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Ungetrübtes Duschvergnügen

Die Modellvielfalt an Duschabtrennungen macht es möglich: Für quasi jeden Grundriss und jede Einbausituation gibt es einen passenden und sogar individualisierbaren Spritzschutz

Die grau getönten Gläser der „Duplo pure“ (Hüppe) machen die Duschabtrennung zum Hingucker im Bad. Bild: Hüppe

Schiebetüren sind eine Lösung, die keinen Raum zum Öffnen der Türen beanspruchen, wie hier bei der „Artweger 360“. Bild: Artweger

Das Sonderprogramm „Extra“ von Kermi unterstreicht die persönliche Handschrift des Kunden: farbige Oberflächen, Dekorgläser, Spiegel­flächen u. a. m. ist möglich. Bild: Kermi

Das Modell „Cora Ronda Swing II“ ­(Bette) für Bade­wannen: frei stehender Spritzschutz mit beweglichem Seitenteil. Bild: Bette

Die Glasduschenserie „Cariba Move“ (Roth) bietet Eckeinstiege sowie Falttüren für Nischen. Die Türen lassen sich nach innen und außen komplett wegfalten. Bild: Roth

Sprinz bezeichnet die „Omega Plus“ als Raumsparwunder. Durch den Ziehharmonika-Effekt ist die Duschabtrennung wandseitig faltbar, nach innen und außen sowie von außen nach innen. Bild: Sprinz

Pendel-Falt-Ausführung „Liga“ (Kermi) für raumsparenden Pendelkomfort. Bild: Kermi

Die Duschabtrennung „Opens Space B“ kombiniert Raumgewinn mit Komfort, indem die eine – optional verspiegelte – Tür Armaturen und Brausen verdeckt. Die andere Duschtür

– aus klarem Glas – wird ebenfalls weggeklappt. Bild: Duravit

Beim Modell „Studio“ kommen individuell gestaltete Sandstrahldekore auf das Glas. Hier lieferte die Wandfliese die Motivvorlage. Bild: Hüppe

Für eine maßgeschneiderte Glasdusche in Raum- oder Duschecken mit einem Fenster empfiehlt sich die „Laguna Maxi Wave“ von Roth. So kann auch das Fenster geöffnet werden, denn die Dusche lässt sich wegfalten. Bild: Roth

 

Für die Gestaltung einzigartiger Badwelten stehen bei Duschabtrennungen viele Varianten in Form und Größe zur Verfügung. Farben und Dekore bringen dazu den individuellen Stil ins Bad. Oberflächenveredelungen sorgen zudem für ein ungetrübtes Duschvergnügen ohne aufwendige Reinigung im Anschluss an den erfrischenden Guss.

Duschabtrennungen hängen grundsätzlich von der gesamtheitlichen Badplanung, von baulichen Gegebenheiten sowie persönlichen Präferenzen der Kunden in Bezug auf Optik, Qualität und Preis ab. Sie alle schützen das restliche Bad vor Spritzwasser und duschende Personen – je nach Farbe und Dekor – vor den Blicken anderer Badnutzer.

Von Standard bis Sonderanfertigung
Neben dem üblichen Standardeinbaumaß einer Dusche von 90 x 90, gibt es serienmäßige Duschabtrennungen auch für die Maße 75 x 75 bis 120 x 160 cm. Neben dem Wanneneinbaumaß ist auch die Höhe der Duschwände variabel. Je nach Serie und Hersteller kann die Höhe 175, 185, 190 oder 200 cm das Standardmaß sein. Namhafte Hersteller bieten aber für frei geplante Duschbereiche ein beachtliches Größenspektrum an. Als kundenspezifische Anfertigung können manche Serien sogar mit einer Höhe von bis zu 220 cm geliefert werden.
Grundsätzlich gilt, feststehende Duschtüren und Duschabtrennungen bieten weniger Flexibilität und beanspruchen einen fest definierten Platzbedarf im Bad. Gerade in kleinen Bädern sind daher flexible Lösungen gefragt. Schwingtüren sind drehbar und werden nach außen geöffnet. Es gibt sie in Ausführungen mit einem oder zwei Flügeln. Durch den größeren Schwenkbereich vor der Dusche beansprucht die einflügelige Schwingtür mehr Platz. Bei vergleichbarer Einstiegsbreite benötigt die zweiflügelige Schwingtür weniger Raum beim Öffnen und ist somit bei einem geringeren Raumangebot zu empfehlen.
Eine Pendeltür ist ebenfalls drehbar und lässt sich nach innen wie nach außen öffnen. Dieser Einstieg ist ideal, wenn der Raum vor der Dusche für eine nach außen geöffnete Tür nicht ausreicht.
Die Dusche selbst sollte dann aber über ausreichend Innenraum verfügen, damit es für den Nutzer noch bequem ist. Die Türen von Gleit- oder Schiebetüren laufen in Führungsschienen. Ein Schwenkbereich entfällt somit. Damit sind sie auch für kleine Bäder geeignet.
Eine sehr häufig anzutreffende Form ist die Viereckdusche. Da sie meist in einer Ecke des Badezimmers an zwei Wände anschließt, verbleiben zwei Seiten, die mit einer Duschabtrennung auszustatten sind. Als Möglichkeit bietet sich entweder eine stabile Seitenwand in Kombination mit einer Variante für den Einstieg oder die Tür erstreckt sich über beide Seiten, was prinzipiell drei Optionen zulässt: den Eckeinstieg mit Schwingtür, den Eckeinstieg mit Schiebetür und den Eckeinstieg mit Falttür. Kunden präferieren zunehmend auch die Form einer Walk-in-Dusche bei Eckduschen. Dabei entfällt die Tür und der Spritzschutz wird durch ein starres Seitenelement gewährleistet.
Für Raumecken bieten sich auch Rundduschen bzw. Viertelkreisduschen an. Vorteilhaft ist die kleine Grundfläche im Vergleich zu Viereckduschen. Trotzdem bieten sie ausreichend Bewegungsfreiheit und stellen damit eine elegante Lösung für kleinere Badezimmer dar. Möglich sind dabei der Einbau von Schiebe- oder Schwingtüren.
Duschen in Nischen haben an drei Seiten Wände, sodass lediglich für die Frontseite eine Duschabtrennung notwendig ist. Die Wahlmöglichkeiten hängen von der Aufteilung des Badezimmers ab, aber auch von individuellen Vorlieben. Infrage kommen Schiebe-, Falt- oder Pendeltür. Während eine Schiebetür zwar Platz vor der Dusche spart, lässt sie aber weniger Platz für den Einstieg. Mehr Raum bieten die beiden anderen Möglichkeiten.
Freistehende Duschen werden i. d. R. vor einer Wand montiert. Diese sogenannten U-Duschen bestehen meist aus zwei starren Seitenelementen und einem Tür­element. Bei diesen Formen sind die Anforderungen an die Befestigung höher als bei Varianten mit anschließenden Wänden. Eine gute Fixierung erreicht man durch Vollrahmen oder Stabilisatoren. Außer der Verwendung von Falt-, Pendel- und Schiebetüren oder auch ein- oder zweiflügeligen Schwingtüren wünschen Kunden zunehmend eine Walk-in-Dusche. Diese verfügt über ein bis zwei freistehende Elemente, die Tür entfällt. Damit ist sie ideal für die Planung eines barrierefreien und generationsübergreifenden Bades.

Rahmen und Beschläge
Ob Voll- oder Teilrahmen oder gar rahmenlos: Jeder Rahmen hat Vor- und Nachteile. Beim Vollrahmen ist – wie der Name schon sagt – jedes einzelne Element umlaufend gerahmt. Sie halten Spritzwasser und angestautes Duschwasser am besten zurück. Zudem macht der durchgehende Rahmen die Trennwände sehr stabil. Sie eignen sich auch besonders, wenn Unebenheiten an Wänden auszugleichen sind. Denn bei der Montage ist ein Ausgleich von bis zu mehreren Millimetern möglich. Schwieriger sieht es dagegen mit der Reinigung aus. Die Profile, insbesondere in Verbindung mit Gleit- bzw. Schiebetüren sind teilweise schwer zugänglich und damit wird das Säubern aufwendiger.
Auch teilgerahmte Modelle verwenden meist Profile zur Befestigung an der Wand und nehmen so ebenfalls die Vorteile der Vollrahmen in Bezug auf Stabilität und Ausgleich von Unebenheiten für sich in Anspruch. Bei einer Konstruktion mit Teilrahmen wird vornehmlich auf Profile im Einstiegsbereich verzichtet. Durch den barrierefreien Zugang müssen Badnutzer aber Nachteile in Bezug auf die Dichte in Kauf nehmen. Abhilfe können absenkbare Türen in Verbindung mit transparenten Dichtungen schaffen.
Designbewusste Käufer entscheiden sich gern für rahmenlose Modelle. Dabei sind die Wände nur mit Beschlägen befestigt. Auf Profile wird gänzlich verzichtet. Eine fachgerechte Montage ist somit von großer Bedeutung. Rahmenlose Duschwände bieten einen barrierefreien Zugang. Vorteilhaft wirkt sich außerdem die leichte Reinigung aus. Durch den Verzicht auf Rahmen kommen Beschläge, Verbinder und Winkel zum Einsatz. Innen glasbündige Beschläge wirken sich ebenfalls positiv auf die Pflege der Dusche aus, da keine zusätzlichen Ecken für die Ablagerung von Schmutz und Seifenresten entstehen.

Kunststoff oder Glas?
Ob Glas oder Kunststoff – das ist nicht nur eine Frage des Kundengeschmacks, sondern auch eine Preisfrage. Die Materialien differieren aber auch in Bezug auf Gewicht, Stabilität und Empfindlichkeit. Designliebhaber werden eher zu Glas tendieren, während preisbewusste Käufer Kunststoff den Vorzug geben. Die Bezeichnung Kunststoffglas mag Bauherren verwirren. Dabei handelt es sich um schlagfesten Kunststoff. Hochwertige Kunststoffe haben aber auch ihren Preis und sollten daher mit Alternativen aus Glas verglichen werden.
Ein Vorteil von Kunststoff liegt im geringeren Gewicht, was sich bei der Montage bemerkbar macht. Kunstglas ist i. d. R. recht robust, schneidet aber hinsichtlich Kratzempfindlichkeit und Lebensdauer im Vergleich zu Glas deutlich schlechter ab. Vorsicht ist auch bei Reinigern geboten. Scharfe Mittel können die Oberflächen angreifen oder zu blinden Stellen führen.
Als edlere und elegantere Lösung gilt daher Echtglas. Hierbei handelt es sich meist um Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) in Stärken von 3 bis 8 mm. Dieses Glas wird thermisch behandelt, um die geforderte Stoßfestigkeit zu erreichen. Damit halten Duschabtrennung aus Glas auch gro­ßem Druck stand. Sollte die Scheibe trotzdem einmal zu Bruch gehen, zerfällt sie in viele kleine Glaskrümel. Wie auch bei der Verbundglasscheibe am Auto weisen diese Glasstücke keine scharfen Kanten auf.
Für die Wahl zwischen Kunststoff und Glas kann auch der Aspekt der Nutzungshäufigkeit ausschlaggebend sein. Für die Dusche in der Gästewohnung oder im Saunabereich, die weniger im Gebrauch ist als die Dusche im Familienbad, mag eine Duschwand aus Kunststoff durchaus ausreichend sein. In jedem Fall sind Wände aus Glas kratzfester und besser zu reinigen. Die Reinigung wird bei namhaften Herstellern zusätzlich noch durch spezielle Oberflächenversiegelungen unterstützt. Sie sorgen dafür, dass Wasser abperlt und sich Schmutz nicht ablagern kann. Manche Marken bieten darüber hinaus antibakterielle Glasveredelungen an. Dabei werden Metallatome in das Glas gebrannt, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Eigener Stil mit Dekoren
Ein weit verbreitetes Dekor für Kunststofftrennwände ist das Tropfenmuster, welches die realen Wassertropfen optisch verschwinden lassen soll. Duschabtrennungen aus Glas werden in vielen Tönungen, mit Strukturen oder serienmäßigen Dekors angeboten. Die Bandbreite reicht von Standardglas Kristall über satiniertes Glas bis hin zu Spiegelglas. Auch persönliche Wünsche, in Bezug auf Dekore, können einige Hersteller erfüllen. Dadurch lässt sich ein beliebiger Grad an Sichtschutz realisieren. Mit diesen Varianten zu spielen, bringt eine individuelle Note ins Bad.

Ausgewählte Produkte
An dieser Stelle werden einige Duschabtrennungen näher beschrieben.

Artweger
Insbesondere für kleine Bäder hält Artweger mit der Duschserie „360“ vielfältige und flexible Varianten parat. Durch das 360°-Twin-Scharnier können Duschtüren um jeweils 180° nach innen und außen geöffnet werden. Zur Serie gehören rahmenlose, teilgerahmte und gerahmte Modelle mit Pendel-, Flügel, Falt- und Schiebetüren sowie Walk-in-Lösungen. Der Hersteller verwendet ausschließlich Echtglas. Alle Beschläge und Scharniere werden von außen an das Glas geklebt, sodass die Innenseiten der Dusche immer glatt und pflegeleicht bleiben. Neben Standardmaßen sind Maßanfertigungen möglich. Hinsichtlich der Oberflächenbeschichtungen bietet Artweger eine Glasveredelung für die leichte Reinigung und Pflege an.

www.artweger.de

Bette
Bette hat für das Bade- und Duschvergnügen auf kleinstem Raum diverse Lösungen im Programm. Zu den Kombibadewannen beispielsweise gibt es die passenden Duschabtrennungen. Ein großer Verstellbereich der Wandanschlussleis­ten unterstützt einen sicheren und einfachen Einbau. Für einen hohen Spritzschutz zum Stahl-Wannenrand sorgen die in die Dichtungen integrierten Magnete. Anwenderfreundlich sind der komfortable Hebe-Senk-Mechanismus der Türen und innen flächenbündige Beschläge zur leichten Reinigung. Serienmäßig sind die Glaswände mit einer wasser- und schmutzabweisenden Oberfläche versehen.

www.bette.de

Hüppe
Große Modellvielfalt und Maßflexibilität zeigt auch Hüppe, etwa mit seiner Serie „Studio“. Um dem individuellen Einrichtungsstil Rechnung zu tragen, hat der Hersteller markante Griffvarianten und Beschlagelemente im Programm. Für die transparenten und teilgerahmten Türsegmente mit filigranen Rahmenleisten der Schwing-, Pendel- und Gleittürserie „Classics 2“ erhielt das Unternehmen im Februar den iF product design award 2016. Darüber hinaus sind Duschabtrennungen mit farbigen Gläsern ein Hingucker. Zu einem Unikat wird eine Duschabtrennung mit einem individuell gestalteten Sandstrahldekor auf den Glassegmenten. Ob serienmäßig oder gesandstrahlt: Die Gläser sind mit einer speziellen Fingerprintbeschichtung versiegelt und damit besonders pflegeleicht und unempfindlich gegen Verschmutzungen

www.hueppe.com

Kermi
Zum Sortiment von Kermi gehören beispielsweise die beiden Duschserien „Diga“ und „Liga“. Zu erwähnen ist eine Walk-In-Ausführung mit Pendel-Falt-Funktion, bei der sich die faltbaren Abtrennungen im Gegensatz zu starren Elementen einfach an die Wand falten lassen. Damit können sie in vielen Bädern eingebaut werden. Das 6 mm Einscheiben-Sicherheitsglas ist bis zu einer Höhe von 220 cm erhältlich. Gelenke und Metall-Bügelgriffe sind innen glasbündig versenkt. Weiterhin hat Kermi das Sonderprogramm „Extra“ ins Liefersortiment aufgenommen. Hier erhält jede Duschkabine eine ganz persönliche Handschrift: Farbige Oberflächen, sandgestrahlte Dekorgläser, integrierte Spiegelflächen und alle denkbaren Kombinationen von Profilen, Beschlägen und Griffen sowie spezielle Einbausituationen sind damit abgedeckt.

www.kermi.de

Roth
Mit „Alina“ bietet Roth beispielsweise eine Glasdusche mit Pendelbeschlag in viel-
fältigen Türvarianten und großzügiger Einstiegsöffnung an. Der extraflache Design-Beschlag mit nur 7 mm Aufbauhöhe bietet Pendelkomfort mit einem Aktionsradius von 180°. Jede Dusche wird dabei individuell gefertigt. Maßanfertigungen der Glasduschen – auch in besonderen Raumsituationen wie Raumschrägen – sind möglich. Die Variantenvielfalt beinhaltet Nischen- und Ecklösungen sowie Badewannenabtrennungen und Walk-in-Lösungen. Wahlweise kann das Glas mit einer ETC-Beschichtung (easy to clean) geliefert werden. Im Programm sind außerdem Glasdekore oder Mirastar-Scheiben (Spiegelglas).

www.roth-werke.de

Sprinz
Sprinz hat verschiedene Modelle aus Einscheiben-Sicherheitsglas mit einer Vielzahl von Beschlägen im Angebot. Je nach Modell stehen Glasstärken von 6, 8 und 10 mm zur Wahl. Einige Modelle sind in Standardmaßen verfügbar, andere werden nach Auftragseingang innerhalb von zwei Wochen geliefert. Die rahmenlose Dusche „Omega Plus“ beispielsweise eignet sich sowohl für enge als auch für großzügig gestaltete Räume und kann barrierefrei geplant werden. Mit dem Hebe-Senk-Pendel-Mechanismus öffnet sich die Tür weit nach innen sowie außen. Das Scharnier legt die Glaselemente mit platzsparendem Ziehharmonika-Effekt zusammen. Das Modell „BS 70/150“ bietet einen Beschlag mit versetztem Drehpunkt. So öffnet eine Tür auch vor einem Hindernis wie einem Heizkörper.

www.sprinz.eu

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin

 


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