Verstecktes Risiko: Entwässerungssysteme bei Bränden
Ein vorbeugender Brandschutz in öffentlichen Gebäuden und Sonderbauten hilft, dass Brände sich nicht ausbreiten
Manfred Lippe, von der IHK Mittlerer Niederrhein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für den baulichen und anlagentechnischen Brandschutz. (Manfred Lippe)
Jens Willmes ist einer der Geschäftsführer des familiengeführten Planungsbüros ISW Ingenieurgesellschaft mbH Schmidt & Willmes. (Jens Willmes)
Es ist ein Szenario, das niemand erleben möchte: Man übernachtet in einem schicken Hotel und wacht plötzlich in einem verrauchten Hotelzimmer auf. Im Hotel brennt es. Die Flammen breiten sich schnell von Stockwerk zu Stockwerk aus. Erstaunlich ist nicht nur die Geschwindigkeit des Feuers, sondern auch sein unvorhersehbarer Weg – es verbreitet sich z. B. entlang der Abwasserleitungen. Was kann der Grund für diese verheerende Katastrophe sein? Wurde der Brandschutz bei der Durchdringung berücksichtigt?
Brandschutzmaßnahmen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Gebäudesicherheit. Leider kommt es immer wieder vor, dass der Brandschutz im Bereich der Entwässerungssysteme vernachlässigt wird. Dabei können Abwasserleitungen im Brandfall als ungewollte Brand- und Rauchkanäle fungieren. Bricht ein Feuer aus, können sich Flammen, Rauch und Hitze sehr schnell über die Abwasserleitungen ausbreiten und so auch weitere Etagen in Brand setzen. Aus einem kleinen Feuer kann sich ein verheerender Großbrand entwickeln.
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