Viega: Herausforderung Schlauchbad
Eine Herausforderung bei der Modernisierung stellen oft die kleinen Räume, insbesondere die Schlauchbäder dar. „Mit dem grundlegend neu entwickelten Vorwandprogramm ,Prevista Dry‘ bzw. ,Prevista Dry Plus‘ haben wir dafür eine Problemlösung entwickelt, die gleichzeitig ein besonders hohes Maß an Gestaltungsflexibilität bietet“, heißt es von Viega.
Das bestätigen Dirk und Melanie Meuleneers aus Krefeld (NRW). Sie haben sich mit ihrem Innenarchitekturbüro Studio Meuleneers schon seit Jahren auf die ebenso kreative wie nutzungsfreundliche Gestaltung von Bädern spezialisiert. Einer ihrer entscheidenden Tipps: „Gedanklich möglichst frei an die Neugestaltung herangehen. Also zunächst auch nicht durch die Position von Abläufen oder Ähnlichem einengen lassen.“ Und, gerade bei Schlauchbädern: „Immer gerade an der Wand lang – DAS geht gar nicht!“
Warum die Sanierung von Bädern so herausfordernd ist, zeigen zwei Zahlen aus der Marktforschung der VDS (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft): 21% der Bestandsbäder mit WC sind nur bis 6 m² groß, 53% liegen zwischen 6 und 10 m², als Schlauchbad. Auf solch einem Raum WC, Waschtisch, Wanne und vielleicht sogar noch eine Dusche unterbringen zu wollen, verlangt Ideenreichtum. Das weiß Dirk Meuleneers aus Erfahrung: „Vor allem, wenn wir aus Gründen des Brand- oder Schallschutzes oder der Statik keine Installationsleitungen in den Wänden verlegen können. Als Lösung brauchen wir dann ein flexibles, möglichst knapp bauendes Vorwandsystem. So können wir uns gleichzeitig von der Position bestehender Anschlüsse lösen.“
Für das Viega-Vorwandsystem „Prevista Dry Plus“ war vor diesem Hintergrund beispielsweise die geringstmögliche Bautiefe von 15 cm ein wesentliches Entwicklungsziel. „Denn damit ist die Vorwand immer noch tief genug für die Installation, reduziert aber den Bewegungsraum im Bad so wenig wie möglich“, so Viega.
„Durch das Schienensystem“, so Dirk Meuleneers, „haben wir außerdem die Möglichkeit, die schmalen Vorwandkonstruktionen auch noch unterschiedlich hoch zu gestalten. So können wir den Raum gliedern und definierte Zonen schaffen, die das Schlauchbad aufbrechen und sofort interessanter machen.“ Wenn zusätzlich, beispielsweise durch eine Trennwand zum WC, die gereihte Platzierung der Sanitärgegenstände an einer Wand optisch unterbrochen werde, sei ein großer Schritt zur Gestaltung eines modernen Bades getan.
Gleiches gilt, wenn über eine halbhohe Vorwand in der Dusche oder in die Vorwand integrierte Ablagen die Wandfläche optisch geteilt wird. Allerdings warnt Dirk Meuleneers hier vor „zu viel“: „Unter Gestaltungsaspekten sollten die Ablagen aber sparsam eingesetzt werden, weil das Bad sonst zu unruhig wird.“ Außerdem empfiehlt er, bei der Gestaltung die Oberflächen von Wänden und Decke mit einzubeziehen: Teilgeflieste Wände oder reversible Verkleidungsplatten, beispielsweise das auf die „Prevista Dry Plus“-Vorwandschienen abgestimmte System „MuroLive!“, könnten zur optischen Gliederung des Raumes genutzt werden. Auch durch unterschiedliche Farben oder Oberflächen – hier Fliesen, dort gestrichener Putz – würden bestimmte Zonen im Bad wahlweise betont oder optisch einer Funktionalität zugeordnet. „Gezielt gesetzte Lichter unterstreichen die Gliederung zusätzlich“, ergänzt Meuleneers.
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