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Wenn die Arbeit zum täglichen Horror wird

Mobbing: Jeder kann Opfer werden

Bild: lightwavemedia/fotolia.com

 

In der Schule, im Internet oder am Arbeitsplatz: Schätzungen zufolge sind in Deutschland jährlich etwa 1.000.000 Berufstätige davon betroffen. Mobbing stellt eine massive Stressbelastung für die Betroffenen dar und kann negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit haben.

Laut Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat Mobbing in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Eine Umfrage der Bundesanstalt für Arbeitsschutz ergab, dass mehr als jeder Zehnte schon einmal davon betroffen war. Frauen und junge Arbeitnehmer unter 25 Jahren sind besonders gefährdet.

Was ist Mobbing?
Der Begriff „Mobbing“ stammt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet: jemanden bedrängen, fertig machen oder über jemanden herfallen. Mobbing ist aber viel mehr als ein vorübergehender Konflikt. Der Definition zufolge müssen Mobbing­opfer über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr durchschnittlich einmal pro Woche angegriffen, angefeindet, diskriminiert oder schikaniert werden. „Dabei quälen die Täter ihre Opfer auf ganz unterschiedliche Arten“, weiß Frances Lentz, Geschäftsführerin der bundesweit operierenden Detektei Lentz. Das Spektrum reiche von übler Nachrede über gezielte Fehlinformation bis hin zu schweren Beleidigungen, offenen Drohungen oder sogar sexueller Belästigung und tätlichen Angriffen. Das Opfer wird ausgegrenzt, eingeschüchtert, denunziert und lächerlich gemacht. Der Arbeitsalltag wird so zum reinsten Horror für Betroffene.
Monatelang Schikanen ausgesetzt zu sein, kann dramatische Folgen für die psychische und physische Gesundheit der Opfer haben. Nicht nur das Selbstbewusstsein leidet. Die dauerhafte Stressbelastung vermindert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, verschlechtert die Belastbarkeit der Betroffenen und kann sogar Depressionen und Angstzustände auslösen. Am Ende eines solchen Leidensweges steht häufig die Kündigung oder sogar eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit.

Handlungsmöglichkeiten und -grenzen
Fügen sich von Mobbing Betroffene in die Opferrolle, verschlimmert sich die Situation meistens noch. Deshalb rät die Ermittlungsexpertin Frances Lentz: „Mobbingopfer müssen in die Offensive gehen. Zunächst sollten sie die Situation direkt ansprechen und den oder die Täter offen auffordern, das negative Verhalten einzustellen. Manchmal reicht das schon, damit die Attacken aufhören.“
Außerdem sollten sich Betroffene Hilfe bei Kollegen oder beim Betriebsrat des Unternehmens suchen und die Geschäftsführung informieren. Nach dem Betriebsverfassungsgesetz kann sich jeder beim Arbeitgeber über ungerechte Behandlung beschweren. Im Rahmen seiner Fürsorgepflicht muss der Arbeitgeber den Schutz von Leben und Gesundheit seiner Arbeitnehmer gewährleisten. Hierzu zählen die Pflicht zum Schutz des Persönlichkeitsrechts und die Gleichbehandlungspflicht. Wenn ein Arbeitgeber von einem Mobbingfall erfährt, ist er also verpflichtet, sofort geeignete Maßnahmen zum Schutz seines Mitarbeiters zu ergreifen. Dazu kann – und muss – er den Mobber entweder abmahnen, versetzen oder sogar (fristlos) kündigen, wenn dieser sein schädliches Verhalten nicht unterlässt.
Allerdings ist es für den Arbeitgeber oft schwierig, einen Mobbingfall richtig einzuschätzen, da hier meistens Aussage gegen Aussage steht. Die Opfer sollten deshalb z.B. ein Mobbing-Tagebuch führen, indem sie die Angriffe dokumentieren, oder Aufnahmen von den Schikanen mit dem Handy machen, um ihre Beschwerde auch belegen zu können.

Quelle: Detektei Lentz & Co. GmbH, Frankfurt

www.lentz-detektei.de

 


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