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Wohnungslüftung kein Hotspot für Keime

Köln/Berlin.  Im Kontext der aktuellen Entwicklungen beim Fleischfabrikanten Tönnies in Rheda-Wiedenbrück wird derzeit öffentlich diskutiert, ob die Lüftungsanlage im Betrieb zur Ausbreitung des Corona-Virus beigetragen haben könnte. Martin Exner, Professor am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit an der Uni Bonn, wird in einem WDR-Bericht vom 24. Juni zitiert. Dort heißt es: Exner habe bei seinen Untersuchungen einen "bislang übersehenen Risikofaktor" ausgemacht. Hotspot der Keime sei die Lüftungsanlage.

Klimaanlagen sind in den Fokus der Untersuchungen zu den Corona-Infektionen beim Fleischfabrikanten Tönnies geraten. Bild: IKZ

 

Die im BDH organisierten Hersteller von Wohnungslüftungsanlagen weisen vor diesem Hintergrund darauf hin, dass insbesondere Kühlanlagen in der Regel mit Umluft gefahren werden, nicht aber Wohnungslüftungsanlagen. Endverbraucher könnten diese aber irrtümlicherweise mit Wohnungslüftungsanlagen gleichsetzen. Dazu Barbara Kaiser, Leiterin der Fachabteilung Wohnungslüftung im BDH: „Wohnungslüftungsanlagen arbeiten im balancierten Betrieb und führen vortemperierte und gefilterte Außenluft in die Räume und verbrauchte Luft nach außen ab. Sie sorgen damit für einen ständigen Luftaustausch.“ Durch den dadurch erzielten Verdünnungseffekt würde die spezifische Belastung an möglicherweise vorhandenen Viren im Raum sinken.

 


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