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Tröpfchenweise zu sauberem Trinkwasser

Das Unternehmen Xylem hilft mit der Aktion Waterdrops Entwicklungsländern und bindet TGA-Fachplaner mit ein

Die letzten Arbeitsschritte: Hier die Aufrichtung des Wasserturms in Batangas, im Großraum Manila auf den Philippinen.

Dipl.-Ing. Manfred Jodat: „Den Aufbau der Türme habe ich als technischen Höhepunkt empfunden.“

Auch für die Kinder war das Projekt ein Highlight.

 

Frisches Trinkwasser gilt als Nahrungsmittel Nummer eins und ist unverzichtbar für das menschliche Leben. Was hierzulande fast aus jeder Zapfstelle genussbereit entnommen werden kann, ist in zahlreichen Regionen der Erde Mangelware. Das Unternehmen Xylem hat sich mit seiner Kampagne Waterdrops entschlossen, dagegen etwas zu tun. Durch bestimmte Aktivitäten – beispielsweise dem Anlegen eines Xylect-Accounts oder durch Ausschreiben von hauseigenen Produkten – können TGA-Fachplaner Punkte sammeln.
Sind 10 000 erreicht, errichtet der Hersteller einen Wasserturm an einem Ort, wo buchstäblich jeder Tropfen zählt. Alle gesammelten Waterdrops nehmen zudem an einer Verlosung teil. Der Preis: Die Teilnahme am Bau eines Wasserturms vor Ort. Dipl.-Ing. Manfred Jodat, Ingenieur bei Hansa-Planung, ist bei einer Mission dabei gewesen. Im Interview mit dem IKZ-FACHPLANER berichtet er von seinen Erlebnissen in Batangas, im Grossraum Manila auf den Philippinen.

IKZ-FACHPLANER: Herr Jodat, um dem Leser einen besseren Eindruck zu vermitteln, wer bei dem Projekt dabei sein kann, erzählen Sie doch bitte etwas über Ihre Person.
Manfred Jodat: Ich bin 56 Jahre alt und komme aus dem Raum Bremen. Nach der Schulausbildung absolvierte ich eine Lehre als Technischer Zeichner. Danach studierte ich an der Hochschule Bremerhaven Betriebs- und Versorgungstechnik. Nach dem Eintritt in die Hansa-Planung wurde ich nach 5 Jahren Gesellschafter und 2005 habe ich die Hansa-Planung übernommen. Mittlerweile hat das Ingenieurbüro 30 Beschäftigte und führt Planungsleistungen in ganz Deutschland aus. 2013 hat unser Büro auch den Daikin Planerpreis erhalten, worauf wir besonders stolz sind.

IKZ-FACHPLANER: Wie sind Sie auf das Projekt Waterdrop aufmerksam geworden?
Manfred Jodat: Ich habe schon seit mehreren Jahren Kontakt zum Unternehmen Xylem und plane die Produkte bei diversen Bauvorhaben ein. Daher wurde ich auch schnell auf das Projekt aufmerksam. Stefan Koszowyj, von der gleichnamigen Industrievertretung aus Munster, hat mir dann weitere Informationen gegeben und mein Interesse nachhaltig geweckt.

IKZ-FACHPLANER: Sie haben sich also entschieden an dem Pilotprojekt Waterdrops teilzunehmen. Was haben Sie vor Ihrer Teilnahme erwartet, und was würden Sie Ihren Kollegen in Deutschland mitteilen?
Manfred Jodat: Dass es eine spannende und aufregenden Exkursion wird, habe ich schon erwartet. Doch die Erwartungen wurden übertroffen. Land und Menschen sind beeindruckend. Das Klima ist für einen Norddeutschen wie mich natürlich ungewohnt und Bedarf schon einer gewissen Eingewöhnungszeit. Aber das lässt sich verkraften. Insgesamt fällt es mir schwer, alle Impressionen in Worten zu vermitteln.

IKZ-FACHPLANER: Sicherlich ein großartiges Gefühl, zu erfahren, dass man bei einem solchen Hilfsprojekt dabei sein darf. Doch für TGA-Fachplaner ist der Faktor Zeit nicht zu unterschätzen – gerade als Geschäftsführer stimmen Sie mir da sicherlich zu. Oder war das für Sie weniger ein Problem, sich dafür Freiraum zu schaffen?
Manfred Jodat: Eine solche Möglichkeit muss man ergreifen und sich den nötigen Freiraum schaffen. Zugegeben, etwas Organisationskunst gehört schon dazu. Aber das ist uns Planern Gott sei Dank in die Wiege gelegt worden.

IKZ-FACHPLANER: Die meisten Menschen fahren regelmäßig in den Urlaub und haben auch schon das ein oder andere Land erkundet. Doch Ihre Route stand wohl in keinem Reiseführer. Was mich interessiert: Was haben Sie vor der Reise erwartet? Was war Ihr erster Eindruck als Sie ankommen sind? Und welche Gefühle kommen da in einem Menschen hoch?
Manfred Jodat: Es war für mich schon etwas aufregend. Ich habe bereits viele Länder in Europa bereist, aber in Übersee war ich noch nicht. Es hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen, wie nah in Manila Arm und Reich beieinander liegen. Und wie viel in dieser Metropole gebaut wird. Von meinem Hotelzimmer aus habe ich 240 Wolkenkratzer gezählt, mit mehr als 30 Stockwerken und etliche weitere sind im Bau. Als Planer fallen einem selbstverständlich direkt die technischen Unterschiede auf. Im Gegensatz zu den europäischen Baustellen werden in Batangas wesentlich mehr Handwerker für ein Projekt eingesetzt. Diese stellen in vielen einzelnen und teilweise beschwerlichen Arbeitsgängen das Bauwerk her. Betonfertigteile sind dort ein Fremdwort. Es wird alles in Ortbeton gegossen.
Vorurteile über Kriminalität konnte ich schnell beiseitelegen. Wenn man sich anständig verhält und nicht unbedingt in die Regionen fährt, in denen es dann doch gefährlich werden könnte, passt alles. Ansonsten haben die Philippinen ja, zumindest was wir gesehen haben, überwiegend westeuropäischen Standard. Ein anderes Thema war allerdings die Impfung. Auf Anraten meines Hausarztes habe ich die große Variante mit Hepatitis, Tollwut usw. gewählt. Es stellte sich nach der Reise heraus, dass auch die ‚normale Impfung‘ ausgereicht hätte. Man lernt eben nie aus.

IKZ-FACHPLANER: Hauptziel war der Aufbau von Wassertürmen in einer Grundschule. Welche Arbeiten mussten Sie hier übernehmen und wie reagierten die Kinder auf diese besondere Situation?
Manfred Jodat: Das war spannend und bereichernd zugleich. Die ganze Truppe war sehr herzlich, über alle Sprachgrenzen hinweg. Franzosen, Engländer, Deutsche und die Einheimischen, bei allen hat man eine gewisse Begeisterung für die Sache gespürt. Der wertvollste Moment war für mich allerdings die Begegnung mit den Kindern. Eine bewegende Situation. Den Aufbau der Türme habe ich als technischen Höhepunkt empfunden. Hier konnte ich noch das ein oder andere dazulernen. Die Arbeit mit den vorgefertigten Modulen war gut vorbereitet, sodass in relativ wenigen Arbeitsschritten die Wassertürme von uns erstellt werden konnten. Als dann das Wasser an den Zapfstellen sprudelte, war das natürlich für alle großartig.

IKZ-FACHPLANER: Jetzt, mit etwas Abstand zur freiwilligen Waterdrop-Reise: Hat es etwas in Ihrem Leben verändert?
Manfred Jodat: Auf jeden Fall denke ich jetzt doch intensiver darüber nach, dass es einem persönlich – trotz des täglichen Stresspegels – sehr gut geht. Wenn wir hier in Deutschland Dinge beklagen, etwa gewisse Lebensumstände, dann klagen wir auf hohem Niveau. Und das Thema Nachhaltigkeit stärker zu verinnerlichen, ist ebenfalls bei mir hängen geblieben. Nach meiner Rückkehr habe ich mir vorgenommen, einige Dinge gelassener zu sehen und meinen Mitarbeitern sowie Mitmenschen zu vermitteln, dass zwischen all dem Stress auch die kleinsten Dinge im Leben geschätzt werden sollten.

IKZ-FACHPLANER: Eine letzte Frage, Herr Jodat. Würden Sie diese Reise Ihren Kollegen empfehlen oder würden Sie gern eine solche Reise wieder machen?
Manfred Jodat: Ja, immer wieder. So eine Reise, egal wohin, um Land und Leute kennenzulernen, ist eine Bereicherung. Ich würde das auf jeden Fall wieder machen und ich kann so eine Tour auch bedenkenlos weiterempfehlen.

www.xylemwatersolutions.com

 


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