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Die Zukunft ist jung

 

Die Handwerksbetriebe – unabhängig vom Gewerk – wissen es: Die berufliche Ausbildung ist von maßgeblicher Bedeutung. Sie ist quasi der Grundpfeiler, auf dem das Handwerk fußt. Und gerade der SHK-Beruf braucht junge Menschen, um als ausgebildete Fachkräfte die Aufgaben der Zukunft bewältigen zu können.

Umso ernüchternder die Ergebnisse einer OECD-Studie. Der aktuelle Bericht „Bildung auf einen Blick 2023“1) – vorgestellt Mitte September dieses Jahres –weist an einer Stelle aus, dass in Deutschland zu viele junge Erwachsene keinen Abschluss der Sekundarstufe 2 haben (das ist die gymnasiale Oberstufe und die Berufsausbildung). In Deutschland sind es 16 %, im OECD-Durschnitt 14 %. Mit anderen Worten: Im internationalen Vergleich scheint das deutsche Bildungsniveau niedriger zu liegen.

Aber was sind schon 2 %? Auch sagt das Ranking nichts über die tatsächlichen Gegebenheiten aus.

Und doch zeigt sich beim genaueren Hinsehen ein Nachholbedarf bei der Qualifizierung am Ende der Sekundarstufe 1 (das sind die mittleren Schulstufen, beispielsweise Real- und Hauptschulen, Gesamtschulen oder Gymnasien bis Klasse 10). Hier kann das Handwerk ansetzen, indem es dort die Jugendlichen abholet und auf dem Weg zu einem Berufsabschluss begleitet.

Trotz der – für machen Betriebsinhaber fragwürdigen – Alltagserfahrungen hinsichtlich der Einstellung der Teenys zu Freizeit und Beruf haben sie Spaß daran, mit den Händen etwas zu erschaffen und sind am Ende stolz auf das Geleistete. Insgesamt haben die jungen Menschen Potenzial und Interesse am Handwerk. Doch brauchen sie die richtige Ansprache und Förderung, um sich voll zu entfalten und langfristig für den Beruf begeistert zu bleiben.

Eine erfolgreiche berufliche Ausbildung kommt dem Handwerk zugute und ist gleichzeitig eine sichere Bank für die jungen Menschen. Sie stehen sehr viel fester in der Wirtschaft: Die Gefahr, arbeitslos zu werden, ist bei den Menschen mit beruflichem Abschluss 20 % niedriger. Auch das Lohn-/Gehaltsniveau ist umso höher, je höher der Schul- und Berufsabschluss ist.

Eine handwerkliche Ausbildung liefert das Rüstzeug, mit dem die jungen Gesellen und Gesellinnen einen Karriereweg im Handwerk einschlagen können. Sie können „ein Meister ihres Fachs“ werden, sie können eine staatliche Schule besuchen oder studieren. Es gibt also viele Gründe, im (SHK-)Handwerk eine Ausbildung zu absolvieren.

1) Die Ausarbeitung umfasst auf 492 Seiten die Daten aus allen 38 OECD-Ländern sowie weiterer Partner/Beitrittsländern. Das Werk ist online kostenlos auf www.oecd.org einsehbar.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur und Techniker
d.knecht@strobelmediagroup.de

 


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