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„Spieglein, Spieglein an der Wand…“

Digitale Spiegel und Spiegelschränke

Viel mehr als ein Spiegel: „Dirror“ ist zugleich ein Hochleistungsrechner, der ein Full HD Zehn-Finger-Multitouch-Farbdisplay, einen Vier-Kern-Prozessor, Sprachsteuerung und Lautsprecher kombiniert. Bild: Dirror

Mit „RL40 Room Light“ hat Burgbad einen Spiegelschrank mit ergonomischer Lichtsteue­rung entwickelt, der auf die verschiedenen Lichtbedürfnisse des Menschen im Bad eingeht. Dazu bietet er neben der einstellbaren Lichtfarbe und -stärke vier vorprogrammierte Lichtstimmungen – Aktivierung, Entspannung, Grund, Pflege – sowie eine zuschaltbare circadiane Beleuchtung, die dem natürlichen Tageslicht-Rhythmus folgt. Bild: Burgbad

Den Dreh heraus: Mit dem „RL40 Cube“, der drahtlos in das „RL40“-Lichtnetzwerk eingebunden ist, lassen sich per Drehbewegungen Lichtszenarien abrufen, Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe steuern. Bild: Burgbad

Zentrale Lichtsteuerung: Das neue „emco light system“ ermöglicht die Vernetzung sämtlicher Beleuchtungseinheiten im Bad und darüber hinaus. Bedient wird das System per App über das Smartphone. Bilder: Emco Bad

Sabine Meissner ist Leiterin Marketing bei der Burgbad AG. In dieser Funktion verantwortet sie die Kommunikation, die Produktentwicklung und das Design­management des Unternehmens. Bild: Burgbad

Musik aus dem Spiegel: In die LED-Lichtspiegel von Euraspiegel sind Stereolautsprecher integriert, die via Bluetooth-Steuerung Musik vom Smartphone oder Tablet abspielen können. Bild: Euraspiegel

Die Konfiguration des smarten Spiegels und seine Steuerung erfolgen über eine eigene VitrA Bad-App. Bild: VitrA Bad

Entertainment- und Nachrichtenzentrale: Der „Smart Mirror“ von VitrA Bad zeigt auf einem Display den Wetterbericht für den Tag, aktuelle Verkehrsmeldungen, die neusten Nachrichten oder anstehende Termine. Per Bluetooth lässt sich zudem die Verbindung zum häuslichen oder portablen digitalen Musikspeicher herstellen. Bild: VitrA Bad

 

Nahezu unbegrenzte Anwendungsvielfalt: Über „Windows-Apps“ stehen dem Nutzer mehr als 600 000 Anwendungen verschiedenster Art zur Verfügung. Bild: Dirror

Zentrales Interface für das „Smart Home“: „Dirror“ soll – so die Vision seiner zwei Erfinder, der Start-up-Unternehmer Daniel-Jan Girl und Claus Weibrecht (r.), künftig alle digital vernetzten Geräte in den eigenen vier Wänden und die gesamte Haustechnik steuern. Bild: Dirror

 

Sprachsteuerung, Gesichtserkennung, künstliche Intelligenz – der magische Spiegel der „bösen Königin“ im Grimmschen Märchen „Schneewittchen“ verfügt über einige Eigenschaften, die ein Bad „smart“ machen. Schauen wir also einmal, wie weit Märchen und Realität bei Badspiegeln und Spiegelschränken angesichts der wachsenden „Smartifizierung des Alltags“ noch auseinanderliegen.

Im Vorfeld der „Light + Building 2018“, der Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik, verwies der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) auf das „große Wachstums­potential in vernetzten, intelligenten Lösungen“ im Haus- und Wohnungsbau, da sie „einen spürbaren Nutzen für den Verbraucher“ brächten. Auch der aktuelle „Smart Home Report“ von Statista prophezeit für Deutschland eine Verdreifachung des Marktvolumens von „Smart Home“-Anwendungen bis 2022: Dann – so die Vorhersage – würden Häuslebauer und Wohnungsbesitzer hierzulande mehr als 5,3 Mrd. Euro in Technologien investieren, die ihr Zuhause ein Stück weit „intelligent“ machen.
Ob auch die Sanitärindustrie und mit ihr das SHK-Handwerk von diesem prognostizierten Wachstumsschub in großem Umfang profitieren werden, scheint derzeit eher fraglich. Denn es fehlt schlicht an entsprechenden Produkten. Zumindest waren auf den diesjährigen Messen „SHK Essen“ und „IFH/Intherm“ digital vernetzte Lösungen unter den präsentierten Neuheiten für das Bad die große Ausnahme. Viele von ihnen befinden sich zudem noch im Entwicklungsstadium und sind mehr oder weniger ausgereifte Prototypen.

Ideale Infrastruktur
Tatsächlich suchen viele Hersteller noch nach Anwendungen, in denen eine digitale Vernetzung ihrer Produkte wirklich Mehrwerte für den Nutzer bringt. Fündig geworden sind dabei – so der Eindruck von den jüngsten Sanitärfachmessen – zunächst vor allem offenbar Anbieter von Spiegeln und Spiegelschränken für das Bad. Dies mag zum einen damit zu tun haben, dass diese Produktkategorie seit langem auch für die Beleuchtung im Badezimmer Sorge trägt. Entsprechend führt sie Strom und bietet damit „die notwendige Infrastruktur für neue, digitale Systeme im Badezimmer“, wie Sabine Meiss­ner von Burgbad betont (siehe Interview „Nachgefragt“). Überdies ist die digitale Steuerung von Licht einer der Anwendungsfälle, die nicht nur technisch bereits sehr ausgereift sind, sondern darüber hinaus einen nachweisbaren Nutzen für den Menschen mit sich bringen. Schließlich belegen wissenschaftliche Studien, dass Beleuchtungsstärke, Lichtfarbe sowie das Verhältnis von direktem und indirektem Licht Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden und die menschliche Leistungsfähigkeit haben. Diesen Ansatz des „Human Centric Lighting“ verfolgt auch Burgbad mit seinen Spiegelschränken und Leuchtspiegeln der Serie „RL40 Room Light“, die das Unternehmen gemeinsam mit den Lichtspezialisten vom österreichischen Bartenbach LichtLabor entwickelt hat. Sie bringen – so der Hersteller aus Bad Fredeburg – mit verschiedenen Lichtstimmungen „immer das passende Licht zur richtigen Zeit“. Und zu den jeweiligen Bedürfnissen des Nutzers. Denn dieser kann zwischen verschiedenen Programmen wählen und so entscheiden, ob das Licht aktivierend bzw. entspannend wirken soll. Oder ob es schlicht sein Anlitz für die Gesichtspflege am Waschtisch optimal ausleuchtet. Überdies ist es möglich, Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe individuell festzulegen und als bevorzugtes Lichtszenario abzuspeichern. Optional zum Pflegeprogramm und zum Lieblingslicht zugeschaltet werden kann die Einstellung „Circadiane“, die dafür sorgt, dass das Licht in Intensität und Farbigkeit dem Rhythmus des natürlichen Tageslichts folgt und automatisch am Morgen den menschlichen Organismus in Schwung bringt und am Abend zur Entspannung beiträgt.

Drahtlose (Fern-)Bedienung
Gesteuert wird das Licht dank Sensortechnologie entweder berührungslos durch Fingerbewegungen bzw. Gesten oder mithilfe des neuen Bedienelements in Form eines Würfels „RL40 Cube“, der drahtlos in das „RL40“-Lichtnetzwerk eingebunden ist. Jede Seite dieses kleinen Kunststoff-Würfels bildet eine Lichtstimmung bzw. Funktion ab, jeweils durch ein eigenes Piktogramm gekennzeichnet. Abgerufen wird das gewünschte Lichtprogramm, indem der Würfel so gedreht wird, dass das passende Symbol oben liegt. Ist das Programm ausgewählt worden, lassen sich durch weiteres Drehen des Cubes auch Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe variieren. „Für mich ist der Cube eine sehr zeitgemäße und human designte Schnittstelle zwischen Nutzer und Technik, die die Komplexität der dahinterliegenden Steuertechnik vergessen lässt“, erläutert Sabine Meissner. „Er ist groß genug, um nicht übersehen zu werden, und so handlich, dass er als Fernbedienung wirklich überall einsetzbar ist – etwa von der Badewanne aus, wenn ich das Licht dimmen, ausschalten oder zum Lesen wieder verstärken will. Das ist beileibe kein beliebiges Gadget, sondern ein echter Mehrwert“, betont die Marketingleiterin des Sanitärunternehmens.

Vernetzte Beleuchtung über den Spiegel hinaus
Auch bei Emco Bad ist die Beleuchtung im Bad der Ausgangspunkt für eine digitale Vernetzung der eigenen Lichtspiegelschränke, Rasier- und Kosmetikspiegel. Das erstmals auf der „SHK Essen“ Anfang März 2018 vorgestellte „emco light system“ verbindet via Bluetooth dabei sämtliche Beleuchtungseinheiten – neben den beleuchteten Spiegeln ebenso die übrigen Leuchten an Decke und Wänden, und das nicht nur im heimischen Badezimmer. Bis zu 127 Lichtquellen lassen sich derart miteinander vernetzen. Voraussetzung hierfür ist allerdings – so der Hersteller aus dem Emsland – die „Ausstattung der Lichtquellen mit einem geeigneten Modul bzw. Casambi-fähigen Leuchtmitteln.“ Ein eigener Router oder ein Gateway sind nicht nötig, da die Steuersignale von Leuchte zu Leuchte weitergegeben werden.
Die Lichtquellen lassen sich dabei gemeinsam oder einzeln in Helligkeit und Farbtemperatur stufenlos regeln. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Lichtszenarien programmieren und je nach Bedarf und Stimmung abrufen. Bedient wird das System per App über das Smartphone mit Android- oder iOS-Betriebssystem, einen flexibel integrierbaren Controller oder – je nach Produkt – über die Touch-Bedien­felder am Emco Spiegel. Die grundlegenden Einstellungen des Systems müssen per App vorgenommen werden. Hier können etwa einzelne Leuchten zu Gruppen zusammengefasst werden. Über die App lassen sich zudem drei vorprogrammierte Lichtszenen sowie ein Programm abrufen, das das Licht dem menschlichen Biorhythmus anpasst.
Beschränkt ist die digitale Lichtsteuerung zunächst auf die Produktreihe „evo“ und einen neuen LED-Kosmetikspiegel, die beide auf der diesjährigen Messe in Essen ihre Premiere hatten. Geplant ist jedoch, auch bereits bestehende Spiegel-Produkte in die neue Lichtsteuerung einzubinden.

Entertainment- und Nachrichten-Zentrale
Das Spiegel im vernetzten Bad zurzeit eine Vorreiterrolle spielen, ist auch der Tatsache geschuldet, dass sie sich hervorragend als Projektions- und Bedienfläche eignen – so wie wir sie von Computer-, Tablet- oder Smartphone-Bildschirmen her kennen. Dementsprechend werden Entwicklungen, die diesem Ansatz folgen, sehr stark von dem getrieben, was in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Kommunikationstechnologien stattfindet und für viele Nutzer erster und wichtigster Berührungspunkt mit der digitalen Welt ist. Hier wird der Spiegel gewissermaßen zur Entertainment- und Nachrichten-Zentrale im Bad. Etwa bei den LED-Lichtspiegeln von Euraspiegel aus Nürnberg, in die Stereolautsprecher eingesetzt sind, die via Bluetooth-Steuerung Musik vom Smartphone oder Tablet abspielen können. Geschaltet und gedimmt wird das Licht mittels Sensoren berührungslos per Gestensteuerung.
Deutlich weiter geht der „Smart Mirror“ von VitrA Bad, der ab Herbst 2018 im deutschen Markt erhältlich sein soll. Neben verschiedenen Beleuchtungsfunktionen, integrierten Lautsprechern, einer Bluetooth- und einer USB-Schnittstelle wird hier ein Teil der Spiegelfläche zum Touch-Display. Es zeigt auf einer Fläche von zehn Zoll je nach persönlichen Vorlieben festgelegte Inhalte des Smartphones oder Tablet-Computers, mit denen der Spiegel per Bluetooth verbunden ist: etwa den Wetterbericht für den Tag, aktuelle Staumeldungen, die neusten Nachrichten, anstehende Termine oder die letzten Einträge auf Facebook oder Twitter. Über das Touch-Bedienfeld auf dem Spiegel oder aber über das Smartphone lässt sich natürlich auch der Lieblingsradiosender einstellen oder die Verbindung zum häuslichen bzw. portablen digitalen Musikspeicher herstellen. Zusätzlich kann der „Smart Mirror“ mit weiteren „intelligenten“ Geräten verbunden werden: beispielsweise mit einem sogenannten „body scale“-Produkt, das Körpergewicht und Fettanteil misst und diese Informationen an den Spiegel überträgt. Die Konfiguration des smarten Spiegels erfolgt über eine eigene VitrA Bad-App.

Steuerzentrale für die gesamte Haustechnik
Am nächsten kommen dem märchenhaften Spiegel aus „Schneewittchen“ im Frühjahr 2018 allerdings Entwicklungen, die außerhalb der Sanitärindustrie, nämlich in jungen Technologie-Start-ups entstanden sind. So ist der im Sommer 2016 präsentierte „Dirror“, der als erster digitaler Spiegel der Welt gilt, ein Joint Venture-Produkt der Deutschen Gesellschaft für multimediale Kundenbindungssys­teme in Berlin und der Digitalagentur IronShark in Jena. Hinter der Entwicklung von „Dirror“ steht die Absicht, ein Produkt zu schaffen, das „dabei hilft nicht nur sich selbst, sondern auch sein Leben widerzuspiegeln“, erzählt Daniel-Jan Girl, gemeinsam mit Claus Weibrecht, einer der beiden Erfinder, der ergänzt: „Konkret: Was steht heute oder morgen für mich an? Sind eigentlich alle Fenster und Türen in meiner Wohnung geschlossen? Wie heißt der Song, den ich gerade höre? Was passiert in der Welt da draußen? Wie sehe ich heute aus?“ Auf all diese und weitere Fragen eine Antwort geben zu können, ist der Anspruch, den die „Dirror“-Entwickler an einen „intelligenten“ Spiegel stellen. Dementsprechend ist dieser weniger Spiegel als vielmehr ein Hochleistungsrechner, der – so die Vision – in Zukunft die zentrale Steuerung aller elektronischen, digital vernetzten Geräte in den eigenen vier Wänden und der gesamten Hausautomation übernehmen soll. Dazu kombiniert der digitale Spiegel, der in den Größen 10, 23 und 27 Zoll erhältlich ist, ein Full HD Zehn-Finger-Multitouch-Farbdisplay, einen Vier-Kern-Prozessor, Sprachsteuerung und Lautsprecher. Zudem verfügt er über einen eigenen Speicher mit einer erweiterbaren Kapazität von 32 Gigabyte.

Mehr Rechner, weniger Spiegel
Im Moment ist der Spiegel über das bereits vorinstallierte Microsoft Betriebssystem „Windows 10“ nutzbar. Bedient wird er sowohl per Touch- als auch per Sprachsteuerung. Via „Windows-Apps“ stehen dem Nutzer über 600 000 Anwendungen zur Verfügung, aus denen er ganz nach den jeweils eigenen Vorlieben sein individuelles Menü zusammenstellen kann: mit der Fitness-App für das frühmorgendlich Workout, mit neusten Nachrichten in Bild, Text und Ton, mit Fernseh- und Radiosendungen, dem aktuellen Kalender und To-Do-Listen, komplexen 3D-Anwendungen, den Lieblingsfotos als Standbild oder Dia-Show oder Streaming-Diensten wie Netflix und Spotify. Per Bluetooth und WiFi können weitere Geräte und deren Funktionen angebunden werden. Auch aus diesem Grund wird großer Wert – so das Start-up – auf „maximale Kompatibilität mit anderen Smart Home-Produkten“ gelegt. Entsprechend lassen sich etwa das Lichtsystem „hue“ von Philips und das WLAN-basierte Soundsystem „Sonos“ in den „Dirror“ einbinden und steuern.
Ob man dies alles im Bad braucht oder der „Dirror“ als „Smart Home“-Hub nicht an anderer Stelle in den eigenen vier Wänden besser aufgehoben ist, muss der Nutzer entscheiden. Dies umso mehr, als man „weniger Spiegel“ beim „Dirror“ auch ganz wörtlich nehmen darf. Während herkömmliche Spiegel die Reflektion durch eine auf Glas aufgedampfte, undurchlässige Aluminiumschicht erreichen, muss der digitale Spiegel partiell durchlässig sein. Andernfalls wäre das Display auf der Spiegelfläche nicht sichtbar. Das Spiegelbild im „Dirror“ ist daher dunkler als bei konventionellen Spiegeln. Für die Anwendung im Bad heißt dies, dass neben dem „Dirror“ immer auch ein Kosmetikspiegel hängen sollte, damit das Schminken und Rasieren stets zur vollsten Zufriedenheit gelingen.

Autor: Dr. Carsten Tessmer


Nachgefragt

IKZ-HAUSTECHNIK: Burgbad geht mit dem Spiegelschrank „RL40“ und der dazugehörigen Schaltzentrale, dem „RL40 Cube“, einen Schritt in Richtung digitales Wohnen. Was prädestiniert aus Ihrer Sicht die Produktkategorie Spiegel dazu, eine Vorreiterrolle im vernetzten Privat- oder Hotelbad zu übernehmen?
Sabine Meissner: Der Waschtisch mit allen Komponenten ist nun mal die Nutzungszone im Badezimmer, die im Mittelpunkt steht. Schon allein deshalb eignet sie sich hervorragend als Ausgangsbasis für innovative und vernetzte Angebote. Als stromführendes und sicheres Produkt bietet am Waschtisch dann auch nur der Spiegelschrank die notwendige Infrastruktur für neue, digitale Systeme im Badezimmer.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Welche Herausforderungen waren und sind damit verbunden?
Sabine Meissner: Wir hatten vor allem den Anspruch, den Spiegelschrank nicht nur als Element der Badausstattung, sondern als Ergänzung der Raumarchitektur zu verstehen. So bietet das in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Lichtinstitut Bartenbach entwickelte Beleuchtungskonzept u. a. eine besonders ausgewogene, indirekte LED-Deckenstrahlung, die das Bad in Kombination mit zwei seitlich integrierten, blendfreien LED-Lichtquellen vollständig auszuleuchten vermag. Dieses Raumlicht wirkt beinahe wie das natürliche Licht am Himmel: Es ist hell, weich und blendungsfrei. Um dies zu erreichen war eine zweijährige Entwicklungsarbeit unserer Ingenieure zusammen mit dem Lichtinstitut Bartenbach notwendig.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wenn Sie einen Blick nach vorne wagen: Wie werden Badspiegel in fünf Jahren aussehen und was werden sie alles können?
Sabine Meissner: Wir sind wohl eigentlich erst am Anfang dieser Entwicklung, und der digitale Fortschritt wird zweifelsohne weitere neue Anwendungen ins Badezimmer bringen. Wir werden unsere neuen Entwicklungen ausschließlich auf die Bedürfnisse der Menschen im Bad ausrichten. Uns ist die Bedeutung des Spiegelschranks bei diesem Fortschritt durchaus bewusst. Als Projektions- und Bedienfläche bietet sich der Spiegelschrank nicht nur als Benutzeroberfläche für alle zukünftigen, steuerbaren Funktionen im Bad vom Licht über Musik bis zur Klimasteuerung an, sondern auch als individuelle Informationsplattform. Das ist ein sehr spannendes Thema.

 


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