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Was ist eigentlich der Unterschied...

...zwischen chemischer und elektrochemischer Korrosion?

Unedle Metalle – wie hier verzinktes Stahlrohr -– leiden immer bei einer elektrochemischen Korrosion. Bild: Urbansky

 

„Alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht.“ Das wusste schon Meister Goethe. Beim SHK-Material gibt es einen ­großen „Zugrundemacher“: die Korrosion. Und die kommt in zweierlei Gestalt daher. Einmal als chemische und einmal als elektrochemische Korrosion. Wo nun liegt der Unterschied?
Fragen wir aber erst mal, was Korrosion überhaupt ist. Sie ist die Zerstörung von Metallen durch chemische oder elektrochemische Reaktion mit ihrer Umgebung.

Chemische Korrosion
Eine chemische Korrosion gibt es immer dann, wenn der angreifende Stoff keine elektrisch geladenen Atome hat. Ein typisches Beispiel ist das Rosten von Stahl. Das kann etwa mittels Wasser erfolgen, das ständig mit dem Stahl in Berührung gerät – wie bei einer Wasserleitung. Hier verändert sich die Oberfläche: Es bilden sich Eisenoxide, eine chemische Verbindung aus dem Stahl und dem im Wasser oder in der Luft enthaltenen Sauerstoff.

Elektrochemische Korrosion
Bei der elektrochemischen Zerstörung läuft ein Prozess ab, den wir eigentlich als Schutz von Metallen kennen: Metallüberzüge wie der Chrom auf Armaturen. Die elektrochemische Korrosion entsteht immer dann, wenn man verschiedene Metalle miteinander in Berührung bringt und ein Elektrolyt (eine elektrisch leitende Flüssigkeit wie Wasser) vorhanden ist. Dann wird das unedlere Metall nach und nach abgetragen.

Eigene Schutzschicht
Kupfer hat eine seltene Fähigkeit: Das Metall bildet beim Angriff durch den Korrodierer mit Sauerstoff eine Schutzschicht. Beim Kupfer heißt sie Patina. Aluminium und Chrom weisen ähnliche Eigenschaften auf. Diese Schutzschicht ist so dicht, dass sie eine weitere Korrosion verhindert.
Es muss also nicht alles zu Grunde gehen – schon gar nicht eine fachgerecht installierte Trinkwasserleitung, die idealer­weise mit nur einem korrosionsfesten Material installiert wird.
Autor: Frank Urbansky

 


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