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Wetterkapriolen mit Folgen

 

Der Sommer zeigt sich in diesem Jahr wieder von seiner bes­ten Seite. Anfangs ähnelten die Temperaturen eher Herbsttagen und die Sonne ließ sich nur selten blicken. Erst im Juli/August konnte man sich über ein paar schönere Tage freuen. Begleitet wurde die meteorologische Achterbahn stets von Blitz, Donner und vor allem Starkregen. Letzteres sorgte schon in den vergangenen Jahren für Schäden in Millionenhöhe.
Neben örtlichen Überflutungen tragen überlastete Kanalisationen zum Schadensbild an Bauobjekten bei. Daher sollte der TGA-Fachplaner innerhalb seiner Tätigkeit grundsätzlich überprüfen, ob zurückdrückendes Wasser eine Baugefährdung darstellt. Besonders im Hinblick auf die vergangenen, aktuellen und noch zu erwartenden Wetterkapriolen. Ist ein Schaden durch Rückstau erst einmal auf fehlende Sicherheitseinrichtungen zurückzuführen, sind Regressansprüche seitens des Bauherren oftmals nur schwer abzuwenden.
Doch nicht nur Gefahr unterhalb der Rückstauebene kann drohen, sondern auch von oben. Statisch betrachtet ist beispielsweise ein Flachdach nicht für größere Wassermassen ausgelegt. Soll bedeuten: Schon kurze Starkregenereignisse bringen so viel Gewicht auf das Dach, dass die Bausubstanz nachhaltig geschädigt oder sogar zum Einsturz gebracht werden kann. Umso wichtiger ist eine funktionierende Entwässerung, die regelkonform geplant und installiert wurde. Ansonsten muss neben Sach- auch mit Personenschäden gerechnet werden.
In seinem Beitrag ab Seite 12 beschäftigt sich Bernd Ishorst vom IZEG Informationszentrum Entwässerungstechnik Guss mit Schadensfällen bei der Gebäude- und Grundstücksentwässerung und erklärt, worauf bei der Ursachenermittlung und Schadensbehebung geachtet werden muss. Ein Themengebiet, mit dem sich der TGA-Fachplaner, aber auch der SHK-Installateur aufgrund von häufigeren Unwetterereignissen wohl zwingend auseinander setzen muss. Denn steht erstmal das Wasser dem Bauherren bis zum Hals, könnte ein langer und kostspieliger Rechtsweg die Folge sein.

Fabian Blockus
Redakteur
f.blockus@strobel-verlag.de

 


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