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Heizen mit Holz – moderne Tradition

Bild: Deutsches Pelletinstitut (DEPI)

 

Kinofans erinnern sich: Der Film „Am Anfang war das Feuer“ von Jean-Jacques Annaud aus den 80ern beschreibt mit eindrücklichen Bildern die Entdeckung des Holzfeuers durch Steinzeitmenschen. Seit deren mühsamem Werkeln mit Feuersteinen hat sich beim Heizen mit Holz viel getan. Damals wie heute ist der heimische Energieträger weit verbreitet. Neu dagegen: Holzwärme mit moderner Heiztechnik.

Ein so geniales Material wie den natürlichen CO2-Speicher Holz zu erfinden, wäre Forschern unmöglich. Bäume erzeugen beim Wachsen Sauerstoff, bei gleichzeitiger Bindung des Klimagases CO2. Als Krönung produzieren sie dabei einen vielseitigen Rohstoff. Ihn zu ernten und zu nutzen, ist eine nahezu perfekte Möglichkeit, Wirtschaft, Natur- und Klimaschutz zu vereinen.

Unsere Wälder in Deutschland werden traditionell nachhaltig bewirtschaftet. Dabei fällt mehr Holz an, als wir selbst verwenden können. Bei der Verarbeitung bleibt sowohl bei der Ernte im Wald als auch im Sägewerk ein großer Teil als Restholz zurück. „Abfall“ als Begriff dafür würde Holz als wertvollem Rohstoff nicht gerecht werden. Denn diese riesigen Mengen finden eine sinnvolle Verwendung: Holz wird heute vollständig genutzt.

Diese Effizienz ist auch ein Verdienst der Holzenergie. Neben traditionellen Sortimenten wie Scheit- oder Kaminholz sowie Hackschnitzeln werden Pellets als modernste Form immer beliebter. Die aus Holzspänen gepressten Würstchen wurden „erfunden“, um fossilen Heizungen beim hohen Komfort und einfacher Bedienung Konkurrenz zu machen – und das klimafreundlich. Während die Presslinge vor 20 Jahren abschätzig gerne mal als Hasenfutter bezeichnet wurden, sind sie heute in der Heizungslandschaft etabliert.

Deutschland spielt bei Holzpellets in der Champions League. Kein anderes Land in Europa produziert mit knapp vier Millionen Tonnen (2024) so viele Pellets und verbraucht sie auch fast komplett. Über 700 000 – vor allem kleine und mittlere – Heizungen und Kaminöfen haben im Vorjahr rd. 4,4 Mio. Tonnen CO2 eingespart. Für den Klimaschutz müssen sich diese Werte in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Dafür sorgen auch immer mehr breit geschulte SHK-Betriebe, die auf Erneuerbare Energien setzen.

Holz- und Pelletheizungen sind vollständig als Erfüllungsoption im Gebäudeenergiegesetz (GEG) anerkannt. Dazu steuert Deutschland über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhebliche Mittel bei. Das ist vollkommen gerechtfertigt, denn neben ihren positiven Auswirkungen auf das Klima sind die Anlagen sehr effizient und emissionsarm. Der Staubausstoß von Pelletheizungen ist verschwindend gering.

Moderne Holzenergie muss nicht erst erfunden werden, wie viele andere aktuell diskutierte Ideen. Sie kann „aus dem Stand“ einen erheblichen Teil für den Klimaschutz leisten. Die Steinzeitmenschen wären stolz, wenn sie das wüssten.

Viel Freude beim Entdecken der neuesten Technik für das klimafreundliche Heizen mit Holz wünscht Ihnen

 

 

Martin Bentele Dipl. Forstwirt und Geschäftsführer Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) und Deutsches Pelletinstitut (DEPI)

 


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