Ausgabe 3/2004, Seite 9 |
Aktuell
Sparen und Anlegen
Teil 5: Investmentfonds
Die meisten Menschen sparen auf etwas Konkretes: die eigene Wohnung, den Führerschein, den nächsten Urlaub, einen Computer. Nur wie erfüllen? Wenn man nicht gerade die Millionen gewinnt, heißt das wohl Sparen.
Die ikz-praxis greift dieses wohl immer aktuelle Thema auf und zeigt seit der Ausgabe 10/2003 Beispiele für Geldanlagen auf. Sie erhalten wertvolle Tipps und Hinweise, die Sie je nach persönlicher Situation und vor allem je nach Geld-Typ umsetzen können. Im Einzelnen werden diese Anlagetypen beschrieben:
- Termineinlagen
- Spareinlagen
- Sparbriefe
- Vermögenswirksame Leistungen
- Wertpapiere
- Investmentfonds
- Bausparen
Investmentfonds
Die Idee, die hinter einem Investmentfonds steckt, ist einfach: Viele Anleger werfen ihr Geld in einen Topf, davon werden verschiedene Aktien, Wertpapiere oder Immobilien gekauft. Die Unternehmen, die Fonds bilden, heißen Kapitalanlagegesellschaften, sie werden auch Investmentgesellschaften genannt. Sie müssen bestimmte Auflagen einhalten - unter anderem, das Geld nach dem Grundsatz der Risikostreuung anzulegen. Das bedeutet, dass der Fondsmanager (derjenige, der das Geld verwaltet) beispielsweise nicht nur die Aktie "hohes Risiko - hoher Gewinn" kaufen darf, nur weil die gerade besonders tief steht. Es müssen auch Wertpapiere mit geringem Risiko im Fonds sein. Fällt der Kurs einer Aktie, so kann der Verlust durch andere Wertpapiere ausgeglichen werden. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber dem direkten Aktienkauf, denn hier müsste man den vollen Kursverlust tragen. Dennoch - auch ein Investmentfonds unterliegt Kursschwankungen.
Es gibt verschiedene Investmentfonds: beispielsweise solche, die grundsätzlich in Aktien anlegen (Aktienfonds), grundsätzlich in Renten (das ist eine andere Bezeichnung für verzinsliche Wertpapiere) oder in beide (Mischfonds). Mischfonds haben geringere Kursschwankungen als Aktienfonds, sind also sicherer, noch geringer sind die Kursschwankungen bei Rentenfonds. Je nach Geld-Typ kann man sich "seinen" Investmentfonds aussuchen - mehr oder weniger risikoreich.
In Investmentfonds kann man sowohl einmalig Geld anlegen als auch regelmäßig einzahlen, man erwirbt in jedem Fall ein Miteigentum am Fondsvermögen. Dabei kann man entweder eine bestimmte Anzahl an Anteilen oder aber Anteile für einen bestimmten Gegenwert kaufen. Im zweiten Fall wird man dann in der Regel eine "krumme" Zahl an Anteilen im Depot haben (für 50 Euro bekäme man beispielsweise 2,3 Anteile eines Fonds). Für die Anlage in Fonds erhält man Erträge. Sie setzen sich zusammen aus Zinsen (aus festverzinslichen Wertpapieren) und Dividenden (aus Aktien), die dem Fonds zufließen, und aus den Wertsteigerungen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere. Ein Vorteil bei Investmentfonds liegt darin, sich im Gegensatz zur Aktienanlage bereits mit kleinen Beträgen an einem großen Wertpapier- oder Immobilienvermögen beteiligen zu können.
Die Anteile an Investmentfonds kann man jederzeit wieder verkaufen, grundsätzlich sind sie aber als langfristige Geldanlage gedacht.
Q u e l l e : Bundesverband Deutscher Banken, Berlin
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