Kein Schmutz ins Trinkwasser
Unerlässlich zur Sicherung der Trinkwassergüte: Inspektion und Wartung von Systemtrennern Typ BA
Alle Bauteile und Komponenten einer Trinkwasserinstallation sind regelmäßig zu inspizieren und zu warten. So steht es in der DIN EN 806-5. Eine jährliche Wartung ist unter anderem auch für Systemtrenner vom Typ BA (Flüssigkeiten bis zur Kategorie 4) durchzuführen. Diese dient dazu, die dauerhafte und sichere Funktion zur Aufrechterhaltung der Trinkwassergüte sicher zu stellen.
Laut Trinkwasserverordnung (TrinkwV) müssen an eine Trinkwasserinstallation angeschlossene Apparate mit einer Sicherheitseinrichtung nach DIN EN 1717 ausgerüstet sein. Sie verhindert, dass durch Rücksaugen, Rückfließen oder Zurückdrücken von Nichttrinkwasser (verunreinigtes Wasser oder Heizungswasser) die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigt wird. Wasser, das einmal die Trinkwasseranlage verlassen hat, darf auf keinen Fall wieder zurückgelangen.
Grundsätzlich müssen an der Schnittstelle zwischen Heizungs- und Trinkwasseranlage Systemtrenner eingebaut werden. So verlangt es die TrinkwV. Im Zweifelsfall ist immer ein höheres Schutzziel zu wählen. Bei Heizungswasser wäre normalerweise ein Systemtrenner vom Typ CA ausreichend. Da aber später eventuell noch Inhibitoren dem Wasser beigemengt werden oder die genaue Zusammensetzung des Heizungswassers nicht bekannt ist, empfiehlt sich der Einbau eines Systemtrenners vom Typ BA.
Ein Systemtrenner Typ BA mit kontrollierbaren, druckreduzierten Zonen besteht aus Eingangs-, Mittel- und Ausgangskammer. Unter normalen Betriebsbedingungen besteht, analog der Fließrichtung, ein Druckgefälle von einer zu anderen Kammer.
Funktionsweise eines Systemtrenners Typ BA
Systemtrenner mit kontrollierbarem Differenzdruck bestehen in aller Regel aus einem Gehäuse mit Inspektionsöffnung, einem vorgeschalteten Rückschlagventil, einem nachgeschalteten Rückschlagventil und einer Ablassvorrichtung. Die Rückschlagventile trennen drei verschiedene Zonen mit drei verschiedenen Drücken: die Eingangskammer, die auch als druckreduzierte Zone bezeichnete Mittelkammer sowie die Ausgangskammer. Jede dieser Kammern hat für die Wartung einen Anschluss für ein Druckmessgerät.
Für das Ermitteln von relevanten Messwerten (Druckverhältnisse in den einzelnen Kammern) hat z.B. Caleffi ein spezielles Prüfgerät inkl. Wartungsheft im Programm. Mit ihm lässt sich die Funktion von Systemtrennern des Typs BA – entsprechend VDI/DVGW 6023, EN 806-5 und DIN 1988-400 – bewerkstelligen. Vor der Funktionsprüfung sind unbedingt die Schmutzfänger (Filter) zu reinigen.
Der Ablauf in fünf Stichpunkten nach Anschließen der Prüfvorrichtung:
- Prüfung des Öffnungsbeginns des Entlastungsventils – Wasseraustritt bei p >140 mbar.
- Danach ist die Dichtheit des Entlastungsventils zu prüfen.
- Nächster Schritt: Die Prüfung der Entlüftung der Mitteldruckzone auf Atmosphärendruck (Mittelkammer völlig entleert (p gleich 0).
- Anschließend muss die Dichtheit des ausgangsseitigen Rückflussverhinderers geprüft werden, dabei darf am Entlastungsventil kein Wasser austreten.
- Mit der Endkontrolle unter Betriebsbedingungen (kein Wasseraustritt) und der Dokumentation der Prüfung und Wartung und Anbringen eines Anhängers mit dem Prüfnachweis ist der Prüfvorgang beendet.
Dieser Vorgang dauert vom Öffnen und Schließen des Koffers knapp eine halbe Stunde. Werden während der Funktionsprüfung Mängel oder Abweichungen festgestellt, sind sie nach Wartungsanleitung des Herstellers zu beheben und eventuell defekte Teile austauschen. In diesem Fall ist die Funktionsprüfung noch einmal durchzuführen.
Bilder: Caleffi
www.caleffi.de