Gute Temperaturhaltung mit Steinwolle
Dämmung der Wärme- und Kälteleitungen im Kompetenzzentrum Mobilität Aachen
Hörsäle, Seminarräume, Werkstätten und Labore werden im neuen „Kompetenzzentrum Mobilität Aachen“, kurz KMAC, zu finden sein. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW errichtet das Gebäude für die Fachhochschule Aachen, das sich im Bauablauf derzeit auf der Zielgeraden befindet. Neben einer außergewöhnlichen Architektur beeindruckt der Neubau auch mit umfangreicher und anspruchsvoller Gebäudetechnik, dessen Versorgungs- und Anbindeleitungen wärme- und kälteseitig mit Steinwolle gedämmt wurden.
Vom New Yorker Architekturbüro StudioMDA stammt der Entwurf für das KMAC der FH Aachen. Das optisch sehr moderne Gebäude bietet zukünftig den Fachbereichen Elektrotechnik/Informationstechnik, Maschinenbau/Mechatronik und Luft- und Raumfahrttechnik insbesondere Labore, Büro- und Seminarräume sowie Hörsäle und eine Mensa. Für die zum Einsatz kommende TGA stehen Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus der Bauumsetzung. So wurde mit der TGA auch auf die Dämmung von Leitungen für die Wasser- und Wärmeversorgung sowie für die Klimatisierung der rund 5000 m2 Nutzfläche ebenso viel Wert gelegt, wie auf die brandschutztechnische Abschottung von Leitungen in Wänden und Decken.
Die Dämmung der Einbauten der TGA verantwortete die Dohlen Isoliertechnik GmbH aus dem nahen Stolberg. Dabei ging es um die Dämmung für die Wasser- und Wärmeversorgung sowie für die Klimatisierung der rund 5000 m2 Nutzfläche und die brandschutztechnische Abschottung von Leitungen in Wänden und Decken. „Als wir anhand der Pläne erkannten, vor welche Herausforderungen uns die Arbeiten im Gebäude stellen würden, haben wir vorgeschlagen, komplett mit Systemen von Rockwool zu arbeiten“, berichtet Geschäftsführer Udo Dohlen.
Steinwolle für alle Anwendungen
Auf den warmgehenden Leitungen im KMAC verarbeitete das Team Dohlen die „ROCKWOOL 800“, eine Rohrschale für die Wärmedämmung und Bestandteil des R90 „Conlit Brandschutzsystems“. In Wand- und Deckendurchgängen setzte das Unternehmen auf die „Conlit 150 U“, eine nichtbrennbare, kunstharzgebun-dene und druckfeste Steinwolle-Brandschutzschale. Für die Dämmung der kaltgehenden Leitungen war das „Teclit“-System ausgeschrieben.
Kaltgehende Leitungen
Die Systemkomponenten von „Teclit“ weisen infolge eines speziellen Herstellungsverfahrens eine hohe Druckfestigkeit auf und sind dennoch sehr anpassungsfähig. „Wir schätzen die besondere Beschaffenheit der Rohrschalen und Lamellenmatten, die wir seit etwa drei Jahren regelmäßig verarbeiten, inzwischen sehr“, erklärt Dohlen, „denn sie sind leicht und schnell zu montieren. Außerdem ist das ‚Teclit‘-System optimal zusammen mit dem ‚Conlit‘-System zu verarbeiten, das wir schon seit Jahrzehnten nutzen. Indem wir rundum auf Steinwolle setzen, sind wir auch für den Fall gerüstet, dass z.B. eine Kabelabschottung oder eine Abschottung von Lüftungsleitungen nach DIN 18017 dazukommt.“
Rund 4,5 km warmgehende Leitungen und über einen Kilometer kaltgehende Leitungen dämmte das Team Dohlen zwischen Oktober 2019 und September 2020. Zudem wurden rund 100 m2 „Teclit LM Cold“ zur Dämmung von Armaturen verarbeitet und mehr als 400 Abschottungen mit „Conlit Brandschutzsystemen“ ausgeführt. In Absprache mit dem Installationsfachbetrieb gelang die Ausführung aller Arbeiten termingerecht.
Effizient und sicher gedämmt
Dämmmatten und -schalen ebenso wie die Klebebänder des „Teclit“-Systems seien sehr sicher und angenehm zu verarbeiten, erklärt auch Patrick Schubert, Handwerksmeister und Projektleiter bei Dohlen Isoliertechnik, der mit durchschnittlich drei Kollegen im KMAC gearbeitet hat. „Das System hat in einem komplexen Leitungssystem mit Ventilen, Bögen und Flanschen einen ganz klaren Vorteil durch die problemlose Montage. Wir erleben die Verarbeitung als extrem angenehm.“ Zudem entfalle die Wartezeit für das Ablüften eines Klebers.
Mit „Teclit Hanger“ befestigt
Um eine optimale Dämmung der Kälteleitungen zu erreichen, wurde zu deren Befes tigung an Decken und Wänden ein spezielles, von Rockwool entwickeltes, nichtbrennbares Halterungssystem verwendet. Jeder „Teclit Hanger“ umschließt die Rohrleitung mit einem Dämmkern aus druckfester nichtbrennbarer Steinwolle und minimiert so den Wärmeeintrag bzw. das Risiko einer Kältebrücke.
Der Steinwolle-Kern der „Teclit Hanger“ ist mit einer glasfasernetzverstärkten Aluminiumfolie kaschiert und macht den Anschluss der Rohrdämmung leicht möglich. Ein Vorteil bei der Montage: „Teclit Hanger“ sind mit einer 2-in-1-Verbindungsmutter ausgestattet und mit Zugstangen unterschiedlicher Größe zu kombinieren. Lieferbar sind die Träger für Rohre mit einem Durchmesser von da 6 mm bis zu 429 mm mit auf den Bedarf abgestimmten Dämmdicken.
Udo Dohlen hat das „Teclit“ System in den drei Jahren seit seiner Markteinführung auch aufgrund seines breiten Anwendungsspektrums zu schätzen gelernt: „Dieses Isoliersystem ist sowohl für den Einsatz auf Kühlleitungen als auch auf Trinkwasserleitungen aus Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff geeignet.“ Die Standard-Dämmstärken im „Teclit“ System sind auf die Anforderungen der EnEV sowie DIN 1988-200 zum Schutz vor Tauwasser und zur Vorbeugung vor einer Trinkwassererwärmung abgestimmt. In haustechnischen Anlagen, die z. B. im Sommer zum Kühlen und im Winter zum Heizen mit wechselnden Temperaturen betrieben werden, erfüllt das System zugleich die Anforderungen an eine Kälte- und Wärmedämmung nach EnEV.
Bilder: Deutsche Rockwool