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Schluss mit dem Arbeitsdruck

Mehr Aufträge im Handwerk bedeuten oft auch mehr Belastung. Düsseldorfer Unternehmen Niepmann setzt auf betriebliches Gesundheitsmanagement

Stress kann zu Rückenbeschwerden, Magen- und Herz-Kreislaufproblemen sowie zu psychischen Krankheiten wie Burnout oder Depressionen führen. Soweit muss es erst gar nicht kommen. Einer Überlastung kann vorgebeugt werden. Bild: Project Photos

Geschäftsführer Christian Klemm (2. von rechts) und die Mitarbeiter der Niepmann GmbH in Düsseldorf haben mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement gute Erfahrungen gemacht. Bild: Niepmann

 

Die Auftragsbücher vieler Handwerksbetriebe sind so voll wie lange nicht mehr. Mit dem Umsatz der Unternehmen steigt aber auch die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Der Druck auf langjährige Fachkräfte wächst, wenn qualifizierter Nachwuchs fehlt. Krankheiten oder ein längerer Ausfall können die Folge sein. Prävention ist daher gefragt. Eine Möglichkeit bietet das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Gute Erfahrungen mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement hat die Firma Niepmann GmbH aus Düsseldorf gemacht. Der Fachbetrieb für Sanitärinstallation, Heizungs- und Lüftungstechnik mit zurzeit 13 Mitarbeitern hat nach eigener Auskunft zunächst die gesundheitliche Situation im Betrieb analysiert, indem u. a. Befragungen durchgeführt worden sind. Die Antworten der Mitarbeiter seien ehrlich und aufschlussreich gewesen. Christian Klemm, der das traditionsreiche Fami-lienunternehmen mit mehr als 100-jähriger Geschichte führt, weiß nun, wo der Schuh drückt: „Meine Mitarbeiter stehen – auch aufgrund der guten konjunkturellen Lage im Handwerk – immens unter Druck. Die tägliche Arbeit verlangt von ihnen ein hohes Maß an Flexibilität. Und manche Belastungssituationen lassen sich schlichtweg nicht vermeiden.“

Überbelastung rechtzeitig erkennen

Vermeiden lasse sich dagegen eine Überbelastung, wenn sie rechtzeitig erkannt werde, sagt Mechtild Janßen, Gesundheitsmanagerin der deutschen Krankenkasse IKK classic mit Sitz in Dresden. Lang anhaltender Stress könne zu Tinnitus, Rückenbeschwerden, Magen- und Herz-Kreislaufproblemen führen. Stark zunehmen würden auch psychische Krankheiten wie Burnout oder Depressionen. Janßen: „Man kann aber gezielt gegensteuern oder vorbeugen und damit zur eigenen Lebens- und Arbeitsfreude beitragen.“ Gesunde Mitarbeiter seien unabdingbar für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Wer betriebliches Gesundheitsmanagement in die Unternehmenskultur integriere, werde bald mögliche Vorteile erfahren: angefangen von einer verbesserten Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und verringerten Fehlzeiten über ein gutes Betriebsklima bis hin zur Produktivitätssteigerung.Diese Ziele verfolgt auch die Firma Niepmann. Deshalb hat sie sich Otto Brackhan ins Boot geholt. Er ist Trainer bei der IKK classic und begleitet nach eigener Aussage kleine und mittelständische Handwerksbetriebe beim Gesundheitsmanagement. Mit ihm erfuhren die Niepmann-Mitarbeiter Schritt für Schritt ihre individuellen Stressauslöser – und sie erarbeiteten gemeinsam Mechanismen, um den Stress aktiv abzubauen bzw. ihm vorzubeugen. Mit Erfolg, wie Geschäftsführer Christian Klemm berichtet: „Die Zeit, die wir in die Gesundheit investiert haben, hat sich für uns alle gelohnt.“ Die Mitarbeiter hätten u. a. mehr Verständnis füreinander entwickelt – insbesondere, weil sie Veränderungen aktiv mitgestalteten. Klemm: „Das ist hervorragend für das Betriebsklima und bindet die Beschäftigten eng an das Unternehmen.“ Beschäftigte an das eigene Unternehmen zu binden, nimmt einen immer größeren Stellenwert ein, wie die Redaktion mehrfach bei Betriebsbesuchen im Rahmen der Serie „IKZ vor Ort“ erfahren durfte. Regelmäßig ist uns berichtet worden, dass gute Monteure von der Industrie abgeworben werden, um neue Geschäftsfelder zu bedienen. Um dem entgegenzuwirken, setzen Betriebe u. a. auf ein Wohlfühlklima und auf gut ausgebildeten Nachwuchs aus den eigenen Reihen.

Kleinere Betriebe flexibler

Für die IKK classic gewinnt das betriebliche Gesundheitsmanagement an Bedeutung. Ihr liegen nach eigener Aussage vor allem kleinere Betriebe am Herzen. „Sie sind beweglicher als große Unternehmen und können Änderungen im Arbeitsablauf schnell und flexibel umsetzen“, sagt Gesundheitsmanagerin Mechtild Janßen. Für das betriebliche Gesundheitsmanagement bietet die Krankenkasse diverse Anreize: Der Arbeitgeber erhält 500 Euro, jeder dort versicherte Mitarbeiter 100 Euro. Interessierte Betriebe können sich bei Claudia Winter informieren und anmelden: Telefon 02204 912-475011 oder E-Mail an claudia.winter@ikk-classic.de

www.niepmann.gmbh

 


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