Werbung

Aus dem Handy in die Armatur

Die Miniaturisierung der Elektronik hat die Welt in den letzten Jahren verändert. Die ersten für die breite Masse entwickelten Handys werden zurückblickend als Knochen bezeichnet.

 

Der Boom war nicht aufzuhalten. Denn man will oder muss ständig erreichbar sein. Die Smart-Phones von heute sind tragbare Computer mit Internetanschluss und Fotoapparat, E-Mail-Programm und Routenplaner.
Die dort verbauten Grundbausteine finden mehr und mehr Einzug in das Bad. Angefangen hatte es vor 30 Jahren mit den ersten Elektronikarmaturen für öffentliche Toilettenanlagen. Wie in anderen Bereichen auch, erleichtern elektronische Bad-Produkte das Leben. Sie öffnen die Tür in eine Welt, die bisher verschlossen war. An Duschpaneelen lassen sich individuelle Duschprogramme mit Temperaturen und Wassermengen für mehrere Personen einspeichern. Die Einstellung erfolgt bei einigen Herstellern über eine berührungsempfindliche Oberfläche – wie bei einem Smartphone. Die Temperatur wird digital angezeigt. Manche Spiegelschränke werden zur klanglichen High-End-Stereoanlage, indem die Lieblingsmusik per Bluetooth übertragen wird. So wandelt sich das Bad zu einem Entspannungsraum, indem man sich wohlfühlt.
Der eine oder andere Hersteller von Badprodukten blickt bei seinen Entwicklungen auch auf die sich im Laufe der Zeit verändernden Bedürfnisse. Während die Standardhöhe eines WCs für eine Person mittleren Alters noch bequem zu benutzen ist, wünscht sich ein älterer oder körperlich eingeschränkter Mensch eine Sitzhöhe, die ihm das Hinsetzen und Aufstehen erleichtert. Höhenverstellbare WCs sind da eine Lösung, und zwar solche, die sich immer wieder verstellen lassen – per Knopfdruck mit Elektromotor. Besonders komfortabel und raffiniert sind am WC jene Betätigungsplatten, die eine Annäherungssensorik besitzen: Ein Lichtband leuchtet auf, wenn man sich nähert, und die WC-Spülung wird automatisch ausgelöst, wenn man sich wieder entfernt.
Auch Designer freuen sich über die klein und kleiner werdenden Elektronikbausteine. Dadurch haben sie neue Möglichkeiten, die Technik zu verstecken und mehr das Design des Produktes nach außen zu tragen.
Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten. Aber das möchte auch niemand. Wichtig ist aber, dass die Bedienung der Badprodukte einfach und intuitiv bleibt. Das lässt sich durchaus umsetzen, solange die Hersteller die Produkte nicht mit Funktionen und Einstellmöglichkeiten überfrachten. Der Nutzer wird sich enttäuscht dem gesamten Bad abwenden, wenn er regelmäßig zum Benutzerhandbuch greifen muss. Das schadet der gesamten Branche. Bad-Produkte müssen eben „smart“ zu bedienen sein. Dann ist und bleibt das Bad ein Wohlfühlraum, in dem man sich gerne aufhält. Mehr als 20 dieser Produktlösungen stellen wir in dieser Ausgabe vor.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur
d.knecht@strobel-verlag.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: