Werbung

BIM – auch für das Einfamilienhaus

SHK-Betrieb verzeichnet effizienteren Planungsablauf durch den Einsatz von BIM-Software

Die Erstellung des 3D-Gebäudemodells ermöglichte dem SHK-Betrieb Schlepers u. a. die zügige Planung der HLK-Systeme.

Die Software „DDScad“ zeigt die einzelnen Heizkreise der Fußbodenheizung mit detaillierten Informationen an.

In der BIM-Planungssoftware ist jedes Bauteil mit weitergehenden Informationen ausgestattet, so z. B. mit Abmessungen, technischen Spezifikationen und wo es positioniert ist.

Im BIM-Modell wird u. a. geprüft, ob die Installationen die richtigen Einbauhöhen haben und nicht mit anderen Bauteilen oder der Architektur kollidieren.

 

Nicht nur bei Großprojekten, sondern auch für den Bau von Einfamilienhäusern oder einzelnen Eigentumswohnungen stellt das Building Information Modeling (BIM) eine gute Lösung dar. Das beweist der Installationsbetrieb Schlepers mit einem Projekt im niederländischen Markelo. Das Unternehmen führte für einen privaten Bauherrn die HLK-Installationen in einem zweigeschossigen Wohnneubau gemäß der BIM-Planungsmethode durch.

Der niederländische Betrieb Schlepers verantwortete bei diesem Bauprojekt die Planung und Installation aller HLK-Systeme, einschließlich Trinkwasser, Rohrnetz und Entwässerung. Dies sei mit mehreren Herausforderungen verbunden gewesen, erzählt Tom ten Berge, technischer Zeichner beim Unternehmen aus Goor. „Die 256 m2 große Wohneinheit sollte mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe ausgestattet werden, welche die Räume mithilfe des Grundwassers temperiert und den erforderlichen Warmwasserbedarf abdeckt. Um insgesamt optimale Ergebnisse zu erzielen, haben wir deshalb entschieden, dieses Projekt gemäß der BIM-Methode durchzuführen.“

Zeitersparnis durch digitale Planung

Die Immobilie in Markelo war das zweite BIM-Projekt für Schlepers. „Zuvor hatten wir bereits die Installationstechnik in einem Ferienbungalow geplant und umgesetzt. Hierfür nutzten wir die gewerkeübergreifend einsetzbare BIM-Software „DDScad“. Das Projekt gab uns die Möglichkeit, die neue Arbeitsweise und das neue Planungswerkzeug kennenzulernen“, berichtet ten Berge. „Das Objekt in Markelo wiederum ist das erste Projekt, bei dem wir die Software in vollem Umfang genutzt haben. Das heißt, wir haben mit dem erstellten Gebäudemodell eigenständig die Heizlast-, Rohrnetz-, Warm- und Kaltwasserberechnungen durchführen können – alles nach den aktuellen Standards. Im Vergleich zum traditionellen Zeichnen konnten wir so enorm viel Zeit sparen.“

Steile Lernkurve

Bei der Auswahl der richtigen BIM-Softwarelösung traf Schlepers keine überstürzten Entscheidungen. „Wir haben aktiv nach dem Optimum an benötigten Funktionen gesucht. Letztendlich luden wir drei Softwareunternehmen zu einer ausführlichen Produktdemonstration ein. Schnell zeigte sich: ‚DDScad‘ ist das Werkzeug unserer Wahl“, erinnert sich ten Berge. „Dies liegt nicht nur an den zahlreichen Funktionen der Software, sondern auch an der ausgezeichneten Kundenbetreuung, auf die ich in der Anfangsphase dieses Projekts häufig zurückgegriffen habe. Ich habe zwar eine zweitägige Schulung absolviert, um die Grundlagen der Software zu erlernen. Aber erst, wenn man wirklich mit dem Programm arbeitet, entdeckt man die für sich wichtigen, inhaltlichen und oft projektbezogenen Fragen.“

In der Anfangsphase eines BIM-Projekts sei die Lernkurve als Zeichner natürlich recht steil, führt ten Berge weiter aus. „Das Planen mit BIM verlangt eine ganz andere Art des Arbeitens und Denkens. Während man mit unserer ehemaligen CAD-Anwendung beispielsweise Linien zeichnet, arbeiten BIM-Softwares mit Objekten, denen Eigenschaften zugeordnet werden. Bevor man mit dem Zeichnen beginnt, ist es daher wichtig, dem Modell so viele Informationen wie möglich hinzuzufügen. Das beansprucht vielleicht etwas mehr Zeit in der Vorbereitung, zahlt sich aber definitiv später in der Planungs- und Bauphase aus – bis hin zur Wartungs- und Betriebsphase.“ Als Beispiel nennt er die Berechnung von Fußbodenheizungen: „Früher habe ich mehr als einen halben Tag gebraucht, um zu berechnen, wie viele Meter Rohr für die Fußbodenheizung benötigt werden und in welchem Abstand. Jetzt werden diese Informationen in einem Bruchteil der Zeit aus dem digitalen Modell abgeleitet. Dadurch wird auch die Fehlerquote deutlich minimiert.“

Mit BIM in die Zukunft

Die Umstellung auf eine BIM-kompatible Lösung war nach ten Berge demnach ein logischer Schritt: „Wir wollen auch in Zukunft den Anschluss nicht verpassen, sondern Teil eines neuen und leistungsstarken Gebäudesektors sein.“

Das BIM-Modell, das für das Projekt in Markelo erstellt wurde, war ausschließlich für den internen Gebrauch bestimmt, da nicht alle Baupartner bereits mit dem zukunftsweisenden Planungsansatz vertraut waren. Darüber hinaus stieg Schlepers erst zu einem Zeitpunkt in das Projekt ein, bei dem die meisten Partner ihre Entwürfe (fast) fertiggestellt hatten. Dennoch habe sich die BIM-Planung allein aufgrund der Komplexität der Immobilie als enorm vorteilhaft erwiesen.

Ten Berges abschließendes Fazit lautet daher: „Wenn BIM noch weitreichender genutzt wird und die baubeteiligten Parteien konsequent an einem Modell zusammenarbeiten, wird dieser Mehrwert weiter steigen.“

Bilder: Schlepers Installatietechniek

www.dds-cad.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: