Werbung

Bewegungsfreiheit im Bad: Komfort im Bad ist ein Thema für alle Generationen – und nicht nur für Menschen mit Behinderung

Luxus im Bad definiert sich immer mehr über das Thema Komfort. Dazu gehören beispielsweise bodenbündige Duschen, rutschsichere Bodenbeläge, unterfahrbare Waschtische, ein beheizter Sitz in der Dusche oder auch ein bequemer Einstieg in die Badewanne. Jede Altersgruppe empfindet solche Lösungen als angenehm. Für Menschen mit Behinderungen sind spezielle Sanitärobjekte und bodenebene Lösungen unbedingt notwendig. Dabei muss niemand auf Design und gestalterisch schöne Ideen verzichten.

"Lifetime" heißt die umfassende Badkollektion aus Sanitärkeramik, Möbeln, Badewanne und Duschabtrennungen. Villeroy & Boch möchte mit einer Vielzahl an praktischen Lösungen den Aspekten einer attraktiven Badeinrichtung für fast jede Lebenssituation gerecht werden. Bild: Villeroy & Boch

Die Hewi-Waschtische aus Mineralguss haben zwei integrierte Griffmulden. Sie können dem Festhalten und der Stabilisierung dienen, aber auch als Handtuchhalter genutzt werden. Bild: Hewi

Längerer Bediengriff, intuitive Handhabung: Die Armaturenlinie "Talis Care" für Waschtisch, Badewanne und wie hier Dusche bietet praktische Hilfestellung mit Designästhetik. Bild: Hansgrohe

Für sitzende Personen am Waschtisch ist ein in der Neigung verstellbarer Spiegel sehr hilfreich. Aber auch stehende Personen können ihn benutzen. Dieser gehört zur Serie "Plan Care" von Keuco. Bild: Keuco

Fünf Zentimeter höher sitzen, einfacher aufstehen: Diesen Komfort bietet das Wand-WC "Starck 3" von Duravit. Es eignet sich ideal für Renovierungen, weil es bestehende Anschlüsse nutzt. Bild: Duravit

Durchgängige Großzügigkeit ist das Hauptcharakteristikum dieser Duschwanne. Bild: Bette

Baden auch bei Mobilitätseinschränkungen: Die Duschbadewanne "Twinline" (Artweger) mit Tür. Der Sitz "Artlift" fährt von einer geraden Sitzstellung in die bequeme Badeposition. Bild: Artweger

Für Menschen, die ihre Duscharmatur einfach bedienen möchten, hat Oras die "Eterna" im Programm. Sie gibt Wasser, wenn der Nutzer die mit einem farbigen Ring versehene Taste drückt. Nach einer bestimmten Zeit stoppt die elektronische Armatur wieder. Bild: Oras

FSB bietet aus dem Programm "Ergosystem" für die Dusche eine Brausestange aus Edelstahl zur Montage an Haltegriffen und Handlauf-Kombinationen. Der Brausekopfhalter ist mit einem Bügelgriff versehen, mit dem auch der körperlich eingeschränkte Nutzer die Höhe stufenlos verstellen kann. Bild: FSB

Der Armaturenhersteller Grohe bietet zahlreiche Produkte, mit denen z.B. Ältere ihre Selbstständigkeit ohne fremde Hilfe möglichst lange erhalten. Die Linie "Essence" etwa bietet eine vergrößerte Komfortzone für die Hände. Bild: Grohe

Großzügiger und frei zugänglicher Duschbereich mit Glasabtrennung auf Walk-in-Basis: Der bodenebenen "Duschplatz" mit Point-Ablauf. Bild: Kermi

Bequem zeigt sich die elektronische Duscharmatur "Linus" von Schell: Per Fingertipp beginnt der Duschschauer, ein zweiter Tipp und der Brauseregen stoppt sofort. Bild: Schell

 

 

Barrierefreies Wohnen ermöglicht insbesondere Menschen mit körperlichen Einschränkungen, ob altersbedingt oder durch eine Behinderung, eine möglichst freie und selbstständige Bewegung und somit die Erhaltung der Eigenständigkeit in den eigenen vier Wänden. Einhergehend mit dem demografischen Wandel werden in Zukunft barrierefreie Bäder noch weiter an Bedeutung gewinnen.
Menschen mit Behinderungen haben aber nicht die gleichen körperlichen Fähigkeiten und die gleichen Wünsche hinsichtlich der Einrichtung ihres Bades wie beispielsweise solche, die Barrierefreiheit aus primär ästhetischen Gründen wünschen. Grundsätzlich finden sich in der DIN 18040 Empfehlungen zum barrierefreien Bauen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, welche auf Hilfsmittel wie Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen oder auch nur Haltegriffe angewiesen sind. Aber keine Behinderung ist wie die andere. Daher ist die Badplanung ganz individuell auf den Nutzer oder auf die Familie abzustimmen.

Sicher bewegen trotz Handicap

Genügend Freiraum ist wichtig, damit man sich mit einem Rollstuhl oder Rollator ausreichend bewegen kann. Ausstattungsmerkmale wie bodenebene Duschen oder begehbare Badewannen sind nur einige Elemente im Rahmen eines barrierefreien Wohnkonzeptes. Im Badezimmer sorgen beispielsweise höhenverstellbare Waschtische, berührungslose Armaturen sowie Haltegriffe, Einstiegsstufen oder Badewannenlifte für den passenden Komfort bei der täglichen Körperhygiene. Alle Elemente müssen dabei belastbar sein.
Der Boden im Bad bietet naturgemäß eine Rutschgefahr, verursacht durch Spritzwasser, möglicherweise noch in Verbindung mit Seifenschaum. So sollte ein Belag gewählt werden, der auch bei Nässe noch rutschsicher ist. Dies betrifft auch den Belag in einer bodengleichen Dusche.

Rund um den Waschtisch

Da der Waschplatz der zentrale Funktionsbereich im Badezimmer ist, sollte er bequem von vorn zu erreichen sein. Für einen Rollstuhlfahrer ist die Unterfahrbarkeit unverzichtbar. Abgerundete Ecken bzw. keine scharfen Kanten sind wichtig, um die Gefahr von Verletzungen bei Stürzen zu verringern. Elektrisch höhenverstellbare Waschtische sind für das Mehrgenerationsbad besonders geeignet. So passt sich ein bewegliches Gestell mit Waschbecken und Spiegel an die Bedürfnisse von Groß und Klein sowie an Personen mit begrenzter Mobilität an.
Auch für Menschen, die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen sind, kann eine Sitzgelegenheit am Waschplatz für eine bequeme und sichere Körperpflege hilfreich sein. Hier gibt es fahrbare Trolleys mit feststellbaren Rollen, die zusätzlich zur Sitzgelegenheit als Waschtischunterschränke verwendet werden können und damit zusätzlichen Stauraum bieten. Für Menschen mit Gehhilfen sind Halterungen in der Nähe des Waschplatzes hilfreich. Waschtische mit seitlichen Griffmulden bilden ebenfalls eine Stütze. Ist die Person auf eine zusätzliche Pflegehilfe angewiesen, ist Bewegungsfreiheit rund um den Waschplatz für ihn noch wichtiger.

Alles zum Greifen nah

Großzügige Ablageflächen sind unverzichtbar, um die notwendigen Utensilien unkompliziert und gefahrenfrei abstellen und nutzen zu können. Grundsätzlich sollte der Waschplatz optimal ausgeleuchtet sein. Wichtig ist, die Lampen individuell auf die Position des Nutzers auszurichten, damit er nicht geblendet oder durch Schattenwurf beeinträchtigt wird. Der zum Waschbecken gehörende Spiegel sollte in der Neigung verstellbar sein oder bis zum Waschbecken hinabreichen, damit auch im Sitzen ein Betrachten in Augenhöhe möglich ist.
Am Waschtisch sind berührungslose Armaturen sowie eine zusätzliche Schlauchbrause zum Herausziehen, beispielsweise zum Haarewaschen, sehr praktisch. Längere Bediengriffe, intuitive Handhabung, große Beschriftungen und Einhebel-Mischer sind Armaturen, die sich ebenfalls besonders eignen.

Sicherheit und Komfort beim WC

Bei der Positionierung des WCs ist die Frage zu stellen, welches Heranfahren ein Rollstuhlfahrer beherrscht bzw. bevorzugt. Auf jeden Fall sollte genügend Platz vor der Toilette eingeplant werden. Beidseitige Stützgriffe erleichtern das Umsteigen von Rollstuhl oder Rollator. Zudem geben sie Halt bei Benutzung des WCs. In manchen Fällen sorgt eine zusätzliche Rückenstütze für mehr Komfort und Sicherheit.
Ein Stück Lebensqualität und Würde bleibt erhalten, wenn die persönliche Hygiene so lang wie möglich ohne fremde Hilfe gewährleistet ist. Während in Japan Toiletten mit eingebauter Dusche und Warmluft schon seit den 1980er
Jahren zum Standard in Haushalten gehören, hat sich im deutschsprachigen Raum dieses Sanitärobjekt bisher nicht auf breiter Basis durchsetzen können. Doch das kann sich im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Zukunft schnell ändern. Im Falle einer Nachrüstung ist abzuwägen, ob eine Komplettanlage oder ein Aufsatz für bestehende Anlagen in rage kommt. An einen Wasser- und Elektroanschluss ist grundsätzlich zu denken.

###newpage###

Stolperfreies Duschvergnügen

Die bodengleiche Dusche zählt zu den wichtigsten Kundenwünschen – auch in der Badmodernisierung. Sie ist wesentlich für den Komfort und um Stürze zu vermeiden. Für Kunden, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, ist die Ausbildung ohne Kante die optimale Lösung. Für eine gute Benutzung hat sich die Eckanordnung als günstig erwiesen.
Ein mobiler Duschhocker ist zwar erlaubt, aber der Einhängesitz oder der fest montierte Duschsitz erhöhen den Bewegungsfreiraum. Haltegriffe und Stützklappgriffe am Duschsitz können beim Setzen und Aufstehen hilfreich sein. Mit Thermostat-Armaturen lassen sich nicht nur einfach die gewünschte
Wassertemperaturen einstellen, sie schützen auch vor Verbrühungen. Modelle mit nach unten gerichteten Hebeln verringern darüber hinaus die Verletzungsgefahr. Wichtig sind auch leicht zu bedienende Armaturen und eine höhenverstellbare Handbrause.
Zu bodengleichen Duschen gehören moderne Duschrinnen oder Bodenabläufe, in denen das Wasser schnell und sicher abläuft. Vielfältige Designs lassen dabei keine Wünsche offen. Duschrinnen lassen sich am Rand der Duschfläche montieren, aber auch in der Wand. Bodenabläufe sitzen mittig oder außerhalb der Standfläche.

Sicher eintauchen

Ob in ein barrierefreies Bad eine Badewanne integriert wird, hängt von den Wünschen und individuellen Fähigkeiten des Nutzers ab. Manchmal sind Badewannen auch für therapeutische Zwecke zwingend notwendig. In der Regel bedeuten sie aber meist einen therapeutischen Mehrwert. In jedem Fall sollte vor der Wanne genügend freie, rutschsichere Fläche zur Verfügung stehen. Haltegriffe bieten auch hier zusätzliche Unterstützung und Hilfe beim Ein- und Ausstieg. Verbreiterte Badewannenränder an Längs- und Kopfende erleichtern das Ein- und Aussteigen. Es empfiehlt sich, die Einbauhöhe der Höhe des Rollstuhls anzupassen. Eine Höhe von 50 cm sollte nicht überschritten werden. Eine gemauerte Stufe vor der Wanne ist ebenfalls möglich. Sie lässt sich gestalterisch einbinden und erleichtert ebenfalls den Einstieg.
Badewannen mit Türeinsatz unterstützen den leichteren Einstieg. Hierbei kann der Nutzer allerdings die Wanne erst befüllen, nachdem er eingestiegen ist und die Tür geschlossen hat.

Licht und Farbkonzepte

Statt einer Lampe in der Mitte der Decke, sollte im barrierefreien Bad die Beleuchtung dort positioniert werden, wo am meisten Licht benötigt wird und wenig Schlagschatten die Sicherheit beeinträchtigt, also zum Beispiel am Waschtisch und WC. Großflächige Lampen mit geringerer Leuchtdichte reduzieren zudem die Blendungen und verringern Reflexionen bei glasierten und glänzenden Fliesen.
Das Spektrum barrierefreier Konzeptionen umfasst aber nicht nur Lösungen für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl, sondern auch Menschen mit eingeschränkter Sehkraft. Auf Kontraste optimierte Material- und Farbkonzepte helfen beispielsweise bei nachlassender Sehkraft im zunehmenden Alter.
Auch wenn die DIN-Norm 18040 im privaten Bereich für barrierefreie Bäder einige Anhaltspunkte bietet und eine Planungshilfe darstellt, so präferieren erfahrene Badplaner wie Matthias Freimuth und Harald Wahl von der Wahl GmbH in Stuttgart doch sehr individuelle Lösungen und Badkonzepte. "Nur in enger Zusammenarbeit mit Innenarchitekten und Sanitärfachleuten, lassen sich Wünsche und Bedürfnisse der Kunden erfüllen".

Literatur:
Huber, F. und M.: Barrierefreies und rollstuhl­gerechtes Bauen, Ergänzungsteil Familienbäder. Verlag KBT Huber, 96 Seiten, ISBN 978-3-932067-01-3

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin


www.shk-barrierefrei.de
www.gerontotechnik.de
www.gutesbad.de


Kosten reduzieren – Förderung beantragen

Wer Haus oder Wohnung barrierefrei gestalten möchte, sollte sich erkundigen, ob er staatliche oder regionale Fördergelder beantragen kann. Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung gibt es für Eigentümer, Vermieter und Mieter. Im Downloadbereich von Dallmer unter www.dallmer.de liefert die Broschüre mit dem Titel "Jetzt – Wohnqualität fördern lassen" eine Einführung in die Struktur der Förderprogramme der bundesweiten Unterstützung sowie nach Bundesländern. Der Hersteller von Duschrinnen, Bodenabläufen und anderen Ablaufprodukten ist bemüht, die Links stets aktuell zu halten.

 


Artikel teilen: