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Schlanke Lösung für enge Terminpläne

Vorgefertigte Sanitär-Installationsregister für Sanierung und Neubau

Bäder in einem Wohnblock sanieren bedeutet einen hohen Aufwand an Material-Logistik und in den meisten Fällen ständigen Termindruck. Vorgefertigte Sanitär-Installationsregister rationalisieren den Bauablauf und minimieren das Ausführungsrisiko. Bild: Geberit

Die von Geberit vorgefertigten Sanitärwände werden per Lkw auf Paletten geliefert und sind mit dem Ziel-Stockwerk bzw. der Wohnungsnummer beschriftet. Bild: Geberit

Die Gegenüberstellung verdeutlicht am Beispiel für ein Objekt mit 30 Wohneinheiten die mögliche Zeitersparnis durch den Einsatz vorgefertigter Sanitär-Installationsregister. Bild: Geberit

Die Montageschritte für vorgefertigte Sanitär-Installations- register sind Aufstellen, Befestigen und die Verbindung der Rohrleitungen im Bereich der Deckendurchführung. Bild: Tece

Die PKT-Systeme GmbH produziert kundenspezifisch vorgefertigte Schacht- und Installationswandsysteme als geschweißte Konstruktion. Das Unternehmen übernimmt auch die Montage sowie den brandschutztechnischen Verschluss der Deckenaussparungen. Bild: PKT-Systeme

Mario Eschrich: „Der Abstimmungsaufwand reduziert sich auf ein Minimum.“

 

Die Ausführung von Installationen im Objektbau – gleich ob Neubau oder Sanierung – ist oft mit straffen Terminplänen verbunden, die entweder nur mit großer Mannschaftsstärke oder mit überbordendem Arbeitseinsatz zu bewältigen sind. Beides aber erhöht Fehleranfälligkeiten und strapaziert zudem Nerven und Gesundheit von SHK-Installateuren. Für die Sanierung von Geschosswohnbauten mit gleichen oder ähnlichen Stockwerksinstallationen sind vorgefertigte Installationsregister eine zeitsparende Lösung.

Bei bestehenden Mehrfamilienhäusern besteht ein großer Sanierungsbedarf. Eine aktuelle Prognose über die Wohnungsbautätigkeit geht für 2014 davon aus, dass bis zu 110 000 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern neu errichtet werden. Allerdings bewegt sich die Neubautätigkeit im Verhältnis zum künftigen Bedarf derzeit auf einem niedrigen Niveau. Insbesondere der Mietwohnungsbau kann derzeit nicht die herrschende Nachfrage erfüllen. Wie die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (www.arge-sh.de) ermittelt hat, gewinnt vor allem das mittlere Qualitätssegment bei Mietwohnungen ver­stärkt an Bedeutung. Parallel zu dieser Entwicklung setzen deutsche Immobilienunternehmen und Wohnungsgesellschaften auf die Sanierung bestehender Mehrfamilienhäuser. Neben der energetischen Optimierung wird dabei auch die Wohnqualität durch die Modernisierung der Wohnungsbäder erheblich aufgewertet. In den meisten Fällen ist damit auch die komplette Erneuerung der Sanitärinstallationen verbunden.

Wohnbausanierungen: Hohe Installationsdichte und Termindruck
Die Sanierung bestehender Geschosswohnbauten stellt große Herausforderungen an die Ausführung der Sanitärinstallationen. Hier wird es meist in jeder Richtung eng. Der verfügbare Platz im Installationsschacht hindert an der Einhaltung vorgeschriebener Rohrabstände. ­Schmale Badgrundrisse erschweren die Ausführung der Stockwerksinstallation. Enge Terminpläne sind mehr die Regel als die Ausnahme. Bei der Modernisierung von Bädern in Mehrfamilienhäusern bieten sich deshalb werkseitig vorgefertigte Installationsregister an.
Auf Maß vorgefertigte Sanitärwände sind ab Werk bereits komplett mit allen Ver- und Entsorgungsleitungen einschließlich der Objektanschlüsse ausgerüstet. Statt auf engstem Raum und bei mühsamer Logistik Vorwandelemente und unterschiedliche Rohrsysteme zu verarbeiten, vereinfachen vorgefertigte Installationsregis­ter die Installation und sparen dadurch Mon­tagezeit. Neben der verbesserten Ausführungssicherheit kommt dies vor allem auch den begrenzten Kapazitäten vieler SHK-Fachbetriebe entgegen. Die eingesparte Montagezeit beziffert der Anbieter Geberit nach Erfahrungsberichten von Kunden auf 30 bis 50 %. SHK-Unternehmen, die ohnehin ständig an der Kapazitätsgrenze ausgelas­tet sind, können so zum Beispiel auch mit nur zwei Montageteams größere Objektaufträge annehmen. Noch gewichtiger zeigt sich der Zeitvorteil bei Sanierungen in bewohntem Zustand.

Normgerechte Schachtinstallation durch Systemzulassung
Für den Installationsschacht empfiehlt sich der Einsatz von vorgefertigten Installationsregistern, die herstellerseitig über eine geprüfte Systemzulassung verfügen. Denn dort verdichten sich mit den darin unterzubringenden Rohrleitungen auch die Anforderungen durch Normen und Richtlinien. Bei der Schachtbelegung ist eine ganze Reihe von bauordnungsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Dazu zählen u. a. die Anforderungen der Landesbauordnungen, die eingeführten technischen Baubestimmungen, die jeweiligen Leitungsanlagenrichtlinien (LAR) sowie die konkreten Anforderungen aus der Bauregelliste für nicht geregelte Bauprodukte und Bauarten. Demnach zählen vorgefertigte Installationsschächte und -kanäle (inklusive der kompletten Belegung) zu Bauprodukten, die einen Verwendbarkeitsnachweis für die Feuerwiderstandsdauer in Form eines allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses (AbP) erbringen müssen. Gleichzeitig müssen im Schachtbereich die Anforderungen an Schall- und Brandschutz erfüllt werden. Eine normgerechte Ausführung der Fall- und Steigleitungen im Installationsschacht ist daher bei konventioneller Ausführung mit einem erheblichen Risiko verbunden.
Mit der Verwendung geprüfter und zugelassener Installationsregister ist gewährleis­tet, dass die geforderten Schall- und Brandschutzauflagen erfüllt werden. Kann der Anbieter die gesamte Schachtinstallation aus dem eigenen Sortiment erstellen, können dadurch bei vorliegender Systemzulassung Abwasser- und Versorgungsleitungen trotz Brandschutzanforderungen auf Nullabstand installiert werden. Mit Produkten unterschiedlicher Hersteller ist diese verschlankte Schachtbelegung nicht ohne entsprechende Zulassung möglich. Klar ist damit aber auch, dass Planer und Ausführende bei der Verwendung von vorgefertigten Installationen mit Systemzulassung an die zugehörigen Produkte gebunden sind.

Rationelle Installation für kürzere Bauzeiten
Das Zeitfenster für die Ausführung der Sanitärinstallationen ist nicht nur bei Altbausanierungen schmal. Auch bei Neubauprojekten ist der Bauzeitenplan für das Gewerk Sanitär seit jeher nicht allzu großzügig bemessen – zwischen den Eckterminen „Ende Rohbau“ und „Beginn Innenputz“ knebelt der Bauvertrag den SHK-Auftragnehmer oftmals mit Fristen, die nur mit geballter Manpower zu bewältigen sind.
Industriell produzierte Installationseinheiten bieten wirtschaftliche Vorteile für Auftraggeber und Ausführende. Besonders bei der Sanierung von Wohnbauobjekten mit vielen ähnlichen oder gleichen Grundrissen lässt sich der Bauablauf deutlich beschleunigen. Werkseitig vorgefertigte Installa-
tionsregister werden je nach Bedarf gefertigt:

  • Schachtinstallation mit Fall-/Steigleitungen und vorbereiteten Anschlüssen für die Stockwerksinstallation (auch mit Vorabsperrung und Vorrüstung für die Verbrauchserfassung),
  • Vorwandinstallation zur Anbindung an die Schachtinstallation, mit Montage­elementen und integrierter Spültechnik,
  • Schacht- und Vorwandinstallation in einer komplett vormontierten Einheit.


Ausführende Fachbetriebe erhalten die Leistung von der Vorplanung bis zur Lieferung auf die Baustelle aus einer Hand. Für die Monteure beschränken sich die Montagearbeiten darauf, die vorgefertigten Einheiten aufzustellen und im Bereich der Geschossdeckenaussparung zu verbinden.

Betriebswirtschaftliche Vorteile für SHK-Fachunternehmen
Vorgefertigte Sanitärwände bedeuten eine wirtschaftliche Alternative, vor allem bei Wohnbau- und Sanierungsobjekten mit hohem Standardisierungsgrad. Statt der einzelnen Disposition und Verarbeitung von Rohrleitungen und Fittings, Montageelementen und Systemwand-Einzelteilen bietet der Einsatz werkseitig vorgefertigter Sanitär-Vorwandinstallationen eine Reihe von Vorteilen:

  • schnelle Kostenschätzung für die Planung
  • geringerer Koordinationsaufwand,
  • Planungs- und Kalkulationssicherheit,
  • sichere Einhaltung anzuwendender Normen,
  • Terminsicherheit und kürzere Bauzeiten,
  • Verminderung von Leerlaufzeiten in der Ausführung,
  • Reduzierung der Rüstzeiten durch entfallenden Transport von Installationsmaterial in die einzelnen Etagen und Bäder,
  • Vermeidung von teurem Verschnitt,
  • höherer Deckungsbeitrag durch Installation kompletter Einheiten in kurzer Zeit,
  • deutlich verringerte Lagerhaltung von Installationsmaterial auf der Baustelle,
  • geringerer Aufwand für Disposition, Transport und Lagerung von Installationsmaterialien.


Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen. Oft genug ist das ganze Installationsteam mehrmals während der Ausführung damit beschäftigt, Rohr- und Fittinglager umzuräumen, damit andere Gewerke nicht an der Ausführung ihrer Leistung gehindert werden. Neben dem Vorteil reduzierter (und in der Regel mit Akkordpreisen kalkulatorisch ohnehin kaum abzudeckenden) Rüstzeiten ist auch der Vorteil nicht zu unterschätzen, dass weniger Material auf der Baustelle nicht nur weniger Beschädigungs- und Verschmutzungsgefahr, sondern auch weniger „Schwund“ bedeutet. Keine unangenehmen Überraschungen gibt es auch bei der Nachkalkulation des Materialeinsat­zes, weil durch die feststehenden Kosten für die vormontierten Regis­ter die nötige Kalkulationssicherheit gegeben ist.

Klare Gewährleistung
Unabhängig davon, ob SHK-Fachunternehmen vorgefertigte Installationswände einsetzen oder vor Ort Trockenbau-Vorwandsysteme mit zugehörigen Montage-
elementen verwenden, besteht für den Auftraggeber der Vorteil in einer fliesenfertigen oder zumindest beplankungsfertigen Oberfläche. Anstelle aufwendiger Nassbauarbeiten für Vormauerungen kann das Gewerk Sanitär die Bauausführung mit verfliesungsfertigen Sanitärwänden abschließen. Insgesamt besteht ein Vorteil für Auftragnehmer und Auftraggeber durch die Erstellung aus einer Hand in einer klaren Abgrenzung der Gewährleistung.

Nachgefragt

Industriell vorgefertigte Sanitärwände schaffen Vorteile und Nutzen für alle am Bau Beteiligten. Die IKZ-Redaktion hat bei Mario Eschrich, Produktmanager Sanitärsysteme bei Geberit Vertriebs GmbH (Pfullendorf) nachgefragt, welche Systemlösung Geberit anbietet und wie sich die Abwicklung von der Planung bis zur Lieferung darstellt.

IKZ-HAUSTECHNIK: Mit Vorwandsystemtechnik einschließlich Installationselementen und Rohrsystemen können Sanitär-Vorwand­installationen bereits sehr rationell ausgeführt werden. Welche Gründe sprechen dafür, die Erstellung von Vorwandinstallationen innerhalb der Lieferkette auf den Hersteller vorzuverlagern?

Mario Eschrich: Für Wohnbau- und Sanierungsprojekte mit vielen ähnlichen Grundrissen können Geberit Sanitärwände industriell auf Maß vorgefertigt und Just-in-time auf die Baustelle angeliefert werden. Zur erhöhten Wirtschaftlichkeit kommt die Sicherheit der Produktqualität. Sie erfüllt alle bauaufsichtlichen Normen und bietet durch Systemprüfung für die komplette Einheit höchste Normensicherheit bei Hydraulik, Statik, Feuchtigkeits-, Schall- und Brandschutz sowie bei der Trinkwasserhygiene.

IKZ-HAUSTECHNIK: Mit der Verwendung systemgeprüfter Installationsregister ist der Verarbeiter aber daran gebunden, ausschließlich Geberit-Produkte einzusetzen und ist damit in der Wahl der Produkte äußerst eingeschränkt.

Mario Eschrich: Dafür können ausführende Fachunternehmen von weiteren Vorteilen profitieren. Als Beispiele sind der geringere Planungsaufwand, eine erhöhte Kalkulationssicherheit und Terminsicherheit sowie monetäre Vorteile durch den Wegfall von Vorfinanzierungen sowie die Planungs- und Montagesicherheit durch systemgeprüfte Einheiten zu nennen. Die umfassende Baubetreuung und die direkte Abwicklung mit Geberit sorgen für eine optimale Koordination der zahlreichen Gewerke und minimieren Leerlaufzeiten auf der Baustelle. Der Abstimmungsaufwand reduziert sich auf ein Minimum.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Systembestandteile enthält ein vormontiertes Geberit-Installationsregister im Einzelnen?

Mario Eschrich: Geberit kombiniert zur Herstellung des Systems GIS IV das Installationssystem GIS mit den Trinkwasser- und Heizungssystemen Mepla und Mapress Edelstahl, die Entwässerungssysteme Geberit Silent db20 und Silent PP, die Spültechnik für WC und Urinal sowie die Entlüftungsleitungen für innenliegende Bäder. Die Kombination der Systeme erfüllt alle bauordnungsrechtlichen Anforderungen und bietet durch Systemprüfung für die komplette Einheit maximale Planungs- und Ausführungssicherheit bei Statik, Schall- und Brandschutz sowie beim Feuchtigkeitsschutz. Die kompletten Sanitärwände werden anschlussfertig auf die Baustelle geliefert.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche Serviceleistungen bietet Geberit dabei und wie stellt sich die Abwicklung dar?

Mario Eschrich: Geberit erstellt auf Grundlage des Gebäudeplans eine Vorkalkulation. Im zweiten Schritt werden anhand der Pläne oder nach Vor-Ort-Aufmaß der Räume Detailzeichnungen der Sanitärinstallationen angefertigt. Die Angebotserstellung läuft über den Fachgroßhandel. Jede Detailzeichnung muss vom Auftraggeber geprüft und freigegeben werden, bevor im Geberit-Werk Lichtenstein die Systemwände montiert werden. Auf Wunsch kümmert sich Geberit um die gesamte Koordination und Bauprozessüberwachung, vom Ausmessen der Baustellen durch einen Verkaufsberater über die Detailplanung für die Vorfertigung bis zur Lieferung einschließlich Baustelleneinweisung. Ebenso erhält der Kunde Unterstützung bei technischen und normativen Fragen.

 


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