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Der eigene Betrieb im Rampenlicht

So glänzt Ihr Unternehmen im digitalen Bewerbermarkt und hebt sich von anderen ab – Teil 21)

Bild: Lomme/Canva

Digitale Kanäle und Werkzeuge helfen Handwerksbetrieben dabei, zielgerichtet, effizient und kostengünstig neue Fachkräfte und Auszubildende zu finden. Der E-Learning-Kurs „Digitale Mitarbeitergewinnung – gesucht, gefunden!“ des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk bietet eine Übersicht und Einführung. Auch erreichbar über www.handwerkdigital. de

 

Arbeitskräfte im Handwerk sind rar. Besonders qualifizierte Mitarbeitende sind schwer zu finden und haben oft die freie Wahl bei der Jobsuche. Daher ist es für Betriebe besonders wichtig, sichtbar und auffindbar zu sein, damit potenzielle Bewerbende auch auf das Unternehmen aufmerksam werden. Digitale Kanäle können dabei unterstützen und exklusive Einblicke in die Aufgaben, den Betrieb oder zum zukünftigen Team geben.

Wen wollen Sie erreichen?

Im ersten Beitrag dieser Reihe ging es vor allem um die Zielgruppen. Wer wird gesucht? Wer soll mit der Stellenanzeige angesprochen werden? Unser dreiteiliger Leitfaden zur digitalen Mitarbeitergewinnung führt Sie Schritt für Schritt ans Thema heran und gibt wertvolle Tipps für die Praxis, wie Sie sich unter anderen Betrieben hervorheben können. Nachdem Sie die richtige Zielgruppe ausgewählt haben, überlegen Sie, mit welchem Kanälen Sie diese am besten erreichen können.

In diesem Beitrag schauen wir uns drei digitale Kanäle an, die wahre Wunder bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden bewirken können.

Karriereseite: Ihr digitales Schaufenster

Eine Karriereseite auf Ihrer Webseite bietet einen Überblick über aktuelle Stellenanzeigen und Informationen zum Unternehmen. Sie ist oft die erste Anlaufstelle für Interessierte. Neben einem schnellen Zugang zu offenen Stellen sollte die Karriereseite drei Kernfragen beantworten:

  • Wer steckt hinter dem Unternehmen?
  • Was macht es?
  • Warum sollte man sich dort bewerben?

Kurze Videos von Mitarbeitenden machen die Seite authentisch. Bilder Ihres Teams bei der Arbeit oder von Firmenfeiern geben einen guten Eindruck vom Arbeitsklima. Eine eigene Karriereseite für Auszubildende mit spezifischen Bildern und Texten kann ebenfalls hilfreich sein. Erinnern Sie sie sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ansprüche Ihrer Zielgruppen (Teil 1)? Mit einer individualisierten Karriereseite können Sie Ihre Zielgruppen besser abholen.

Eine gut gestaltete Karriereseite zeigt nicht nur offene Stellen an, sondern vermittelt auch die Kultur und die Werte Ihres Betriebs. Dies kann besonders durch persönliche Geschichten und Erfolgserlebnisse Ihrer Mitarbeitenden hervorgehoben werden. Bewerbende suchen heute nicht nur nach einem Job, mit dem Sie das Geld verdienen – sie wollen Teil eines Teams und einer Kultur sein, die zu ihnen passt und Spaß bei der Arbeit haben.

Instagram: Bilder sprechen lassen

Instagram ist bekannt für die visuelle Ausrichtung. Hier tummeln sich verschiedenste Ziel- und Altersgruppen, von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, aber auch ein Großteil der 30- bis 49-Jährigen verbringen meist täglich Zeit mit der App. Die Plattform bietet verschiedene Formate: Posts, die im Profil sichtbar bleiben, Stories, die nach 24 Stunden verschwinden, und Reels, die als Kurzvideos Aufmerksamkeit erregen. Wichtig ist, Menschen und Gesichter zu zeigen. Fünf Tipps, die Sie dabei beachten sollten:

  • Aussagekräftiges Benutzerprofil: Wählen Sie einen Benutzernamen, der verrät, wer Sie sind und was Sie tun. Um einen höheren Wiedererkennungswert zu schaffen, können Sie anstatt Ihres Firmenlogos, das im kleinen Profilbild oft untergeht und häufig nicht das richtige Format hat, auch ein Bild des Firmeninhabers oder der Firmeninhaberin einsetzen.
  • Geben Sie Ihrer Firma ein Gesicht: Zeigen Sie das Team bei der Arbeit oder zum Beispiel beim Betriebsfest. Die Werte Ihres Betriebes lassen sich gut durch Bilder und Videos verdeutlichen. Wichtig: Holen Sie sich vor der Veröffentlichung immer das schriftliche Einverständnis der Fotografierten ein.
  • Authentisch sein: Zeigen Sie, wie es bei Ihnen im Büro oder auf der Baustelle abläuft. Es müssen keine professionellen Fotos sein, sondern authentisch und im Hochformat, damit sie für die mobile Ansicht geeignet sind.
  • Roter Faden: Nutzen Sie die Farben Ihres Unternehmenslogos und integrieren Sie diese in Ihren Posts, Stories und Reels für einen hohen Wiedererkennungswert.
  • Interaktionen, das A & O: Mit Interaktionen sind alle Aktivitäten gemeint, die Follower mit Ihnen oder auf Ihrem Profil tätigen. Dies sind beispielsweise Likes, also, wenn ein Bild als „Gefällt mir“ markiert wird, Kommentare unter Ihren Posts oder direkte Nachrichten von den Nutzern. Für den Algorithmus bedeutet eine hohe Interaktionsrate, dass Ihr Profil für die Nutzer und Nutzerinnen relevant ist, weil sie sich mit den Inhalten identifizieren. Je mehr Interaktionen stattfinden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Beiträge in den Suchergebnissen anderer Nutzer angezeigt werden. Wichtig dabei ist: Reagieren Sie auf Interaktionen, indem Sie den Kommentar oder die Nachricht beispielsweise als „Gefällt mir“ markieren. 

Bewährt hat sich auch, die Follower durch Handlungsaufforderungen, sogenannte Call-to-Actions, einzubinden. Bauen Sie z. B. in Stories Umfrage-Sticker ein. Als SHK-Betrieb könnten Sie beispielsweise das Badezimmer vor und nach der Sanierung fotografieren und fragen „Wie gefällt Euch das?“ Das Gute daran? Sie erhalten Feedback und fördern gleichzeitig Interaktionen auf Ihrem Kanal.

TikTok: Ihre Bühne für kreative Kurzvideos

TikTok wächst enorm und ist besonders bei der jungen Zielgruppe beliebt. Die Plattform unterscheidet sich von Instagram durch ihren Fokus auf kurzweilige, kreative und unterhaltsame Videos. Sie ist besonders für Betriebe mit beschränktem Marketingbudget interessant, die Reichweite aufbauen möchten. Authentische Einblicke in den Betriebsalltag, humorvolle oder informative Inhalte – alles ist möglich. Wichtig daran: Authentisch bleiben. Aufwändig einstudierte Videos kommen nicht gut an bei der Zielgruppe und werden schnell als solche entlarvt. Auf TikTok zählt vor allem die Kreativität. Nutzen Sie trendige Musik, humorvolle Elemente und spontane Einblicke, um die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu gewinnen.

Für alle Kanäle gilt das gleiche

Egal für welchen Kanal Sie sich entscheiden: Denken Sie immer an Ihre Zielgruppe und überlegen Sie, welche Inhalte Sie auf dem jeweiligen Kanal ausspielen wollen. Fragen Sie sich: Was macht Ihr Unternehmen einzigartig? Warum arbeiten Ihre Mitarbeitenden gerne bei Ihnen? Welches Bild möchten Sie nach außen vermitteln? Wenn Sie diese Fragen beantworten können, sind Sie vielen Betrieben einen großen Schritt voraus und können genau diese Mehrwerte auf Ihren Kanälen transportieren.

Erfolgsmessung und kontinuierliche Anpassung

Ein wesentlicher Aspekt der Nutzung digitaler Kanäle ist die Erfolgsmessung. Nutzen Sie die integrierten Analysemöglichkeiten, um Ihre Strategie kontinuierlich anzupassen und zu verbessern. Welche Inhalte kommen bei Ihrer Zielgruppe gut an? Welche Formate erzeugen die meisten Interaktionen? Indem Sie diese Fragen beantworten, können Sie Ihre digitale Präsenz stetig optimieren.

Ausblick

Freuen Sie sich in der nächsten Ausgabe darauf, wie Sie Ihr Team bei der Umsetzung einbinden können, wie Stellenanzeigen interessanter werden und inwieweit der Datenschutz mitgedacht werden sollte. Denn mit den richtigen Strategien und Tools können Sie Ihren Handwerksbetrieb erfolgreich im digitalen Bewerbermarkt positionieren.

Autorin: Eva Lomme, Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk, Schaufenster Krefeld

www.handwerkdigital.de www.mittelstand-digital.de

Deutschlandweiter Partner bei der Digitalisierung im Handwerk – Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk unterstützt Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen seit 2016 dabei, die Chancen digitaler Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle zu nutzen – kostenfrei, anbieterneutral und deutschlandweit. Es bietet praxisnahe Ratgeber und Seminare, zahlreiche interaktive Tools sowie einen Digitalisierungscheck, der zur digitalen (Weiter-) Entwicklung des eigenen Betriebs dient.

Regionale Technologie-Erlebniswelten laden zum Ausprobieren ein, Experten und Expertinnen unterstützen Betriebe mit vielfältigen Innovations- und Umsetzungsformaten und stehen für Fragen bereit. Mit dem monatlichen Newsletter bleiben Handwerksbetriebe informiert.

Mehr dazu unter www.handwerkdigital.de

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk gehört zur Förderinitiative Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital-Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und im Handwerk.

1) Teil 1 in IKZ 9/2024 und auf www.ikz.de

 


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