Ausgabe 12/2003, Seite 6 f. |
Heizung
Energie sparen ja - aber wo bringt es am meisten?
Energie sparen ist nicht mehr eine Frage des ob, sondern des wie. Bauherren, Hausbesitzer, aber auch ausführende Handwerksbetriebe sehen sich mit einem fast unüberschaubaren Angebot an Energiesparkonzepten und Techniken konfrontiert. Daher lautet die Kernfrage: Wie lässt sich mit geringstem Aufwand ohne Verzicht auf Komfort am meisten Energie sparen?
Neuer Heizkessel
Wer bei Heizkosten sparen möchte, hat zwei prinzipielle Möglichkeiten: Ein neuer Heizkessel oder mehr Dämmung am Gebäude. Am besten natürlich beides. Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden fanden in einer Studie heraus, dass sich mit einer modernen Gas-Brennwertheizung mit Solaranlage mehr Energie sparen lässt als mit noch stärkerer Wärmedämmung des Gebäudes. Den Schwerpunkt beim Energiesparen auf die Heizung und Warmwasser zu legen ist daher wirkungsvoll und lässt sich schneller und bequemer durchführen als eine nachträgliche Wärmedämmung der Fassade.
| Techno, Rock oder Pop? Nein, Katzenmusik eines Heizkörpers. |
Heiße Luft kommt teuer
Ein vielfach unterschätzter Energieverschwender ist Luft in Anlagen und sollte daher regelmäßig aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. Dies kann manuell geschehen, am besten aber automatisch und permanent, z.B. mit dem Spezialentlüfter TACONOVA-Vent. Das kleine Ventil lässt sich mit wenigen Handgriffen auch nachträglich in jeden Heizkörper einbauen. Es sorgt kontinuierlich dafür, dass Gase aus dem Heizkörper entweichen. Für extreme Luftmengen kann zusätzlich auf einen manuellen Modus umgestellt werden. Angenehmer Nebeneffekt: Entlüftete Heizungen gluckern nicht.
Die Funktionsweise des TACONOVA-Vent ist genial einfach: Das Ventil besteht aus einer quellfähigen Membran. Bei der Berührung mit Luft trocknet die Membran und wird luftdurchlässig, bei dem Kontakt mit Wasser quillt die Membran sofort auf, sodass kein Wasser entweichen kann.
Entlüftungs- und Sicherheitsarmaturen verhindern unnötige Energieverluste. |
Doch nicht nur Heizkörper sollten entlüftet werden, auch Verteiler, Speicher, Kessel usw. Dies geschieht im Normalfall mit Schwimmerentlüftern, die über einen Schwimmerkörper auf dem Wasserspiegel liegen und mit einer Nadel das Entlüftungsloch abdichten. Bei Luft im System sinkt der Wasserstand, der Schwimmer fällt und öffnet den Ventilauslass - die Luft entweicht. Ursache für die Luft können zum Beispiel Undichtheiten oder Unterdrucksituationen sein.
Ausgewogene Wasserverteilung ist wichtig
Da die Vorlauftemperatur nur eine zentrale Beeinflussung aller Räume (Zonen) gleichzeitig gestattet, muss durch einen sorgfältigen hydraulischen Abgleich dafür gesorgt werden, dass jeder Verbraucher genau den Durchfluss bekommt, den er für die notwendige Wärmeabgabe benötigt. In hydraulisch günstig gelegenen Heizkörpern, z.B. im Erdgeschoss, würde sonst zuviel Heizungswasser strömen. Resultat: Der Heizkörper gibt mehr Wärme ab als der Raum benötigt. Im Gegenzug erhalten ungünstig gelegene Heizkörper, z.B. unterm Dach, zu wenig Wasser und werden nicht richtig warm. Unangenehm für die Bewohner und nachteilig für die Energiebilanz.
Grundlage für den hydraulischen Abgleich ist eine sinnvolle Rohrnetzberechnung. In vielen Fällen kann sie aber nur Anhaltspunkt sein, da auf der Baustelle oft Veränderungen im Rohrverlauf vorgenommen werden müssen. Ein zusätzlicher messtechnischer Abgleich der Anlage ist notwendig, z.B. mit Ventilen, die sich schnell einbauen und ohne Messgeräte oder Diagramme bedienen lassen. Um ein einfaches Handling zu gewährleisten, sollte sich das Regulierventil in jeder beliebigen Lage einbauen lassen und absperrbar sein. Die TACONOVA-Setter, Abgleichventile mit Messkörper und Gegenfeder, sind da eine Lösung.
Ohne hydraulischen Abgleich kann es im Haus zu Über- und Unterversorgungen kommen. Beide Fälle sind absolut unerwünscht. |
Sonnige Zeiten für Energiesparer
Je nach Dimensionierung und Witterung deckt eine Solaranlage ca. 60% des jährlichen Energiebedarfs bei der Warmwasserbereitung. Kostenfrei versteht sich! Auch zum Heizen werden mittlerweile mehr und mehr Solaranlagen eingesetzt, da mit immer moderner werdenden Kollektoren, insbesondere in der Übergangszeit (Frühling und Herbst), ordentliche Wärmeerträge erzielt werden können.
Abgleichventile wie die SETTER sorgen dafür, dass keine Unter- oder Überversorgung von Verbraucherkreisen erfolgt. Das hydraulische Gleichgewicht stimmt. |
Wichtig bei Solaranlagen ist eine zentrale Station und effiziente Steuerung. Hierbei müssen drei Aufgaben erfüllt werden: Pumpen, Regulieren und Entlüften. Unverzichtbar ist in diesem Zusammenhang die genaue Einstellung der Durchflussmenge. Um den Kreislauf exakt regulieren zu können, hat sich die Durchflussmessung nach dem Prinzip des Schwebekörpers mit Gegenfeder bestens bewährt. Mit diesem einfachen Prinzip wird der erforderliche Volumenstrom exakt und bequem eingestellt und kontrolliert.
Damit die Solaranlage auch im laufenden Betrieb immer eine gleich hohe Energieausbeute bringt, ist eine Entlüftung unerlässlich. Eine solche Entlüftung wird heute noch häufig auf dem Dach in Form eines Schwimmerentlüfters angebracht. Dies ist aber nicht zu empfehlen, da im Falle einer Verdampfung Solarflüssigkeit entweicht und deshalb der Entlüfter zusätzlich abgesperrt werden muss. Zum Entlüften muss also immer ein Mann auf das Dach klettern und den womöglich noch heißen Entlüftungshahn von Hand aufdrehen. Besser ist eine automatische Entlüftung. Ein simpler Flaschenentlüfter bietet sich da an, der sogar Bestandteil einer Solarstation sein kann.
Überhaupt sollte, wer sich mit der Auswahl und der Abstimmung der einzelnen Komponenten keinen Stress machen will, am geschicktesten eine zentrale Solarstation wählen. Eine Solarstation wie die TACOSOL von TACONOVA kann zusätzlich noch in einen oberen und unteren Halbkreislauf getrennt werden.
Die Solarstation TACOSOL erfüllt drei Funktionen in einem: sie pumpt, reguliert und entlüftet die Solaranlage. Der hydraulische Abgleich, die Durchflussmessung und die automatische Entlüftung erfolgen direkt an einer Station. |
Wärme oder Kälte intelligent verteilen
Gerade in Hotels, Schulen, öffentlichen Gebäuden oder Büros sind Regelarmaturen für Heizungs- und Kühlanlagen erste Pflicht. Diese sorgen für ein angenehmes Raumklima, und eine intelligente Steuerung gewährleistet eine bedarfsgerechte Wärme- bzw. Kältezufuhr. Individuelle Wünsche lassen sich in Verbindung mit Raumthermostaten, Zeitschaltuhren und Gebäudeautomatisierungssystemen realisieren. Somit ist eine raumweise Temperaturregelung möglich, die sogar gesetzlich vorgeschrieben ist.
Tipps
Stiftung Warentest stellte fest: "Brennwertgeräte sparen bis zu 15% der Gasmenge im Vergleich zu 15 Jahre alten Kesselveteranen."
Besser alle Fenster gleichzeitig für 5 Minuten öffnen, als ein Fenster für 2 Stunden.
Lüften ist im Winter besonders wichtig, denn feuchte und abgestandene Luft ist wesentlich schlechter zu erwärmen, als frische trockene.
Heizkörper freihalten, damit sich die Wärme ungehindert im Raum verteilen kann. Lange Vorhänge oder ungünstig platzierte Möbel können bis zu 20% Wärme schlucken.
Vorhandene Heizkörpernischen nachträglich wärmedämmen.
Regelmäßige Wartung: Der Verbrauch einer Heizungsanlage hängt von der richtigen Einstellung ab.
Regelgeräte sorgen für individuelle Behaglichkeit. Dazu zählen Stellantriebe für Heizkreisverteiler und Heizkörperventile, Raumthermostate, Motorventile und Motorkugelhähne. |
T e x t u n d B i l d e r : Taconova GmbH, Singen
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