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Wellness auf kleinstem Raum: Kompakte und anschlussfertige Duschkabinen mit Dampfsauna, Multimedia, Licht, Massage, Heizung & Co.

Private Thermen und Bäder waren schon im alten Rom multifunktional zum Entspannen und Reinigen, aber auch zur Kommunikation und zum Kunstgenuss gedacht. Allerdings benötigten sie mehr Platz als moderne Wellness-Zellen für den kleinen Luxus zwischendurch, weil allein die Heizung einen eigenen Raum erforderte. Kompakte und anschlussfertige Duschkabinen mit Multimedia, Licht und Massage dagegen sind zwar nach wie vor etwas Besonderes, passen aber auch in kleinere Bäder und eignen sich somit für einen breiteren Kundenkreis. Unsere Marktübersicht vergleicht beispielhaft einige unterschiedlich große Lösungen von acht Anbietern im Bereich der Kabinen mit bis zu 2 m² Grundfläche.

Die Kabine St. Trop: Duschsessel als Skulptur. Bild: Duravit

Die Dusche Body + Soul verspricht ganzheitliche Entspannung. Bild: Artweger

Eine der vielen verschiedenen Varianten der Jacuzzi-Wellnessduschkabinen ist Frame. Bild: Jacuzzi

Dieses individuell gefertigte Dampfbad hat schon recht großzügige Ausmaße, es gibt aber auch kompaktere Lösungen. Bild: Repabad

 

Eine ansprechende und kompakte Lösung ist die Dampfdusche Body+Soul von Artweger (Bad Ischl, Österreich) mit den Maßen 1200 x 900 mm. Ihr Designkonzept unterstützt nach Aussage von Gerhard Rummerstorfer (Leiter Marketing) ein „ganzheitliches Entspannen“. Die Dusche ist modular aufgebaut, man kann also zwischen verschiedenen Ausstattungsvarianten wählen, von Dampfbox mit integrierter Aroma-Lade bis zur Vollausstattung mit Kopfbrause, LED-Farblicht, Soundsys­tem mit Radio, MP3-Player und Fernbedienung. Als Basis dienen unterschiedliche Duschabtrennungen, zu denen rahmenlose oder teilgerahmte Modelle ebenso zählen wie Nischenlösungen und barrierefreie Einstiege.
Ebenfalls auf Design setzt Duravit (Hornberg) bei seiner Dampfdusche St. Trop. Der Korpus dieser von Philippe Starck gestalteten Dampfdusche ist schlicht, quadratisch und beansprucht an Grundfläche nur 1 m². Die Tür zeigt einen Bilderrahmen wie bei einem großen Gemälde. Der Hintergrund ist weiß und bildet die „Leinwand“, das Motiv ist die duschende Person selbst. Der Hocker aus temperaturfestem Material erinnert an eine Skulptur. Zu den Starck-Armaturen zählt unter anderem eine Tellerkopfbrause für den täglichen Gebrauch. Über ein Bedienfeld lässt sich das Dampfbad aktivieren: Wird es betätigt, so steigt die Temperatur auf 42 bis 50°C bei 100% Luftfeuchtigkeit. Das Dampfduschen dauert voreingestellt 20 Minuten. Als Beleuchtung hat Starck ein Leuchtband in der Decke gewählt. Damit die Dusche zu jedem Bad passt, gibt es die Farben des „Bilderrahmens“ in den Oberflächen aller Möbelserien des Anbieters.
Erheblich reduziert hat Duscholux (Thun/Schweiz) sein Dampfduschen-Sortiment. Das Produkt Cube, das es in den Abmessungen 1200 x 1300 sowie 900 x 1300 mm gibt, wird aber weiterhin angeboten. Es wurde 2007 erstmalig vorgestellt und 2010 grundlegend überarbeitet. Zu seinen Funktionen zählen Duschen (Hand-,
Kopf- und Seitenbrausen), Dampfen und – optional – Farblicht und Sound. Die Kabinen haben einen möbelartigen Charakter: Die transparente Echtglasdusche wird umrahmt von einem Schrankmodul aus dem Tropenholz Wenge furniert mit ganzflächig verspiegelten Türen.

Spiel mit Formen und Farben, Licht und Duft
Breiter aufgestellt ist die Angebotspalette von Hoesch (Kreuzau): Sie umfasst Dampfbäder vom Einsteigermodell bis zur Luxuskabine. Beispiel für eine kompakte Dampf-/ Duschlösung ist die Produktfamilie SenseEase. Die Kabinen benötigen etwas mehr als 1 m² Fläche und verfügen über die Funktionen Dampfen, MP3-Player und Farblicht sowie eine Armaturenausstattung aus Regen- und Handbrause und sechs verstellbaren Rückenmassage-Düsen. Mit einem Flächenbedarf von 1550 x 900 oder 1350 x 1350 mm etwas größer und exklusiver ausgestattet folgt die Produktfamilie SenseSation, die es in unterschiedlichen Formen und Einbauvarianten gibt. Ihre transparente Front besteht aus rahmenlosem Echtglas, die Rückwände sind in Schwarz, Weiß oder Silber erhältlich. Während die Funktionswand die Technik und Armaturenausstattung aufnimmt, sorgt die zweite Glasrückwand für die nötige Wärme. Über die sensorgesteuerte Menüführung werden alle Anwendungen und Effekte kontrolliert. Farb- und Lichtspiele bieten optische Reize, acht Seitenbrausen, ein Kneipp-Schlauch, eine Regen- und Handbrause ergänzen die Möglichkeiten für den täglichen Gebrauch. Nebenbei können beim Dampfbaden Aromen freigesetzt werden.
Auch der Kunststofftechnik-Anbieter Schedel Bad+Design (Falkenstein) setzt bei seinen Dampfkabinen der Multistar-Steam-Reihe auf Formenvielfalt. Das Unternehmen bietet Duschplatzlösungen als Fünfeck-, Rechteck- oder Viertelkreisversion, kreisrund oder als Sonderform an. Mit Tunnel-, Spitz- oder Pultdach sowie Punkt- oder Linienentwässerung. Die Kabinen lassen sich – einschließlich des Flächenbedarfs – an die baulichen Gegebenheiten anpassen, sodass selbst unter Dachschrägen oder in Nischen der Einbau möglich ist. Kombiniert mit den dazu gehörigen Systemwänden stellen sogar geschwungene Raumkonzepte kein unüberwindliches Problem dar. Integriert sind neben dem Duschbereich Sitzelemente und Farblicht. Optisch harmonisch eingebundene Regalteile bieten den nötigen Stauraum, integrierbare Lautsprecher lassen sich durch verschiedene Aromaessenzen mit diversen Düften ergänzen.

Wellness mit oder ohne Sole, Sound und Fernsehspaß
Als einziger Hersteller bietet Repabad (Wendlingen) nach Angaben seines geschäftsführenden Gesellschafters Gunther Stolz seit diesem Jahr dicht schließende Dampfbadschiebetüren aus Glas an. Auch diese Kabinen sind individuell in der Größe anpassbar, werden also nach Kundenwunsch maßgefertigt und mit den gewünschten Elementen ausgestattet. Seit 2011 gehört eine Sole-Anwendung fürs Dampfbad zum Programm. Außerdem wurde eine neue Farblichttherapie mit umlaufendem Lichtband ins Angebot aufgenommen. Umfangreiche Wellness-Anwendungen sind möglich: Mit dem Sound System lassen sich die derzeit am Markt erhältlichen Systeme ansteuern; ein wasserdichter Fernseher (waterscreen TV) ist ebenfalls verfügbar.
Nicht auf Multimedia-Funktionalität, aber durchaus auf Wellness setzen die Roth Werke (Dautphetal-Buchenau) bei ihren Komplettduschen Tempofit mit Eckeinstieg. Die kleinere Variante hat einen Flächenbedarf von 920 x 920, die größere von 1020 x 920 mm. Die Duschen sind nach Aussage von Jacqueline Lachwa (Leitung PR & Werbung international) jeweils optional mit Massage- und / oder Dampffunktion sowie Kompakt-Durchlauferhitzer und Automatikpumpe zu haben und lassen sich silikonfrei montieren. Über die Massagedüsen können Duftessenzen zugegeben werden.
Bei der Serie Impression, deren Kabinen und Technik das Unternehmen Klaus Schlenker (Tylö Saunafreizeit, Stuhr) herstellt, sind Farblicht, Duft und Lautsprecher wählbar. Die Kabinen haben eine gläserne Front, eine puristisch-viereckige Form mit weiß oder schwarz lackiertem patentierten Rahmensystem aus Aluminium und flexible Sitze aus gepresstem Laminat. Bei einem Flächenbedarf von 1725 x 925 mm fallen die Kabinen für kompakte Wellness-Duschen recht geräumig aus. Ausgestattet sind sie mit einer Dampfduschsäule einschließlich Thermostatmischer, Stabhandbrause, Kopfbrause sowie einem berührungsempfindlichen Bedienfeld für die Steuerung des Dampfgenerators und des Lichtes. Das Dampfmundstück hat ein Fach für Duftessenzen, Wände und Glaselemente können unterschiedlich kombiniert an gegebene Grundrisse angepasst werden.
Zu umfassend für eine detaillierte Berücksichtigung in unserer Übersichtstabelle ist das Angebot kompakter multifunktionaler Duschen bei Jacuzzi (europäische Zentrale in Valvasone, Italien). Auf der deutschsprachigen Internetseite dieses Anbieters kann man sich aber im Menü „Badezimmerwelt/Multifunktionsduschen“ ausführliche Informationen erklicken, einschließlich tabellarischer Datenblätter, die sich auch nebeneinander abfragen und vergleichen lassen. Wie der Pressesprecher des Unternehmens, Davide Santoro, auf Anfrage versichert, sind die im Netz veröffentlichten Informationen zutreffend und aktuell.
Nachfolgend werden sie kurz zusammengefasst: Die Kabinen der Reihe Frame bieten eine Shiatsu-Hydromassage, Dampfbad mit Aromatherapie, Kaskadendusche mit Rieselbrause, emotionale Dusche, Touchscreen-Bedienelement und Innenbeleuchtung. Es gibt sie in den Größen 1000 x 750 und 1200 x 800 mm. Die Serie Omega ist limitiert: „Jede Dusche ist nummeriert und trägt die Unterschrift des Designers“, heißt es aus dem Unternehmen. Innenverkleidungen und Duschtasse bestehen aus Techstone, der Sitz ist aus dem Tropenholz Teak hergestellt. Zu den Funktionen zählen vertikale Wassermassage und Dampfbad, Wasserfall und breite Regenbrause, Touchscreen-Bedienelement und Innenbeleuchtung. Eine weitere Reihe wird unter dem Namen Mynima vertrieben; sie vereint Rückenmassage und Regenbrause, Dampfbad und Aromatherapie und hat eine flache Duschtasse aus Techstone sowie einen Duscharm mit multifunktionalem, höhenverstellbarem Strahl. Erhältlich ist sie in den Grundflächen zwischen 800 x 800 und 1400 x 860 mm. Auch die Duschen der Serie Flexa bieten zahlreiche Funktionen: Massage des Rückens, der Lendenwirbel, der unteren Gliedmaßen und des Nackenbereichs, elektronische Kontrolltafel, Dampfbad und Aromatherapie. Die unterschiedlichen Varianten haben einen Flächenbedarf, der von 900 x 900 bis zu 1400 x 1400 mm reicht. Regenbrause, Wasserfall und Rückenmassage, ein Sitz mit verstellbarer Lehne, Dampfbad und Aromatherapie sowie eine Duschtasse aus Techstone und eine Säule mit abgerundeten Rändern kennzeichnen die Kabinen der Serie Young. Sie benötigen mindestens 900 x 700 und höchstens 1200 x 800 mm Fläche.

Im Trend: „Zusatznutzen und wertige Details“
Obwohl zum Sortiment des Schwarzwälder Armaturen- und Brausenherstellers Hansgrohe (Schiltach) keine kompakten und anschlussfertigen Wellness-Kabinen zählen, ist im Zusammenhang mit Wellnessangeboten auf kleinstem Raum die Produktpalette dieses Anbieters erwähnenswert – etwa die Raindance Select Handbrause, deren Strahlarten sich per Knopfdruck umstellen lassen, oder Armaturen wie Metris und PuraVida. „Zusatznutzen und wertige Details liegen im Trend“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. „Komfort und Design sollen eine stilistisch überzeugende Verbindung eingehen und zum Wohn- und Lebensstil passen.“ Das ist eine Philosophie, die sich auf die gelungene Verkaufspräsentation kompakter Wellnessduschen sinnvoll übertragen lässt.

Autorin: Elke H. Zobel

PDF "028_Tabelle.pdf" hier herunterladen.

 


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