Ausgabe 8/2003, Seite 3 |
Nachgefragt
Wie funktioniert eigentlich...
ein Sicherheitsventil?
Sicherheitsventile sind Sicherheitsarmaturen, die in geschlossenen Systemen meist neben weiteren Sicherheitseinrichtungen unzulässigen Überdruck vermeiden sollen. Dies erreichen sie, indem sie bei dem voreingestellten Maximaldruck öffnen und so lange offen bleiben, bis dieser Druck wieder unterschritten wird. Dabei tritt das im System befindliche Medium (z.B. Warmwasser in Heizsystemen) aus. Typische Anlagen der Haustechnik, in denen Sicherheitsventile eingesetzt werden, sind geschlossene Warmwasserheizungen, thermische Solaranlagen, Trinkwassererwärmungsanlagen mit geschlossenen beheizten Speichern, Druckerhöhungsanlagen u.ä.
Die Schließkraft wird entweder durch Federkraft oder Gewichtsbelastung aufgebracht. Wenn der Systeminnendruck imstande ist, diese Schließkraft zu überwinden, öffnet sich das Ventil selbsttätig.
Wichtig ist die Dimensionierung der Abströmquerschnitte, damit durch genügend große abströmende Mengen jede weitere Druckzunahme im System vermieden wird. Die Ausblasöffnung muss beobachtbar sein, darf aber trotzdem nicht zur Gefährdung für die beobachtenden Personen führen.
Bei großen Leistungen und verdampfenden Flüssigkeiten sind am Austritt noch so genannte Entspannungstöpfe zum Trennen von Flüssigkeit und Dampf mit Ausblasleitung ins Freie erforderlich.
Speziell bei thermischen Solaranlagen ist darauf zu achten, dass die abgeblasene Flüssigkeit (Wasser-Glykol-Gemisch) in einem Sammelbehälter wieder aufgefangen wird.
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