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Bekos großer Wurf

Beko Deutschland. Um die Markenbekanntheit hierzulande zu steigern, engagiert sich der Hausgerätehersteller seit gut einem Jahr im Sportsponsoring. Die deutsche Basketball-Bundesliga heißt noch für die kommenden fünf Jahre Beko BBL. Ein großer Wurf.

 

Mit dem Sportsponsoring will die deutsche Vertriebstochter des türkischen Hausgeräteherstellers die Markenbekanntheit steigern und so den Händlern die Überzeugungsarbeit im Verkauf erleichtern. Die Voraussetzungen dafür scheinen günstig, denn das frei erreichbare Deutsche Sportfernsehen (DSF) berichtet exklusiv über die Spiele der Basketball-Bundesliga – was eine bundesweite Ausbreitung garantiert. Beko ist dabei nicht nur als Namensgeber präsent sondern mit weiteren, vielfältigen Maßnahmen zur Markenkommunikation. So prangt der Unternehmensschriftzug auf den Banden, den Hallenböden und den Anzeigetafeln in allen 18 Arenen der Liga sowie auf den Trikots der Teams. Sogar der offizielle Spielball trägt das Beko BBL-Logo, und begleitende TV-Spots rücken in Spielpausen die aktuellen Geräte in den Fokus der Aufmerksamkeit der Fernsehzuschauer. Für Sühel Semerci, Direktor Marketing und Vertrieb von Beko Deutschland, handelt es sich dabei um eine klassische Win-Win-Situation. Die Präsenz im Free-TV macht Beko bekannter und den Basketball-Sport populärer. Eine hohe sechsstellige Summe investiert Beko in diesen, noch fünf Jahre geltenden Deal.

Beko sponsort seit vergangenem Jahr die deutsche Basketball-Bundesliga und war auch bei den Basketball-Weltmeisterschaften in Istanbul (Foto) in vorderer Reihe präsent.

Beko und Basketball – das ist eine Verbindung, die nicht nur in Deutschland bekannt ist. In der Türkei ist das Unternehmen bereits seit drei Jahren Namensgeber der dortigen Liga. Basketball steht in der Türkei gleich nach Fußball an vorderster Stelle der Popularitätsskala – und bewegt die Massen. Wie zuletzt bei der ebenfalls von Beko maßgeblich gesponserten Basketball-Weltmeisterschaft, bei der das heimische türkische Team auf einer Welle der Begeisterung bis ins Finale segelte und sich erst dort den starken US-Amerikanern geschlagen geben musste. Hautnah erleben konnten dies auch 30 deutsche Elektrohändler, die auf Einladung des Unternehmens zur Firmenbesichtigung in die Türkei gereist waren.

Starke Muttergesellschaft
In Deutschland ist das Unternehmen Beko seit 1979 mit einer Landesgesellschaft präsent, die Zentrale ist in Neu-Isenburg, Hessen. Im Bereich der Haushaltgeräte ist das Unternehmen jedoch erst in den letzten 10 Jahren verstärkt aktiv. Während das Unternehmen zusammen mit der Muttergesellschaft Arçelik A.S¸. in der Türkei deutlich mehr als 50% Marktanteil aufweisen kann, ist in Deutschland nach wie vor Entwicklungsarbeit angesagt. Im Elektrohandel war das Unternehmen bislang am stärksten mit Kühlgeräten sowie mit Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern vertreten. Im Angebot steht jedoch ein komplettes Sortiment an Einbaugeräten mit teils ambitionierten technischen Eigenschaften wie ein 7-Liter-Geschirrspüler dokumentiert. Neben Beko gehört die deutsche Traditionsmarke Blomberg zum Angebot. Beko ist bei Nobilia seit 2004 in der Vermarktung und Blomberg aktuell neu bei Alno.

Beko bietet in Deutschland inzwischen ein komplettes Einbausortiment an. Kochfelder (Induktion, Gas, Elektro) gehören ebenfalls dazu.

Der Kontakt zum Küchen- und Möbelfachhandel für ein erweitertes Sortiment soll nach Aussage von Sühel Semerci sukzessive ausgebaut werden. Durch Verbandskontakte ebenso wie durch direkte Fachhandelskontakte. „Doch dafür müssen wir erst einen separaten Außendienst aufbauen“, gibt der Vertriebs- und Marketingdirektor offen zu. Die aktuell zehn Außendienstmitarbeiter sowie drei Key-Account-Manager von Beko Deutschland sind maßgeblich für die Kundenbetreuung im Elektrofachhandel reserviert.
An den übrigen organisatorischen Rahmenbedingungen wie Innendienst, Kundenservice und Logistik (hier arbeitet das Unternehmen seit August mit einem neuen Logistikpartner  zusammen, der sich auf Weiße Ware spezialisiert hat) soll die Expansion in den Küchen- und Möbelfachhandel indes nicht scheitern, wie Sühel Semerci betont. „Hier haben wir unsere Hausaufgaben gemacht“, ist er überzeugt. Ebenso wie bei der Produktkompetenz und bei der Preispolitik: „Wir setzen klar auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, aber Preisaggressivität im unteren Einstiegsbereich ist nicht unser Ziel“, so Semerci. Vielmehr favorisiere das Unternehmen Kontinuität in Service, Logistik und Betreuung. Und die permanente Stärkung der Markenbekanntheit – aber dafür gibt es ja den Basketball. Und die internationale Küchenmesse LivingKitchen im Januar in Köln. Dort stellt Beko ebenfalls aus. (dib)

www.beko-deutschland.de

Schwerpunkte des Sortiments lagen in der Vergangenheit insbesondere in den Segmenten Kühlen, ­Waschen und Spülen.

 


Stichwort Beko
Beko gehört zur 1955 gegründeten Firma Arçelik A.S¸., die im Bereich der langlebigen Gebrauchsgüter mit Produktion, Marketing und Kundendienst tätig ist. Arçelik (konsolidierter Umsatz 2009 ca. 3,1 Mrd. Euro) beschäftigt weltweit mehr als 17.000 Mitarbeiter, produziert in elf eigenständigen Werken in vier verschiedenen Ländern (Türkei, Rumänien, Russland und China), hat 32 Vertriebs- und Vermarktungsfirmen und ist Eigentümer von zehn bekannten Marken (Arçelik, Beko, ­Grundig, Altus, Blomberg, Elektra Bregenz, Arctic, Leisure, Flavel, und Arstil). Das Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern aktiv und gehört zu dem größten Konglomerat in der Türkei – der Koç Gruppe, die in vier Kernbereichen aktiv ist: Energie, Automobil, Finanzdienstleistungen und Gebrauchsgüter. Laut Fortune 2009 ist die Koç Gruppe weltweit unter den Top Unternehmen auf Platz 172 aufgeführt. Konsolidierter Umsatz 2009 der Holding: 20,8 Mrd. Euro.
Die Marke Beko bietet über 2000 verschiedene Produkte an in den Feldern Haushaltsgeräte, Verbraucher­elektronik, Klimaanlagen und Kleingeräte. Auszeichnungen wie „Energy Saving Trust“, „Plus X Award“ und „IF Design“ dokumentieren den Qualitätsanspruch an Design und Technik. Ebenso wie einzelne Testergebnisse verschiedener europäischer Verbraucherzeitschriften wie z.B. Stiftung Warentest. Die Produkte zielen auf Energie- und Ressourceneffizienz und werden Unternehmensangaben zufolge nach der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 produziert. Eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung hat das Unternehmen bereits seit 1991.

 

Beko gehört wie viele weitere bekannte Marken zur Firma Arçelik A.S¸. – und die wiederum zur gewichtigen Koç Gruppe.

 


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