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Schulte-Großhandel meldet Insolvenz an

 

Essen. Der Vorstand der Holding Schulte AG und die Geschäftsführung der Schulte GmbH, Fachgroßhandel für Sanitär und Heizung, haben beim zuständigen Amtsgericht in Essen Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Gericht Rolf-Otto Neukirchen bestellt.
Wie das Unternehmen mitteilt, wird Neukirchen nun prüfen, welche Chancen für eine Fortführung des Unternehmens bestehen und ob ein Insolvenzverfahren eröffnet werden kann. "Es gilt nun, möglichst schnell einen fundierten Überblick über das Geschäft zu bekommen", sagte Neukirchen. Als einen der ersten Schritte wird der vorläufige Insolvenzverwalter Kontakt zu den Gläubigern, Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden aufnehmen.
Die Geschäftsführung der Schulte GmbH ist zuversichtlich, dass der Betrieb unvermindert weiter laufen wird. "Wir wollen in den kommenden Tagen gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter das operative Geschäft rasch stabilisieren", sagt Dr. Guido G.R. Sandler, Geschäftsführender Gesellschafter der Schulte GmbH. Der Erhalt des Unternehmens und das Wohl der Mitarbeiter hätten dabei erste Priorität.
Der vorläufige Insolvenzverwalter werde sich sofort um die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes kümmern, sodass die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für die nächsten drei Monate gesichert seien. Da die Geschäftsführung bereits von Marktteilnehmern kontaktiert wurde, die Interesse an einer Übernahme der Schulte GmbH signalisierten, stehen die Chancen für einen dauerhaften Fortbestand des Unternehmens gut, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist zwingend geworden, nachdem der größte Kreditgeber der Schulte GmbH einen zweistelligen Millionenkredit fällig gestellt hat. Da die Gesellschaft nach weitreichenden Restrukturierungsmaßnahmen der letzten Jahre aktuell nicht in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen, war der Tatbestand der Zahlungsunfähigkeit gegeben, erklärt das Unternehmen weiter.
Ausgenommen von dem Insolvenzantrag ist die Schulte Tiefbauhandel GmbH, die seit Januar 2005 als eigenständiges Unternehmen der Schulte-Gruppe agiert und schwarze Zahlen schreibt.

 


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