Investition in Ausbildung lohnt
In wenigen Wochen ist der offizielle Start des neuen Ausbildungsjahres. Unter den Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe findet sich auch der des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik – und zwar auf Platz 3! Und das nicht erst im vergangenen oder in diesem Jahr: Das SHK-Handwerk ist unter den Jugendlichen schon seit langem ein beliebter Beruf. Nur der Kraftfahrzeugmechatroniker (1) und der Fachinformatiker (2) sind beliebter. Dabei liegen der Fachinformatiker und Anlagenmechaniker SHK auf der Rangliste sehr dicht beieinander.
Sieht man sich „unseren“ Beruf näher an, zeigt sich, dass den Auszubildenden und späteren Gesellen durchaus einiges abverlangt wird. Einerseits sollen sie die Ausführungspraxis auf den Baustellen beherrschen, andererseits digitale Expertise mitbringen bzw. entwickeln. Sie sollen motiviert sein und im Team arbeiten können. Und dann ist da noch der offene und freundliche Kundenkontakt, der verlangt wird. Nach der Ausbildung und nach einiger Zeit der Berufspraxis soll er sich im breiten Feld der Haustechnik auskennen.
Bis dahin ist es mitunter ein weiter, steiniger und kurvenreicher Weg mit dem einen oder anderen großen Hindernis. Gerade in jungen Jahren ist es deshalb wichtig, Auszubildende an die Hand zu nehmen und ihnen bei der Bewältigung dieser Hürden zu helfen. Ansonsten können sie rasch den Mut verlieren und die Ausbildung abbrechen. Damit aber wäre niemandem geholfen.
Die ersten Monate sind für einen neuen Auszubildenden die schwierigsten. In dieser frühen Zeit wird vielfach die Meinung geprägt, ob er im Beruf bleibt oder die Ausbildung hinwirft. Bereits mit dem Start der Ausbildung müssen die jungen Menschen deshalb das Gefühl vermittelt bekommen, hier bin ich richtig, das ist der richtige Beruf und der richtige Betrieb für mich. Sicher hat sich die Mentalität der Generation Z gegenüber den früheren Jahrzehnten drastisch geändert. Nicht mehr der Beruf steht im Mittelpunkt, es ist die Work-Life-Balance. Das muss man als jemand, der der früheren Generation angehört, akzeptieren und versuchen, die eigenen (Betriebs-)Interessen mit denen der Mitarbeiter in Einklang zu bringen – was für viele sicher nicht einfach ist.
Doch es lohnt sich. Gut ausgebildete und motivierte Monteure sind nicht nur Leistungsträger im Betrieb, sie sind auch ein Aushängeschild.
Detlev Knecht
stv. Chefredakteur und Techniker
d.knecht@strobelmediagroup.de