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Städtebauliches Juwel – modern klimatisiert

Palmenhaus in Krefeld wird mit einer Sole/Wasser-Wärmepumpe beheizt

Das Krefelder Palmenhaus.

Kühne Architektur: das Wohnhaus ist integriert in das ehemalige Gewächshaus.

Eine Erdwärmepumpe („alterra SWC 82K3“ von alpha innotec, links) übernimmt die Wärmeversorgung des Neubaus; rechts der 300-l-Brauchwarmwasserspeicher.

Außen historisch, innen modern: Blick in das noch nicht fertig gestellte Bad.

 

Es gehört zu den schönsten Gebäuden der Stadt: das alte Palmenhaus in Krefeld. Jetzt kommt der denkmalgeschützte Jugendstilbau aus den 1920er-Jahren zu neuen Ehren: Der Innenarchitekt Martin Klein-Wiele hat sein Wohnhaus in das große Gewächshaus hineingebaut. Die Klimatisierung übernimmt eine Sole/Wasser-Wärmepumpe von alpha innotec.

Es ist der Bau in der Stadt, dem „der größte Zauber innewohnt“. Das jedenfalls meint das Krefelder Stadtmagazin KR-ONE. Und in der Tat: Das Palmenhaus ist eine ebenso außergewöhnliche wie ästhetisch ansprechende Immobilie mit einer bemerkenswerten Ausstrahlung. Eine Immobilie allerdings, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten, seit sie nicht mehr ihren eigentlichen Zweck als Gewächshaus erfüllt, den Stadtvätern mehr Kopfzerbrechen als Freude bereitete.

Bis Martin Klein-Wiele auf den Plan trat. Der Innenarchitekt ist Professor an der Düsseldorfer Hochschule Peter Behrens School of Arts (PBSA). Dort lehrt er in den Fachgebieten Möbelentwurf und -konstruktion sowie Innenarchitektur und Entwurf. Und seine Krefelder Arbeitsstätte, das Büro UKW Innenarchitekten, das er mit seinem Kollegen Jochen Usinger betreibt, liegt im Baackeshof, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Palmenhaus.

Holzhaus im Glashaus

Nun wohnt Martin Klein-Wiele mit seiner Familie dort. Sein Wohnhaus hat er kurzerhand in das Gewächshaus mit rund 300 m2 Grundfläche hineingebaut.

Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude aus Glas und Ziegelsteinen stammt aus den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Damals sahen sich die Krefelder Stadtväter vor die Aufgabe gestellt, die zum Teil empfindlichen, städtischen Pflanzen, die das Stadtbild in der warmen Jahreszeit zierten, unbeschadet zu überwintern. Zu diesem Zweck ließen sie schließlich das Palmenhaus errichten.

Bis in die späten 1990er-Jahre hinein erfüllte der Bau diese Funktion. Seither versuchte man das Haus mit unterschiedlichen Nutzungskonzepten, unter anderem im gastronomischen Bereich, zu bewirtschaften. Allerdings erwies sich kein Konzept als tragfähig. Einige Jahre lang stand das Gebäude deshalb weitgehend ungenutzt.

Faszinierender Gedanke

Ob er sich vorstellen könne, das Palmenhaus zu kaufen, wollte sein Kollege Jochen Usinger von Martin Klein-Wiele zu jener Zeit wissen. Hintergrund: Klein-Wiele wollte von Düsseldorf nach Krefeld ziehen. Doch wie ließ sich das bewerkstelligen: Modern und energetisch einwandfrei wohnen und zugleich den Eigenheiten des Gebäudes und dem Denkmalschutz gerecht werden? Eine Herausforderung für die Architektenriege, die eine Idee gebar, die ebenso ungewöhnlich war wie die Aufgabe selbst: „Lasst uns einfach ein Holzhaus in das Palmenhaus integrieren.“

Gasheizung oder Wärmepumpe?

Um seine einmalige Investition möglichst niedrig zu halten, wollte Martin Klein-Wiele zunächst eine Gasheizung installieren. Allerdings wollte er dennoch ausloten, wie sich eine möglicherweise umweltfreundliche und energieeffizientere Heizung realisieren lassen könnte. Dafür zog er Ulrich Konen zu Rate. Der Wärmepumpenspezialist ist Inhaber und Geschäftsführer der ortsansässigen Lumitronic GmbH und wurde 2019 vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) als „Wärmepumper des Jahres“ ausgezeichnet. Immerhin installiert er mit seinem Team seit 20 Jahren fast ausschließlich Wärmepumpen als Heizsysteme.

Und er setzt dabei auf die Marke alpha innotec. „Die Technik ist grundsolide, sehr robust, langlebig und ausfallsicher. Da bekommen meine Kunden richtig gute Qualität und viel Wert fürs Geld.“ Und mit einer Wärmepumpe lasse sich klimaschonend und kostengünstig heizen.

Der Spezialist rechnete dem Bauherrn vor, was ihn sein Heizsystem inklusive Bohrung, Installation und Fußbodenheizung in der Anschaffung kosten würde. Damit war die Entscheidung einfach. Zumal der Staat für eine Erdwärmepumpe Fördermittel ausschüttet. Martin Klein-Wiele: „Die Erdwärmepumpe, die wir eingebaut haben, steigert den Wert der Immobilie.“

Die Erdwärmebohrung wurde an der Ostseite des Palmenhauses gesetzt und die Sonde bis in 113 m Tiefe getrieben. Innerhalb des Palmenhauses sinkt die Temperatur nie unter 0 °C. Durch diesen vergleichsweise geringen Wärmebedarf reicht diese eine Erdsonde aus, um die Wärmepumpe mit ausreichend Primärenergie zu versorgen.

Installiert hat Ulrich Konen eine „alterra SWC 82K3“ (alpha innotec) mit 8 kW Leistung. Auf einen Pufferspeicher für die Heizung verzichtete er. „Pufferspeicher und Einzelraumregelung wirken immer als Widerstand. Wir nutzen stattdessen die Fußbodenheizung als Pufferspeicher.“ Auch die Trinkwassererwärmung erfolgt über die Wärmepumpe. Der Speicher für das Brauchwarmwasser fasst 300 Liter. Die Lösung ist komplett monovalent und arbeitet ohne Heizstab.

Vierzigfacher Luftwechsel pro Stunde

Doch wie lässt sich das fast voll verglaste Gebäude an heißen Sommertagen erträglich kühl halten? „Die 430 m2 Dachfläche beschatten wir mit einem innen angebrachten Tuch. Das reflektiert 68 % des Sonnenlichts, lässt aber Luft durch.“ Zusätzlich gibt es Fenster im First und Drehkipp-Flügel, wie sie für ein Gewächshaus typisch sind. Damit wird ein vierzigfacher Luft wechsel erzielt.

Darüber hinaus bietet die installierte Erdwärmepumpe die Möglichkeit, das Haus passiv bzw. natürlich zu kühlen. Die Wärme im Haus wird dabei in die Erdsonde abgeführt, die während der kalten Jahreszeit die Wärmepumpe mit Energie zum Heizen versorgt. Dabei wird das Heizsystem mithilfe eines zusätzlich installierten Ventils umgangen. Strom wird in diesem Fall nur für die Umwälzpumpe für den Sole- und Wasserkreislauf im Gebäude benötigt.

Die Kühlung via Erdsonde hat einen durchaus erwünschten Nebeneffekt: Dem Erdreich wird im Sommer Wärme zugeführt – und zwar dort, wo sie ab Herbst wieder zum Heizen genutzt wird. Über die sich dabei bildende Wärmeblase kann die Erdwärmepumpe zumindest in den ersten Wochen der Heizperiode mehr Wärmeenergie liefern.

Quelle: ait

Bilder: ait

www.alpha-innotec.de

 


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