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Integrierter Ansatz für mehr Energieeffizienz und Trinkwasserhygiene

Kernsanierung einer Duschkaue bei KROHNE mit „AquaVip-Duscheinheiten elektronisch“ und Viega-Systemtechnik

Nachhaltigkeit wird bei KROHNE in Duisburg großgeschrieben. Bis 2035 will das Unternehmen CO2-neutral sein. Das gibt auch den Handlungsrahmen bei der Sanierung der WC- und Duschanlagen vor.

Da werden Erinnerungen an früher wach: die alte Waschkaue stammte noch aus den 1970er-Jahren.

Modern, hell und freundlich: die neue Duschanlage in den Sozialräumen von Halle 1 nach der Sanierung.

Die kompakte Steuerung der „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ ist inklusive aller Ventile auf einer Montageplatte komplett vormontiert. Bei KROHNE wurde sie jeweils in der abgehängten Decke direkt an die Zirkulationsleitung von Trinkwasser warm angeschlossen.

Vor der Wand bestimmt in der neuen Duschanlage klares Design mit hoher Funktionalität das Bild, die gesamte Technik für die energieeffiziente und hygienische Warmwasserversorgung ist in der abgehängten Decke „versteckt“.

Frank Heidenreich (l.), Leiter Betriebsservice bei KROHNE, und Viega Key Account Manager Peter Drehsen haben den trinkwasserhygienischen Teil der Sanierungsmaßnahme schon frühzeitig konzeptionell abgestimmt.

Unterstützt von Viega Produktmanager Marcel Helms (l.) hat Mario Hellwig, stv. Leiter Betriebsservice bei KROHNE, die „AquaVip-Duscheinheiten elektronisch“ per „Viega Hygiene Control“-App auf dem Smartphone programmiert. Erleichtert wurde das durch ein übertragbares Template – also die Möglichkeit, eine einmal abgeschlossene Programmierung ganz einfach auf die folgenden Duscheinheiten zu kopieren.

Die Quelle für die Warmwasserbereitung in der sanierten Waschkaue von Halle 1: eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die die Abwärme der Produktionshalle nutzt.

 

Eine aus den 1970er-Jahren stammende Waschkaue des Duisburger Industrieunternehmens KROHNE wurde kernsaniert. Dazu gehörte ein integriertes Konzept, um Warmwasser möglichst energieeffizient bereitzustellen und Hygienerisiken trotz eventueller Nutzungsunterbrechungen zu verhindern. Umgesetzt wurde das unter anderem mit den „AquaVip-Duscheinheiten elektronisch“ und den „AquaVip-Sanitärarmaturen elektronisch“ von Viega. Dank einer intelligenten Elektronik unterstützen sie den Hygieneerhalt automatisch.

Im Prinzip ist der Erhalt der Trinkwasserhygiene einfach: Wenn die Trinkwasserinstallation bedarfsgerecht ausgelegt wurde, ein bestimmungsgemäßer Betrieb mit hinreichendem Wasseraustausch erfolgt und die Systemtemperaturen von Kaltwasser nicht über 25 °C liegen bzw. von Warmwasser nicht unter 55 °C absinken – dann ist alles in Ordnung. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht vor allem in Bestandsobjekten meist herausfordernder aus, wie das Beispiel der Dusch- und Sanitäranlagen in einer Werkshalle bei KROHNE in Duisburg zeigt.

Das international tätige Unternehmen wurde vor rund 100 Jahren als Hersteller von Schwebekörper-Durchflussmessgeräten gegründet. Wichtigste Kunden waren Firmen der Metallindustrie im Ruhrgebiet, die Messgeräte für ihre Härteöfen benötigten. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte mit beständiger Expansion, die 1970 an den Standort in der Ludwig-Krohne-Straße in Duisburg führte. Auf mittlerweile rund 11 000 m2 Produktionsfläche werden Prozessmesstechnik, messtechnische Lösungen und ergänzende Services für zahlreiche Industrien entwickelt und gefertigt. Das weltweit nachgefragte Produktprogramm reicht vom Einzelgerät über das komplette schlüsselfertige Messsystem (Skid) und Instrumentalisierungs-Management-Software bis hin zu Mess- und Überwachungslösungen, wie einem Leckage-Erkennungssystem für Pipelines.

Dieses Wachstum über ein halbes Jahrhundert mitten in Duisburg-Duissern hatte allerdings seinen Preis. Immer wieder waren Produktionshallen und Bürogebäude um- und auszubauen. Zwangsläufig mussten dabei auch die ursprünglich für wesentlich weniger Mitarbeitende ausgelegte Technische Gebäudeausrüstung (TGA) ergänzt und erweitert werden. Hinzu kommt, dass bei KROHNE der ressourcenschonende Umgang mit Wasser und Energie schon seit Jahren zum Selbstverständnis gehört. Bis 2035 soll der Standort CO2-neutral sein, so das erklärte Ziel. Dafür zieht das Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes alle Register. Unter anderem durch die Nutzung von Fernwärme und Abwärme von Produktionsanlagen, „grünem“ Strom oder eine bereits vor mehr als 25 Jahren installierte Großwärmepumpe.

Ziel: Energie sparen, Hygiene erhalten

Zu den energetischen Optimierungen gehöre außerdem die Senkung der Energieaufwendungen beispielsweise bei der Warmwasserbereitung, so Frank Heidenreich, Leiter Betriebsservice bei KROHNE. Wobei sich hier dann ein Kreis schließt, wie der Blick auf die Sanierungsmaßnahmen in den Dusch- und Sanitäranlagen von Halle 1 zeigt. Diese Waschkaue stammte wie das Gebäude selbst aus den 1970er-Jahren – und war damit technisch und optisch nicht mehr zeitgemäß. Im Gegenteil: In der Warmwasserzirkulation gab es mit der Temperaturhaltung massive Probleme, es drohte Legionellengefahr. Das ist gerade in Duschräumen umso bedrohlicher, weil das Wasser dort vernebelt, also die lungengängigen Bakterien über die feinsten Wassertröpfchen schneller eingeatmet werden. Die notwendige Sanierung nutzten Frank Heidenreich und sein Stellvertreter Mario Hellwig zusammen mit dem Team des Fachhandwerksunternehmens Beck aus Schermbeck deswegen für eine Generalsanierung. Sämtliche Rohrleitungen wurden durch bedarfsgerecht dimensionierte ersetzt und die Warmwasserbereitung auf eine von der Maschinenabwärme der Produktion befeuerte Wärmepumpe umgestellt. Insgesamt drei Duschbereiche und zwei WC-Anlagen wurden komplett neu gestaltet. Nach knapp fünf Monaten erinnert jetzt nichts mehr an die alte Waschkaue: Der klassische, rund gemauerte Waschtisch ist modernen Waschbecken mit Automatikarmaturen gewichen, die weiträumigen neuen Duschanlagen sind hell gefliest, und die „AquaVip-Duscheinheiten elektronisch“ mit Kopfbrause von Viega würden durch ihr Design auch in jedes private Badezimmer passen.

Diese Aufwertung vor der Wand mit der ebenso komfortablen wie nachhaltigen Bereitstellung von Warmwasser ist bei KROHNE aber nur die halbe Geschichte. Die mindestens genauso wichtige, andere Hälfte erzählt von dem hinter diesen Dusch- und Waschtischarmaturen stehenden Hygienekonzept. In dem wurde der Versorgungskomfort für die Mitarbeitenden mit den Zielsetzungen Erhalt der Trinkwassergüte und effiziente Energienutzung zusammengeführt.

Ansatz: schon installationsseitig

Frank Heidenreich: „In enger Abstimmung mit Viega haben wir dafür schon installationsseitig mehrere Ansätze genutzt. Die Nennweite der neuen Rohrleitungen ist zum Beispiel auf Basis realer Gleichzeitigkeiten berechnet, also nur noch etwa halb so groß wie die alten. Das reduziert das umlaufende Wasservolumen, spart so Energie und unterstützt den Hygieneerhalt. Zudem wurde das Rohrleitungsnetz aus den Systemen ,Sanpress Inox‘ und ,Raxofix‘ klar strukturiert mit möglichst wenig und kurzen Stichleitungen ausgelegt. Das erleichtert den thermisch-hydraulischen Abgleich und unterstützt einen regelmäßigen Wasseraustausch.“

Mario Hellwig, stellvertretender Leiter Betriebsservice bei KROHNE: „An diesem Beispiel wird deutlich, wie differenziert wir mit Energie und ihrer Nutzung umgehen. Weil die Warmwasserversorgung der Sanitärräume über eine Wärmepumpe mit nachgeschaltetem, vergleichsweise kleinem 800-Liter-Speicher erfolgt, achten wir zum Beispiel sehr darauf, die Verteilverluste möglichst gering zu halten, um nicht elektrisch nachheizen zu müssen.“

Fortgesetzt wurden die Grundgedanken des ressourcenschonenden Umgangs mit Wasser bei gleichzeitiger Unterstützung der Trinkwasserhygiene an den Entnahmestellen. Prototypisch dafür stehen die innovativen „AquaVip-Duscheinheiten elektronisch“ von Viega. Herzstück dieser Duschen ist eine in der abgehängten Decke montierte Grundplatte mit Steuerungselektronik, Mischeinheit, Absperreinrichtung, Eckventilen und Wasseranschlüssen. Diese sind direkt an die – mit „AquaVip-Zirkulationsregulierventilen elektronisch“ permanent thermisch-hydraulisch abgeglichene – Zirkulationsleitung angebunden. Für die Versorgung der Kopfbrausen reicht dann eine knapp 20 cm kurze Stichleitung aus. Die Auslösung erfolgt über ein digitales Bedienelement in Griffhöhe, das per Kommunikationskabel mit der Duscheinheit verbunden ist. Im Gegensatz zu einer konventionellen Duschlösung besteht deshalb keine Verkeimungsgefahr durch stagnierendes Wasser in der Verrohrung zur und innerhalb der Armatur. Jede „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ ist zusätzlich so programmiert, dass bei Über- oder Unterschreiten von hygienekritischen Zieltemperaturen bzw. Zeitintervallen von Nutzungsunterbrechungen eine automatische Spülung ausgelöst wird.

 

Die „AquaVip-Duscheinheiten elektronisch“

Mit der „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ hat Viega ein neues Produktsegment in das Sortiment aufgenommen. Über den Erhalt der Trinkwasserhygiene hinaus wurden bei der „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ zugleich viele weitere funktionale Vorteile für öffentliche Duschanlagen mitgedacht. Der Schutz gegen Vandalismus gehört ebenso dazu wie die einfache Plug-and-play-Montage, eine problemlose Reinigung und nicht zuletzt der hohe Komfort für die Nutzer.

Für bedarfsgerechte Hygienespülungen ist die „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ entlang der unterschiedlichen Nutzungsszenarien von öffentlichen Duschanlagen per Smartphone über die App „Viega Hygiene Control“ via Bluetooth® individuell programmierbar. Der Zeitpunkt der Spülung kann beispielsweise per Kalender an bestimmten Wochentagen oder in frei wählbaren Intervallen festgelegt werden. Auch die Spüldauer lässt sich auf die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Ein in der „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ integrierter Temperatursensor ermöglicht zudem eine passgenaue Spülung für Warmwasser und Kaltwasser, bis die vorgegebene hygienische Zieltemperatur wieder erreicht ist.

Statt eines Aufputzduschpaneels, das Angriffsfläche für Vandalismus bietet, ist die Technik der „AquaVip-Duscheinheit elektronisch“ unsichtbar verbaut – entweder in der abgehängten Decke oder hinter der Wand, oberhalb der Kopfbrause. Als Kopfbrause bietet Viega einen Auslauf in dezenter Optik an. An den ½-Zoll-Anschluss kann auch jeder handelsübliche Deckenduschkopf montiert werden, wie eine Teller- oder Regenbrause. Vor der Wand ist lediglich das schlanke Bedienelement zum Ein- und Ausschalten und zur Einstellung der gewünschten Duschtemperatur sichtbar

 

 

„Das ist aktiver Hygieneerhalt, denn auf diese Weise schützen wir nicht nur die Duschstrecken, sondern gleichzeitig das gesamte vorgelagerte Rohrleitungsnetz vor Stagnationsrisiken“, so Viega Key Account Manager Peter Drehsen. Programmiert wurden die Duscheinheiten über ein Bluetooth® Modul per „Viega Hygiene Control“-App auf dem Smartphone. Über die App werden auch die wesentlichen Wasserparameter inklusive Spülzeiten und -mengen ausgelesen und protokolliert, sodass KROHNE als Betreiber auf der sicheren Seite ist, wenn der bestimmungsgemäße Betrieb der Trinkwasserinstallation nachgewiesen werden soll.

Für Frank Heidenreich leistet die elektronische Bedienung der Duschen dank des designstarken Drehgriffs zudem einen wertvollen Beitrag zum Wasser- und Energiesparen: „Durch die digitale Temperaturanzeige über einen farblichen Leuchtring sieht jeder Nutzer sofort, wie warm und damit energieintensiv er duscht. Zudem haben wir die Maximaltemperatur und die Wasserlaufzeit über die ,Viega Hygiene Control‘-App auf unsere Bedürfnisse eingestellt, um die Duschvorgänge so komfortabel und effizient wie möglich zu halten. Beides unterstützt unsere Philosophie, schonend mit den Ressourcen umzugehen.“

Umfassend: bis zum Waschtisch

Für die energieeffiziente hygienische Versorgung der Waschtische kamen die ebenfalls neuen „AquaVip-Armaturen elektronisch“ von Viega mit automatischer Hygienespülung zum Einsatz. Denn aufgrund der eher seltenen Nutzung muss auch an den Waschtischen für den automatischen Schutz vor Stagnation gesorgt werden. Das geschieht jetzt über die berührungslos auslösenden „AquaVip-Armaturen elektronisch“. Sie können über eine Infrarot-Schnittstelle bedarfsgerecht programmiert werden. Dazu gehören neben der Reichweite des Infrarot-Sensors unter anderem die Spüldauer und Nachlaufzeiten sowie Intervalle für einen regelmäßigen Wasseraustausch in der Armatur und dem vorgelagertem Rohrnetz, um den Hygieneerhalt zu unterstützen.

Fazit: ideal für Sanierungen

„Aus technischer wie wirtschaftlicher Sicht ist das mit den ,AquaVip-Duscheinheiten elektronisch‘ und den ,AquaVip-Armaturen elektronisch‘ von Viega umgesetzte Konzept ideal, wenn bei Sanierungen etwas für mehr Energieeffizienz und den Erhalt der Trinkwassergüte getan werden soll“, zeigt sich Frank Heidenreich nach Abschluss der Arbeiten in der ehemaligen Waschkaue von Halle 1 mehr als zufrieden. Mindestens genauso wichtig wie die abgestimmte Systemtechnik ist aus seiner Sicht aber der ganzheitliche Ansatz, wenn – wie bei dem Duisburger Unternehmen – klar formulierte Nachhaltigkeitsziele erreicht werden sollen: „Die konzeptionellen Überlegungen setzen dann möglichst an der Wärmequelle an, bei uns zum Beispiel der Abwärmenutzung in der Produktionshalle 1, damit nahe an den zugehörigen Sanitärräumen, also der späteren Wärmesenke. Dem Prozess folgend ist es weiterhin wichtig, auf den Verteilwegen bis hin zum Endpunkt, hier: dem Warmwasser in den Duschen, jegliche Art der Energieverschwendung zu verhindern. Dazu leisten die optimierten Verteilnetze mit den Viega Rohrleitungssystemen und die Elektronikarmaturen einen maßgeblichen Beitrag.“

Bilder: Viega

viega.de/Trinkwasser
krohne.com

 


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