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Zwei Werte in Waage

Geregelte Raumluftfeuchte und Temperatur mit einer Lüftungs anlage: entscheidend für Gesundheit und Gebäude schutz

In gut gedämmten Gebäuden ist eine kontrollierte Wohnungslüftung unverzichtbar. Reguliert werden muss aber nicht nur der Luftaustausch, sondern auch die relative Luftfeuchte.

Funktionsschema des Lüftungsgeräts „SAVE VTR 500“ (Systemair): Die Regelung fragt den Feuchtesensor im Abluftstrang ab. Zur Regulierung der relativen Luftfeuchtigkeit im Raum wird analog dazu die Drehzahl des Rotors als Übertrager der Feuchtigkeit geregelt.

Funktionsprinzip der Feuchterückgewinnung mit einem Rotationswärmeübertrager: Die Lamellen des Rotors werden durch die Abluft erwärmt. Gleichzeitig kondensiert die Feuchtigkeit an den Lamellen. Beides wird auf die Außenluft übertragen.

Wissenschaftliche Studien weisen einen Idealbereich für die relative Luftfeuchtigkeit in Räumen zwischen 40 und 60% aus. Außerhalb dieses Korridors steigt die Gefahr für Gesundheit und Gebäudesubstanz – beispielsweise durch Schimmelbildung.

 

Die heutigen Neubauten sind derart luftdicht gebaut, dass kaum noch frische Luft ins Haus gelangt. Das Gleiche gilt auch für sanierte Gebäude. Die Folge: Der Sauerstoffgehalt der Luft sinkt, die Luftfeuchtigkeit steigt. Daher verlangt die DIN 1946, dass die Luft in einem Gebäude ausgetauscht werden muss. Damit ist es allerdings nicht getan. Man muss das gesamte Innenraumklima berücksichtigen. Dafür maßgeblich, jedoch noch kaum beachtet, ist eine Regulierung der Raumluftfeuchtigkeit, wie sie nur geeignete Lüftungssysteme ermöglichen.

Zu Recht wird der Hygiene von Trinkwasseranlagen in Gebäuden große Aufmerksamkeit geschenkt. Ebenso lebenswichtig wie Wasser ist die Luft zum Atmen. Der „Tagesverbrauch“ liegt hier bei etwa 13 000 l.

Im Gegensatz zum Wasser wird die Atemluft jedoch vergleichsweise selten „aufb ereitet“ ins Haus geliefert. Immer noch wird auf Wohnungslüft ungsanlagen verzichtet, um Baukosten zu sparen. Aber die modernen Bauweisen mit luft dichten Gebäudehüllen und mancherorts kleiner werdenden Wohnungszuschnitten führen zu Problemen, wenn die relative Raumluft feuchtigkeit nicht reguliert wird. Gerade die neuen und sanierten Gebäude ohne Lüft ungsanlagen sind von Schäden betroff en – von den Gesundheitsbelastungen der Bewohner erst gar nicht zu reden.

Zu trockene Luft ist vermeidbar

Gerade in der kalten Jahreszeit hält sich der Mensch überwiegend in gut geheizten Räumen mit reduzierter Luft feuchtigkeit auf. Die Raumluft feuchtigkeit sinkt oft kontinuierlich, weil beim Lüft en die zugeführte kalte Außenluft weniger absolute Luft feuchtigkeit enthält als die abgeführte Innenluft. Ein Beispiel: Die Luft enthält bei - 10 °C beispielsweise eine relative Luft feuchtigkeit von 90 %. Gelangt sie ins Haus und wird auf 20 °C Zimmertemperatur erwärmt, hat sie nur noch eine relative Luft feuchtigkeit von 10 % – sie wird spürbar als trocken empfunden. Durch die alltäglichen Abläufe wie das Begießen von Zimmerpflanzen, das Trocknen nasser Kleidung sowie Duschen, Kochen, Atmen usw. wird den Räumen Feuchtigkeit zugeführt.

Hinzu kommt, dass bei niedrigen Außentemperaturen das Fens ter seltener zum Lüft en geöff net wird. Ein ausreichender Austausch der belasteten Raumluft fehlt also ebenfalls.

Die Lösung bieten Wohnungslüft ungsanlagen mit Feuchterückgewinnung. Sie gewinnen diese Feuchte aus der Abluft zurück und übertragen sie geruchsneutral auf die zugeführte tro-ckene Außenluft. Zu bevorzugen sind dabei Lüftungsgeräte, die per Rotationswärmeübertrager nach dem Kondensationsprinzip arbeiten. Denn mit diesem Prinzip ist eine effektive Regulierung möglich, die gleichzeitig vor einer Überfeuchtung der Räume schützt.

Zu feuchte Raumluft (> 60 % relative Luftfeuchtigkeit) kann für den Menschen ungesund sein. Sie bietet Krankheitserregern ein ideales Milieu. Hinzu kommt die hohe Neigung zur Schimmelbildung am Gebäude. Zusammengefasst: Zu feuchte Raumluft schädigt die Gesundheit und die Bausubstanz.

Feuchteregulierter Luftaustausch

Ein weiterer Faktor, warum neue Wohnungen mit zu hoher Raumluftfeuchtigkeit zu kämpfen haben, sind die kleiner werdenden Grundrisse, wie sie gerade in Ballungszentren mit teurem Wohnraum üblich sind. Für die Aufnahme der üblichen Feuchteeinträge durch das Kochen, Waschen, Duschen etc. steht in kleinen Wohnungen weniger Luftvolumen zur Verfügung. Fehlt der feuchteregulierte Luftaustausch, kommt es hier schneller zu einer Überfeuchtung.

Ein anderes Problem ergibt sich aus dem immer schnelleren Bezug von Neubauten sowie einem zu hohen Eintrag feuchter Baumaterialien im Zuge einer Sanierung. Ist das Bauwerk noch nicht ausreichend getrocknet, wird viel Feuchtigkeit in die bewohnten Räume abgegeben, aber nur unzureichend abgeführt. Außerdem bieten feuchte Materialien Schimmel einen idealen Nährboden.

Wärme- und Feuchterückgewinnung

Für das Wohlbefinden von Menschen und für den Erhalt von Gebäuden liegt der Idealwert der relativen Raumluftfeuchtigkeit bei 50 % mit einer Schwankungsbreite von ± 10 %. Das Innenraumklima ist jedoch von vielen wechselnden Faktoren abhängig. Dazu zählen insbesondere die relative Luftfeuchtigkeit der Außenluft sowie der Feuchtigkeitseintrag durch die Bewohner. Daher ist nicht allein die Feuchterückgewinnung aus der Abluft ein Kriterium geeigneter Lüftungsanlagen, sondern vielmehr der regulierte Feuchtigkeitsübertrag auf die zugeführte Außenluft.

Die Funktionsweise eines solchen Systems wird an dem Lüftungsgerät „SAVE VTR 500“ (Hersteller: Systemair) deutlich. Das Gerät gewinnt Wärme und Feuchte aus der Abluft mit einem Rotationswärmeübertrager zurück. Der Rotor besteht aus Aluminiumlamellen. Die Abluft durchströmt einen Teil des Rotors. Dabei werden die Lamellen erwärmt. Gleichzeitig kondensiert daran die Feuchtigkeit. Dreht sich der Rotor in den Zuluftstrom, werden Wärme und Feuchte an die Außenluft übertragen. Ein in die Abluft integrierter Feuchtesensor reguliert die Drehzahl von Lüftungsventilator und Rotor.

Schlussbemerkung

In Neubauten oder energetisch sanierten Gebäuden sollte eine Lüftungsanlage mit Rotationswärmeübertrager zur Feuchteregulierung zum Wohnungsstandard gehören. Sie schafft ein Raumklima mit ausgewogenem Feuchtegehalt.

Quelle: Systemair

Bilder: Systemair

www.systemair.de

 


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