Ausgabe 10/2004, Seite 7


Praxis


Tipps für Praktiker

Rohrmaterialien bei Kondensatleitungen aus Brennwertgeräten

Die Kondensatleitungen aus Gas- und Öl-Brennwertgeräten werden an die Abwasserleitung der Hausinstallation angeschlossen. Auf dem Weg dorthin, also vom Brennwertgerät bis zur Einleitungsstelle, kommen verschiedene Rohrmaterialien in Betracht, die dem sauren Kondensat widerstehen müssen. Nach ATV-Arbeitsblatt A 251 können für Kondensat führende Leitungen eingesetzt werden:

  • PE-HD-Rohre,
  • PVC-Rohre,
  • PP-Rohre,
  • nicht rostende Stahlrohre.

Darüber hinaus ist zu beachten, dass auch das nachgeschaltete Entwässerungssystem aus kondensatbeständigen Werkstoffen besteht:

  • Steinzeugrohre,
  • Borosilikat-Rohre,
  • ABS/ASA-Rohre.

Diese Aussagen gelten für Gas und Öl, wenn keine Neutralisation erfolgt (ATVA251).

Weitere Hinweise:

  • Besteht die weitere Abwasseranlage aus Faserzementrohr oder aus gusseisernem Rohr (SML), so muss eine Vermischung mit anderem Abwasser sichergestellt werden, um eine gewisse Neutralisation des Kondensats zu gewährleisten.
  • Der Kondenswasserablauf zum Kanalanschluss muss einsehbar, also offen sein. Die Einleitungsöffnung sollte mit einem Geruchsverschluss versehen werden.

Quelle: Viessmann Werke, Allendorf.

Bei technischen Fragen zu Viessmann-Produkten hilft die zentrale Kundenberatung gerne weiter: Tel.: 06452/70-3610


Warum ist der Anlagendruck der Solaranlage auf Null?

Ein Absinken des statischen Drucks in der Solaranlage ist auf den Verlust von Solarflüssigkeit (Glykol/Wassergemisch) zurückzuführen. Ursachen können sein:

Quelle: Stiebel Eltron, Holzminden.

Bei technischen Fragen zu Stiebel-Eltron-Produkten hilft das Info-Center gerne weiter: Tel.: 01803/702010


Was mache ich, wenn der Druck an der Waschtischarmatur zu gering ist?

Für dieses Problem gibt es mehrere Fehlerquellen, die nacheinander ausgeschlossen werden müssen:

1. Eventuell ist die Kartusche verstopft, z.B. durch Hanfreste,

2. das Rückschlagventil in der Warmwasserzirkulationsleitung arbeitet fehlerhaft,

3. die Eckventile unterhalb des Waschbeckens müssen überprüft und gegebenenfalls richtig geöffnet werden.

In vielen Fällen findet sich die Ursache auch in der Armatur selbst, z.B. wenn der Strahlregler verstopft, verkalkt oder defekt ist. Zum Entkalken kann das Innenteil des Strahlreglers in ein Glas mit normalem Haushaltsessig gelegt und anschließend unter fließendem Wasser abgespült werden. Statt der konventionellen Strahlregler mit Metallgitter empfiehlt Ideal Standard den Einbau von Cascaden-Strahlreglern (Hersteller Neoperl), da sich Kalk in den größeren Kunststofföffnungen nicht so leicht absetzen könne.

Strahlregler "Cascade" von Neoperl.

Muss die Kartusche ausgebaut werden, sollte man die Modellbeschreibung des Herstellers zur Hand nehmen und der Montageanleitung folgen.

Ergibt die Fehlersuche, dass sowohl die Armatur als auch die Ventile einwandfrei arbeiten, muss der Wasserdruck der Hauswasserinstallation überprüft werden. Der Fließdruck sollte etwa 3 bar betragen.

Quelle: Ideal Standard GmbH, Bonn.

Für weitere Fragen zu Ideal-Standard-Produkten hilft der Kundendienst gerne weiter: Tel.: 0228/521-580.


Haben Sie technische Fragen? Oder benötigen Sie Unterstützung bei der Störungsbeseitigung? Dann wenden Sie sich an uns, die Redaktion der ikz-praxis: Tel.: 02931/8900-40, Fax: 02931/8900-48, redaktion@strobel-verlag.de


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