Gute Luft wegen geschlossener Fenster
Die Wohnungslüftung über Zu- und Abluft garantiert Behaglichkeit
Ein regelmäßiger, angemessener Luftaustausch in Wohngebäuden bietet grundlegende Vorteile. Erreicht werden können sie nur über eine Lüftungsanlage.
Mit der kontrollierten und damit geregelten Luftzu- und -abfuhr sind zahlreiche Vorteile verbunden. Einige beziehen sich auf die Bausubstanz, also auf das Gebäude. So wird Feuchtigkeit, die im Raum entsteht, auf schnellem Weg abtransportiert und Schimmelbefall an den kalten Wänden, Decken und Fußböden verhindert. Und aufgrund der gleichmäßig erfolgenden Lüftung kann zusätzlich eine günstige Heizkostenbilanz erzielt werden – dies wird bei der herkömmlichen Fensterlüftung nicht gewährleistet. Denn der Bewohner weiß nicht, ob seine Lüftung nun ausreicht oder nicht. In der Regel hat er entweder zu kurz oder zu lange das Fenster geöffnet.
Die Bewohner kommen mit einer Lüftungsanlage in den Genuss eines permanent frischen und gesunden Raumklimas. Wird die Raumluft nicht regelmäßig ausgetauscht, stauen sich Gerüche, Feuchtigkeit, Dämpfe und Schadstoffe in der Wohnung an. Dies führt dazu, dass der Sauerstoffgehalt in der Luft rapide abnimmt und dementsprechend der CO2-Anteil steigt. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen sind unangenehme Folgen. Kommt aufgrund einer zu hohen Raumfeuchte noch Schimmelbefall hinzu, sind Erkrankungen der Atemwege sowie Allergien keine Seltenheit. Um dies alles zu vermeiden, muss verbrauchte Luft schnellstmöglich aus den Räumen abgeführt und gegen frische, gefilterte Luft ausgetauscht werden. Eine effektive Lüftungsanlage lässt die Bewohner unbeschwert aufatmen und sorgt dauerhaft für eine angenehme Raumluftatmosphäre zum Wohlfühlen.
Grundlagen der Entlüftung nach DIN 18017-3
Die DIN 18017-3 definiert die Entlüftung für innenliegende Bäder und Toilettenräume ohne Fenster, Küchen und Kochnischen mit Fenstern sowie beispielsweise Abstellräume. Die Norm setzt voraus, dass ein dem Abluftvolumenstrom entsprechender Außenluftstrom über Undichtheiten in der Gebäudehülle (Infiltration) und gegebenenfalls über Außenluftdurchlässe, die in den Wohn- und Aufenthaltsräumen platziert sind, in die Ablufträume nachströmen kann. Für den Luftaustausch bieten sich sowohl dezentrale als auch zentrale Lüftungslösungen an.
Dezentrale Entlüftung – komfortabel und flexibel
Bei der Einzelraumentlüftung werden beispielsweise mehrere Wohnungen an eine gemeinsame Hauptleitung angeschlossen. In jeder Wohnung sorgen einzelne Ventilatoren für einen regelmäßigen Luftwechsel. Die Lüftung kann also individuell und unabhängig von anderen Wohneinheiten geregelt werden.
Möglich wären z.B. Einrohrventilatoren als Auf- und Unterputzvariante. Sie werden in die Ablufträume wie Badezimmer, WC oder Küche mit Fenster integriert. Dort saugen sie Gerüche und Feuchtigkeit ab. Über Außenluftdurchlässe, die in Schlaf-, Wohn- und Kinderzimmer platziert sind, kann permanent frische Luft einströmen. Über Türlüftungsgitter strömt Luft aus den Zulufträumen in die Ablufträume nach.
Komfort gewähren solche Ventilatoren, die mit einer Licht- und Feuchtesteuerung ausgestattet sind. Wird das Licht eingeschaltet, läuft das Gerät mit einer bestimmten Einschaltverzögerung an. Erlischt es wieder, läuft der Ventilator noch eine Weile nach, bevor sich das Gerät ausschaltet. Ein Ventilator mit Feuchtesteuerung reagiert auf den Wasserdampfgehalt der Raumluft. Liegt die relative Raumfeuchte über dem Einstellpunkt, läuft der Ventilator an. Ist der Feuchtegehalt dann später wieder gesunken, stellt das Gerät automatisch den Betrieb ein.
Zentrale Entlüftung – praktisch und universell
Bei der zentralen Entlüftung werden mehrere Wohnungen und Räume auf unterschiedlichen Etagen an eine gemeinsame Hauptleitung angeschlossen. Die zentrale Abluftleitung führt senkrecht durch das ganze Gebäude. Der Unterschied zur dezentralen Entlüftung liegt darin, dass ein zentraler Ventilator auf dem Dach oder innerhalb der Hauptleitung die verbrauchte Luft nach außen befördert.
Zur Entlüftung können z.B. Abluftelemente mit Dachventilator kombiniert werden. Er saugt Feuchtigkeit und Gerüche in Bad, WC oder Küche über die Abluftelemente ab. Zuluft kann über die in den Zulufträumen platzierten Außenluftdurchlässe nachströmen.
Manche Ausführungen lassen nur eine gemeinsame Veränderung des Volumenstroms aller Abluftelemente zu. Die Bewohner können also nicht in die Lüftung eingreifen, indem sie den Volumenstrom variieren.
Andere Systeme machen eine wohnungsweise Einstellung des Volumenstroms möglich. Über einen elektrothermischen Stellantrieb wird zwischen Grund- und Bedarfslüftung gewählt. Der Volumenstrom kann also für jede Wohneinheit individuell und nach Bedürfnis angepasst werden.
Quelle: Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH, Villingen-Schwenningen
Bilder: Maico
www.maico-ventilatoren.com