Zentral versorgt, dezentral geregelt [Seite 2 von 2]
„BE Strandkai“ in Hamburg zeigt gebäudezentrale Lüftung für rund 470 Wohneinheiten und Gewerbeflächen mit autarker, wohnungsweiser Regelungslösung
„Flat Box“ meldet Luftbedarf an zentrale Universal-Regelung
Die wohnungsindividuelle Luftversorgung für die „Flat Box“ wird beim Projekt Strandkai mit einer zentralen Universal-Regelung für alle im Gebäude zu installierenden Boxen kombiniert: Dazu wird jedes „Vario 3500“-Gerät mit einer „Vallox Universalregelung“ verbunden, welche in bidirektionaler Kommunikation mit den Flat-Boxen steht. Somit können die Wohn- oder Nutzeinheiten nach erfolgter Voreinstellung der Ventile via Laptop und entsprechender Konfigurationssoftware direkt am Universalregler einreguliert werden, was den Inbetriebnahmeaufwand reduziert. Im laufenden Betrieb meldet jede „Flat Box“ den individuellen Luft bedarf an die Universalregelung. Diese meldet den kumulierten Bedarf an das „Vallox-Commercial-Line“-Gerät. Dazu erklärt Thoms abschließend: „Durch diese Art der Regelung kann eine effiziente und bedarfsgerechte Geräteleis tung im Betrieb gewährleistet werden. Und so lässt sich durch einen idealen Leistungsstatus der Lüft ung die bestmögliche Energieeinsparung und Nachhaltigkeit des Lüftungssystems erzielen.“
Nachgefragt
IKZ-FACHPLANER: Für welche Objekte empfehlen Sie die „Flat Box“ und welche Bauteile umfasst das Modul?
Andreas Thoms: Um eine moderne gebäudezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung im Geschosswohnungsbau zu installieren, die den Nutzern der Wohneinheiten maximale Freiheit bei der individuellen Steuerung gewährt, empfiehlt Vallox die „Flat Box“ als „All-in-one-System“. Jede Box fasst im Grunde vier Bauteile in einem kompakten Modul zusammen: Volumenstromregler, Schalldämpfer, Luftverteiler und -sammler sowie die Regelung. Damit wird eine wohnungs- bzw. büroweise Belüftung nach individuellen Bedürfnissen ermöglicht, unabhängig von den Nachbarn.
IKZ-FACHPLANER: Wo kann die Box positioniert werden und welche Vorteile hat das System in Verbindung mit einem zentralen Lüftungsgerät?
Andreas Thoms: Die „Flat Box“ kann als Vorwandinstallation oder in der abgehängten Decke eingebaut werden. Die Rohre zu den einzelnen Räumen verschwinden beim Neubau i. d. R. in der Beton- oder abgehängten Decke und erhalten einen dezenten Auslass.
Einer der großen Vorteile der „Flat Box“ in Kombination mit einem zentralen Lüftungsgerät ist, dass in der Wohnung kein Geräteschall zu hören ist, da das zentrale Lüftungsgerät außerhalb der Räume positioniert ist. Zudem müssen auch Wartungstätigkeiten wie Filterwechsel oder Reparaturen nicht in der Wohnung durchgeführt werden. Und trotzdem kann durch die „Flat Box“ jede Wohnung autark geregelt werden, jeder Nutzer kann seine Lüftungsstufe individuell einstellen.
IKZ-FACHPLANER: Inwieweit kann die zentrale Universal-Regelung den Installations- und Betriebsprozess optimieren?
Andreas Thoms: Durch den zentralen Zugriff auf sämtliche „Flat Boxen“ im Gebäude verläuft die Inbetriebnahme vergleichsweise einfach, deutlich effizienter und spart damit jede Menge Zeit und Kosten. Zum Auslesen sämtlicher Einstellungen, Werte und für die Konfiguration aller angeschlossenen Boxen genügt ein Gang zum zentralen Gerät und der Regelung.
Durch das abgestimmte System zwischen dem zentralen Lüftungsgerät, der „Flat Box“ und der Universal-Regelung wird ein leiser und energieoptimierter Betrieb sichergestellt. Der permanente Dialog zwischen „Flat-Box“ und dem „Commercial-Line“-Lüftungsgerät stellt sicher, dass die Ventilatordrehzahl optimal auf den jeweiligen Bedarf justiert. Positive Nebeneffekte sind die Reduzierung des Schalls auf ein Minimum und ein deutlich reduzierter Energieverbrauch – das gesamte Lüftungs-System läuft so kontinuierlich im optimalen Betriebszustand.
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