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Flächenheizung für Lagerhalle - Beheizung zu 100% aus Erneuerbaren Energien

Der landwirtschaftliche Familienbetrieb Rohmer aus der Nähe von Ulm setzt auf Erneuerbare Energien und langlebige, energieeffiziente Heizungstechnik. Das bewies das Unternehmen auch durch den Neubau einer Lagerhalle, die mittels Biogas und Flächenheizung erwärmt wird. Damit gehen sie in puncto Energiewende mit gutem Beispiel voran.

1100 m² Fläche misst die neue Lagerhalle des landwirtschaftlichen Familienbetriebs Rohmer.

Dipl.-Ing. (FH) Bernd Quiel ist Obmann des BVF-Arbeitskreises Technik.

Mitten im Bauprozess: Der Beton wird in die mattenbewehrte Konstruktion mit den verlegten Flächenheizungsrohren eingebracht.

 

Zukunftsorientiert und ressourcenschonend plante Familie Rohmer aus Gögglingen den Um- und Ausbau ihres landwirtschaftlichen Betriebs. Etwas abseits des Dorfes in der Nähe von Ulm und am Rande der schwäbischen Alb baute sie 2004 einen Schweinemaststall mit 1500 Plätzen. Um sich ein zweites Standbein zu schaffen, investierte Thomas Rohmer 2009 in eine eigene Biogasanlage. Diese wandelt die anfallende Gülle unter Zusatz von Mais zu Strom und Wärme um. Die anfallende Abwärme von 300 kW wird zu einem Viertel im Schweinestall verbraucht, der Hauptanteil wird momentan in ein Fernwärmenetz eingespeist und zeitweise für die Trocknung von Holz verwendet. Der Strom wird zu großen Teilen selbst verbraucht.
Auch bei der Erweiterung des Bauernhofs um eine zusätzliche Lagerhalle kam die Wärme aus der Biogasanlage zum Einsatz. Damit werden die Anforderungen des EEWärmeG für neu zu errichtende Gebäude erfüllt. Hier heißt es in Paragraf 3: „Die Eigentümer von Gebäuden…, die neu errichtet werden, müssen den Wärme- und Kälteenergiebedarf durch die anteilige Nutzung von Erneuerbaren Energien … decken.“

Wärmeabgabe durch Flächenheizung

Um Wirkungsgrad und Energieeffizienz noch zu steigern, hat sich Rohmer in Absprache mit der TGA-Planungsabteilung eines kupferverarbeitenden Unternehmens aus der Region zum Einbau einer Industrieflächenheizung auf Basis hochwertiger Markenkupferrohre entschieden. Das Material entspricht einer ökologischen, nachhaltigen Entwicklung, die durch eine vorhandene Umweltproduktdeklaration untermauert wird. Darüber hinaus trägt das Produkt das Qualitätssiegel des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF), ein Garant für die Nachhaltigkeit und Qualität aufeinander abgestimmter Komponenten. Planungsservice und Baustellenunterstützung sorgen für die Langlebigkeit der Heizungsanlage und eine dauerhaft funktionssichere Beheizung der Gebäude.

Von der Stromwende zur Wärmewende

Für die Fläche von 1100 m² wurde eine Heizlast von 55 kW angesetzt, etwa ein weiteres Viertel der zur Verfügung stehenden 300 kW. Das Gebäude ist in vier Zonen eingeteilt, die über vier Heizkreisverteiler versorgt werden. Installiert wurde die Anlage vom Heizungsfachbetrieb Firma Mack aus Ulm. Zum Einsatz kamen 3800 m Markenkupferrohre der Abmessung 18 x 2 mm. Die Flächenheizung wurde in eine mattenbewehrte Betonbodenplatte eingebettet, wobei die Rohrleitungen auf der unteren Bewehrung liegen.
„Selbst die verstärkte Eisenbewehrung und die rauen Baustellenbedingungen verkraften die Rohre. Sie weisen exzellente Biegeeigenschaften auf, sind robust und lassen sich trotzdem leicht verlegen“, erklärt Marcel Schmid von der Firma Mack. Auch die eisernen Aufständerungen für die zweite Bewehrungsebene konnten den Rohren nichts anhaben. Abgeschlossen wurde die Konstruktion mit einer Betonschicht, die in den Randbereichen mit ca. 30 cm Dicke und im Innenbereich mit ca. 20 cm Dicke bemessen wurde.
Damit geht der Familienbetrieb Rohmer mit gutem Beispiel voran: Die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz verpflichtet die Mitgliedsstaaten, den Brutto-Endenergieverbrauch zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energiequellen zu steigern. In der Bundesrepublik Deutschland sind für die Umsetzung die novellierte EnEV 2014 und die Novelle des EEWärmeG von 2011 maßgebend. Damit hat sich die Energiewende von der reinen Stromwende hin zu einer Wärmewende entwickelt, da die Reduzierung des Wärmebedarfes entscheidend zur Senkung des Endenergieverbrauchs beiträgt. Dies trifft nicht nur den Wohnungsbau, sondern auch Nichtwohngebäude. Obwohl verschiedene Förderprogramme durch die Regierung ins Leben gerufen worden sind, werden bislang weder die EU-Ziele noch die selbst gesteckten Ziele der Bundesrepublik erreicht. Daher bauen die Regierungsvertreter auch auf die Eigeninitiative ihrer Bürger.

Thermischer Komfort

Die bekannten Vorteile einer Flächenheizung werden zunehmend auch im Bereich der Nichtwohngebäude genutzt. Die Wirtschaftlichkeit, die niedrigen Systemtemperaturen und auch der thermische Komfort exakt im Aufenthaltsbereich der dort tätigen Personen sind dafür ausschlaggebend. Darüber hinaus erfüllt diese Kombination – Flächenheizung im Nichtwohngebäude und der Einsatz von Erneuerbaren Energien – die Anforderungen der aktuellen EnEV 2014. Selbst die beschlossene Verschärfung der primärenergetischen Anforderungen um weitere 25% in der EnEV 2016, gültig ab dem 1.1.2016 für neue, beheizte Hallengebäude, kann mit dem Einsatz von Erneuerbaren Energien leicht eingehalten werden.

Bilder: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF)

Kontakt: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V., 58097 Hagen, Tel. 02331 48919-01, Fax 02331 48919-03, info@flaechenheizung.de, www.flaechenheizung.de


Bares Geld für nachhaltige Hallenheizungen
Seit 1. Juli 2015 fördert die KfW die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebäuden. Das Förderprogramm dient der zinsgünstigen Finanzierung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und Minderung des CO2-Ausstoßes. Klartext: Hier bekommen Bauherren neben günstigen Zinsen auch Tilgungszuschüsse bis zu 17,5% - zum Beispiel, wenn er ein energieeffizientes Hallenheizsystem plant. Denn, je besser die Energieeffizienz der Geräte, desto höher die Fördergelder. Wer als Bauherr oder Planer gerade darüber nachdenkt Gebäude zu sanieren, sollte die Förderprogramme der KfW-Bank nutzen.
Nähere Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen oder Finanzierungsmöglichkeiten erhalten Interessenten unter der Servicenummer 0221-7176 267.

 


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