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Nachhaltig – ökologisch – energieeffizient Minergie-Eco-Verwaltungsgebäude für Europäischen Fußball-Dachverband

Nach dem Motto, zuerst nachhaltig und energieeffizient bauen, dann den Restenergiebedarf möglichst regenerativ bereitstellen, setzt das neue Verwaltungsgebäude des Europäischen Fußballverbandes (Uefa) in Nyon am Genfer See einen neuen Maßstab.

Das neue Verwaltungsgebäude des Europäischen Fußballverbandes (Uefa) in Nyon am Genfer See. Der Sonnenschutz besteht aus Betonfertigteilen, deren Tiefe in Abhängigkeit der Himmelsrichtung zwischen 1,80 und 3,00 m variiert.

 

Der von Bassicarella Architectes entworfene Rundbau überzeugt nicht nur durch den sehr harmonischen, in die Landschaft eingefügten Baukörper, sondern auch durch ein regeneratives Energiekonzept, das sich aus Geothermie, Solarthermie und Photovoltaik zusammensetzt. Die Besonderheit: Überschüssige Solarwärme wird mittels einer Absorptionskältemaschine in Kälte für die Gebäudetemperierung umgewandelt.

Klima-Engagement

Der Europäische Fußball-Dachverband will sich neben seinen Aktivitäten im sozialen Bereich auch im Klima- und Umweltschutz engagieren. U.a. wird der durch Reisen von Mitarbeitern verursachte CO2-Ausstoß von der australischen Firma Climate Friendly über international anerkannte Zertifikate für Erneuerbare Energien kompensiert. Bei der weltweiten Aktion „Earth Hour“ des WWF im März 2010 machte der Verband des Europäischen Fußballs in Nyon/Schweiz für eine Stunde die Lichter aus, um die Belange des Klimaschutzes zu unterstützen.


Innenhof des neuen Verwaltungsbaus in Nyon. Mit einer Fläche von 6000 m2 auf vier Stockwerken bietet es Platz für 250 Angestellte.

Minergie-Eco-Standard

Auch beim Bau des neuen Verwaltungsgebäudes in Nyon am Genfer See in unmittelbarer Nähe zum bisherigen Hauptquartier setzte der Verband neue Maßstäbe. Das vom Genfer Architekturbüro Bassicarella Architectes als Glaszylinder geplante Gebäude fügt sich trotz Ufo-Architektur harmonisch in die parkähnliche Landschaft ein. Neben der runden Gebäudeform mit den auskragenden, nach Himmelsrichtung und sommerlichem Sonnenstand berechneten ringförmigen Vordächern, weist das nach schweizerischem Minergie-Eco-Standard geplante und zertifizierte Gebäude eine ganze Reihe an energetischen Besonderheiten auf.
So besteht die Fassade aus dreifach verglasten, gebogenen Scheiben. Dadurch werden die Energieverluste drastisch reduziert und gleichzeitig der thermische Komfort in Fensternähe enorm verbessert. Beheizt und gekühlt wird das Gebäude über ein hybrides System, bestehend aus geothermischer Wärmepumpe (35 Erdsonden, à 200 m tief) und Solarthermieanlage, deren Wärmeüberschüsse im Sommer über eine Yazaki-Absorptionskälteanlage in Kälte zur Kühlung der Büroräume umgewandelt wird.


Auf dem Dach des Gebäudes sind 90 Vakuum-Röhren-Kollektoren vom Typ „Xinox“ installiert. Die maximale Heizleistung liegt bei 55 kW.

Wärmeüberschuss für Kälte

Das rund 110 m² große Kollektorfeld auf dem Flachdach des ringförmigen Gebäudes leistet maximal 55 kW bei Vorlauftemperaturen von bis zu 95°C. Primär wird die solar erzeugte Wärme für die Trinkwassererwärmung und sekundär für Heizzwecke eingesetzt. Im Sommer bzw. in der Übergangszeit, wenn nicht mehr geheizt werden muss, dienen die solaren Wärmeüberschüsse der Kälteerzeugung mittels Absorptionskältemaschine. Der Yazaki-Absorber vom Typ „WFC SC 10“ leistet bei 88°C Heizwasservorlauftemperatur rund 30 kW Kälte. Das auf 7°C abgekühlte Wasser wird in einen Kaltwasserspeicher mit 3000 l Inhalt zwischengespeichert. Bei einem größeren Kältebedarf erfolgt die Kältebereitstellung über die hydraulisch umschaltbare Carrier Wärmepumpe vom Typ „30 HXC 100“. Die Kälteanlage ist regelungstechnisch so geschaltet, dass die Nutzung von solar erzeugter Kälte in jedem Fall Priorität hat. Die Wärme- bzw. Kälteverteilung im Gebäude erfolgt über ein Vierleiternetz, das die im Doppelboden vor den Fassaden angeordneten Ventilator-Konvektoren (350 Fan-Coils) mit Warm- bzw. Kaltwasser versorgt.


Wärmeüberschüsse aus der Solarthermie-Anlage werden über die Yazaki-Absorptionskältemaschine „WFC SC 30“ in Kälte umgewandelt. Primär wird solar erwärmtes Wasser für die Trinkwassererwärmung und Heizung genutzt.

PV deckt Grundlast

Zusätzlich zu den 90 Vakuum-Röhren-Kollektoren sind auf dem Flachdach des Gebäudes rund 220 m² PV-Paneele mit einer Leistung von 30 kW installiert. Diese Leistung reicht aus, die elektrische Grundlast des Gebäudes abzudecken.   
Den Zuschlag für das Gesamtprojekt geothermische Wärmepumpe, thermische Solaranlage, solare Absorptionskälteanlage, Ventilator-Konvektoren („Carrier 42 BJ“) und Klimaschränke (Stulz) erhielt die Walter Meier (Klima Schweiz) AG, Schwerzenbach. Antoine Guigue, Projektleiter von Walter Meier am Standort Genf, betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig der integrierte Lösungsansatz von konventioneller und solarer Kälteerzeugung ist: „Solche Anlagen müssen aus einer Hand kommen, also thermische Solaranlage, Absorber, geothermische Wärmepumpe, Pufferspeicher, Hydraulik und – ganz wichtig – die Regelung. Nur durch diesen gesamthaften Ansatz lassen sich solche Anlagen effizient und damit wirtschaftlich betreiben.“

Bilder: Yazaki

KONTAKT:
Yazaki tritt in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht als Verkäufer auf; der Vertrieb erfolgt über die unten stehenden Firmen.
Weitere Infos zum Thema unter: Walter Meier (Klima Schweiz) AG, de.klima@waltermeier.com, www.waltermeier.com. GasKlima GmbH, info@gasklima.de, www.gasklima.de, Johnson Controls, @jci.com, www.johnsoncontrols.com

 


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