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Stromerzeugung 2020: 5,9 % weniger eingespeist

Wiesbaden.  Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 502,6 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 5,9 % weniger als im Jahr 2019. Der Rückgang sei teilweise auf den Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 zurückzuführen, so die Einschätzung von Destatis.

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der im Inland erzeugten und eingespeisten Strommenge erreichte 2020 einen neuen Höchststand. Bild: Pixabay - meineresterampe

Für die Statistik werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland erfasst, die Strom in das Netz für die allgemeine Versorgung einspeisen. Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Industriebetrieben wieder verbraucht wird, ist nicht enthalten. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist auch deshalb nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch, da auf dem Weg zu den Verbrauchsstellen sogenannte Netzverluste auftreten sowie das Saldo aus Stromimporten und -exporten berücksichtigt werden muss.

 

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der im Inland erzeugten und eingespeisten Strommenge erreichte dagegen einen neuen Höchststand: Er stieg von 42,3 % im Jahr 2019 auf 47,0 % im Jahr 2020. Mit 25,6 % (2019: 22,8 %) hatte mit der Windkraft erstmals ein Erneuerbarer Energieträger den höchsten Anteil an der in einem Jahr eingespeisten Strommenge und löste damit Kohle als Energieträger ab. Der Anteil von PV-Strom stieg um 0,6 Prozentpunkte und wird mit 9 % beziffert.
Die importierte Strommenge ist im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 % auf 40,1 Mrd. KWh gestiegen. Die exportierte Strommenge sank um 8,0 % auf 67,0 Mrd. kWh. Insgesamt wurde weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert.

 


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