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Was ist eigentlich der Unterschied...

...zwischen Erdgas und Flüssiggas?

 

Als Erdgas werden alle brenn­baren gasförmigen Kohlenwasserstoffverbindungen bezeichnet, die aus unter­irdischen Lagerstätten stammen. Ihre Entstehung erfolgte auf ähnlichem Wege und in den gleichen erdgeschichtlichen Abschnitten wie Erdöl und Kohle. Schichten abgestorbener Organismen (Pflanzen und Tiere) wurden unter hohem Druck und hohen Temperaturen umgewandelt.
Hauptbestandteil von Erdgas ist das geruchlose Methan (CH4). Alle Erdgasvorkommen enthalten zahlreiche und für die ­jeweilige Lagerstätte typische Beimengungen und Verunreinigungen. Dabei sind dann auch Geruchsstoffe. Die häufigsten Beimengungen sind Schwefelwasserstoff (H2S), ­Ammoniak (NH3), Stickoxide (NO, NO2), Stickstoff (N2), Äthan (C2H6) und Kohlendioxid (CO2). Eine ganze Reihe dieser Beimengungen sind unerwünscht und müssen deshalb vor der Nutzung des Erdgases in Aufbereitungsstufen entfernt werden.
Unter Flüssiggas versteht man die brennbaren Stoffe, die erst im Moment der Anwendung im gasförmigen Zustand vorliegen, bis dahin aber im flüssigen Zustand transportiert und gelagert werden. Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe sind Propan (C3H8) und Butan (C4H10). Die Flüssiggase fallen als Nebenprodukte in Kokereien und bei der Erdöl- bzw. Erdgasaufbereitung („Cracken“) an. Propan und Butan sind farb- und geruchlos. Bei Normaldruck und Temperaturen oberhalb -43°C (Propan) bzw. 0°C (Butan) kommen sie gasförmig vor. Sie haben eine höhere Dichte als Luft und sammeln sich deshalb bei Leckverlusten in Bodenmulden oder Kellerräumen.
Die Brenneigenschaften der Flüssiggase sind denen von Erdgas ähnlich. Sie sind überall dort, wo kein Erdgasnetz vorhanden ist, eine ­Alternative zur Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung. Aber auch für Brennstellen in Gewerbe, Haushalt und Camping finden Flüssiggase zunehmend Verwendung. Ein Alltagsbeispiel ist die Füllung von Gasfeuerzeugen.

 


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