten wird zwar in der Kammgarn Kaiserslautern nicht benötigt, da das gesamte Kulturzentrum in den hitzetechnisch kritischen Monaten Sommerpause hat und ausschließlich Open Air Veranstaltungen im Innenhof stattfinden. Aufgrund einer Vollverzinkung der Deckenstrahlplatten Zehnder „ZFP“ könnte sie aber nachgerüstet werden.

Erstes Objekt mit „ZFP“

Aus produkttechnischer Sicht kam dem Kulturzentrum eine Art Pionierrolle zu, handelt es sich hier um das erste Objekt, in dem die neu entwickelten Deckenstrahlplatten Zehnder „ZFP“ verbaut wurden. Diese neue Generation von Zehnder Deckenstrahlplatten zeichnet sich durch ihre modulare Bauweise aus, womit sich aus Produktcharakteristika wie Modulbreiten und -längen oder Art der Deckenbefestigung und der Abdeckungen jeweils genau die passende Spezifikation auswählen und nach dem Baukastenprinzip kombinieren lässt. Damit können die Deckenstrahlplatten an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Alle Bauteile von Zehnder ZFP sind verzinkt und damit korrosionsgeschützt, wodurch die Deckenstrahlplatten langlebig sind. Der kleine Rohrdurchmesser und die geringen Rohrabstände tragen zu einem filigraneren Design bei und verbessern zudem die Systemleistung, sollte ein Niedertemperaturheizsystem zum Einsatz kommen. Auffällig ist zudem, dass das Gewicht des „ZFP“-Systems gering ist, was in Kaiserslautern eine entscheidende Eigenschaft darstellte. Eine Herausforderung an das Heizsystem war nämlich die exakte und statisch einwandfreie Einbringung in die Deckenkonstruktion der früher als Schreinerei genutzten Halle, wie Maik Brauer erklärt: „Um die Deckenstrahlplatten mit der Hallendecke in 6 m Höhe installieren zu können, haben wir diese an der hölzernen Balkenkonstruktion des Daches angebracht. So wurde das Gewicht von der bestehenden Dachhaut auf die Dachbalken verlagert.“ Das geringe Gewicht der Deckenstrahlplatten ist nicht nur positiv für die Dachlast zu werten, sondern erleichterte auch die Montage, wie das dreiköpfige Montageteam um Heizungs- und Lüftungsbaumeister Eberhard Rösen bestätigen kann: „Die Montage verlief unkompliziert und auch die Anbringung an die Deckenkonstruktion gelang problemlos.“

Baukstenprinzip

Installiert wurden sechs Deckenstrahlplatten mit einer Baubreite von 1,05 m und einer Länge von jeweils 12 m. „Hier spielte das Baukastenprinzip auch eine wichtige Rolle, da wir die Deckenstrahlplatten so von den Maßen her optimal an die Gegebenheiten vor Ort anpassen konnten“, kommentiert der Zehnder Gebietsleiter. Er und Müller vom Kulturzentrum sind sich einig: „Dadurch fügt sich das Heizsystem perfekt in die Hallenarchitektur ein“. Die gewählte Lösung mit den Deckenstrahlplatten ist für Programmchef Müller nicht nur aus technischer Sicht das optimale System: „Mir als Ästhet sagt besonders die Optik der Deckenstrahlplatten zu. Wie schon gesagt, fügen sie sich wirklich außerordentlich gut und auf dezente Art in den Raum ein. Und da die Deckenstrahlplatten in 6 m Höhe angebracht ist, können wir die Raumhöhe auch super nutzen, z. B. wenn wir bei Varietéveranstaltungen Trapeze oder ähnliches benötigen.“

Bilder: Zehnder Group Deutschland

www.zehnder-systems.de

 


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