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Wasserstoff in Sprinkleranlagen

 

In dieser Ausgabe berichten wir von einem außergewöhnlichen Phänomen: Wasserstoffbildung in Sprinkler-Nassanlagen, die mit verzinkten Rohrleitungen ausgeführt sind1). Erstmals bekannt und in größerem Umfang wurde vor etwa sieben Jahren darüber berichtet, als in Anlagen ein starker Druckanstieg gemessen wurde. In einem Fall kam es gar zu einer Stichflammenbildung. Seitdem wurden umfangreiche Untersuchungen angestellt, um die Ursachen zu ermitteln und die Gefahren für z. B. das Personal zu beschreiben.

Inzwischen kennt man die Zusammenhänge und Abläufe für die Bildung von Wasserstoff in solchen Sprinkleranlagen. Demnach müssen mehrere Umstände aufeinandertreffen, die den Vorgang begünstigen. Obschon die bislang bekannt gewordenen Fälle darauf schließen lassen, dass es eher sehr selten zur Wasserstoffbildung kommt, ist ein gewisser Handlungsdruck entstanden. So haben einige Länder nasse Sprinkleranlagen mit verzinkten Rohrleitungen verboten. Auch in Deutschland raten die im Sommer dieses Jahres überarbeiteten VdS CEA-Richtlinien „dringend“ davon ab, neue Sprinkleranlagen mit diesem Material auszuführen.

Anfang Dezember finden die „VDS-Brandschutztage“ in Köln statt. Neben anderen Programminhalten wird das Phänomen thematisiert. IKZ-Leser haben freien Eintritt.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur
d.knecht@strobelmediagroup.de

 


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