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Sicherheitsventile in Trinkwasserspeichern – unnötige Montagefehler vermeiden

Sicherheitsventile in Trinkwasserspeichern werden oftmals entgegen den technischen Vorschriften installiert. Neben hygienischen Beeinträchtigungen der Wasserqualität können durch eine falsche Montage auch Schäden an den verbauten Komponenten resultieren. Wie man es nicht machen soll, zeigen diese Beispiele aus der Praxis.

Zu weit weg vom Schuss: Das Sicherheitsventil ist möglichst nahe an die Kaltwasserleitung zu setzen. Die Norm sieht als maximalen Abstand 10 x Durchmesser des Anschlussrohres vor. Das wäre aber nur bei einem Heizungs-Sicherheitsventil zulässig. Bild: L. Wiesemann

Unzulässigen Verlegung der Entlastungsleitung: In diesem Falle sind zu viele Bögen verwendet worden und die Leitung wurde nicht wie vom Regelwerk (DIN 1988-200) gefordert mit Gefälle verlegt, sondern sie geht zunächst bis unter die Decke und dann erst weiter zur Entwässerung. Bild: L. Wiesemann

Falsche Einbaulage: Auch wenn es mitunter einfacher für die Realisierung der Entlastungsleitung ist: Sicherheitsventile sind senkrecht einzubauen, der Eintritt ist unten. Es sei denn, die Einbauanleitung des Herstellers lässt diese Einbauart explizit zu. Hier ein typisches, aber falsches Einbaubeispiel. Bild: L. Wiesemann

Fehlender freier Auslauf: Die Entlastungsleitung darf nicht im Siphon enden. Vielmehr muss sie ­einen Mindestabstand zum Entwässerungsanschluss aufweisen. Für die Praxis wäre ein ­ungefährer Abstand in der lichten Höhe von 2 cm ausreichend. Bild: L. Wiesemann

Falsche Dimensionierung der Entlastungsleitung. 15 mm reichen nicht, es müssen je nach Entfernung und Anzahl der Bögen mindesten 22 mm sein. Bild: L. Wiesemann

Sieht sauber aus, geht aber gar nicht: Diese unmittelbare Verbindung von Trinkwasser und Nicht-Trinkwasser birgt erhebliche hygienische Risiken. Bild: Steeven Bode

 

Zunächst einmal Grundlegendes zum Installationsort: Dass Membransicherheitsventile in die Trinkwasserleitung kalt eingebaut werden müssen und sich zwischen dem Anschluss des Sicherheitsventils und dem Trinkwassererwärmer keine Absperrarmaturen, Verengungen und Siebe befinden dürfen, sollte dem Fachmann bekannt sein und leuchtet ein. Überdies, und hier finden sich bereits Abweichungen in der Praxis, sollten die Sicherheitsventile nach DIN 1988-200 „gut zugänglich angeordnet sein und sich in der Nähe des Trinkwassererwärmers befinden. Die Zuführungsleitung zum Sicherheitsventil ist mindestens in der Nennweite des Sicherheitsventils und mit einer Länge ≤ 10 x DN auszuführen.“ Mitunter liest man von maximal 1 m Abstand. Weiterhin fordert die Norm, dass Sicherheitsventile so angeordnet werden, dass die anschließende Entlastungsleitung mit Gefälle verlegt werden kann. Es gilt als vorteilhaft, das Sicherheitsventil oberhalb der Speicheroberkante zu platzieren.

Die hier gezeigten typischen Beispiele aus der Praxis hat wohl jeder schon gesehen. Besser macht es das nicht. Solche Fehler lassen sich einfach vermeiden. Das gilt insbesondere für die hier vielfach zu sehenden und längst nicht mehr zulässigen Heizungsfülleinrichtungen.

 


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