Ausgabe 1/2003, Seite 14 f. |
Test
Für Gas- und Wasserinstallateure
1. Mit welchen Komponenten muss eine Zirkulationspumpe bzw. -Leitung ausgestattet sein, um den Dauerbetrieb der Pumpe zu verhindern?
a Thermostat
b Sicherheitsventil
c Zeitschaltuhr
d Zirkulationsregler
2. Welche der genannten Brennstoffe zählen zu den festen Brennstoffen?
a Heizöl EL
b Steinkohle
c Braunkohle
d Klärgas
3. Welche Brennstoffe zählen zu den gasförmigen Brennstoffen?
a Heizöl EL
b Methan
c Propan
d Butan
4. Welches sind die zwei Hauptbestandteile der Verbrennungsluft?
a Sauerstoff
b Stickstoff
c Wasserdampf
d Rest-Edelgase
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer Heizölfeuerung ist der Heizwert des Öls. Mit welcher physikalischen Eigenschaft des Heizöls ist sein Heizwert gekoppelt?
a Dichte
b Viskosität
c Kälteverhalten
d Geruch
2. Früher war es in haustechnischen Anlagen noch nicht möglich, den Wasserdampfgehalt in den Abgasen für Heizzwecke zu nutzen. Deswegen wurde nicht mit dem Brennwert, der ein Maß für den gesamten Energiegehalt eines Kilogramms Heizöl ist, sondern nur mit dem technisch nutzbaren Anteil gearbeitet. Dies ist der so genannte "untere Heizwert", früher Hu abgekürzt. Anstelle von Hu wird jetzt die europäische Bezeichnung Hi verwendet. Wie groß ist - überschlägig gerechnet - der Heizwert Hi von Heizöl EL? (Achten Sie immer darauf, ob die Angabe des Heizwertes volumenbezogen "pro Liter" oder massebezogen "pro Kilogramm" ist.)
a 8 kWh/l = 9,3 kWh/kg
b 9 kWh/l = 10,5 kWh/kg
c 10 kWh/l = 11,6 kWh/kg
d 11 kWh/l = 12,8 kWh/kg
e 12 kWh/l = 13,9 kWh/kg
3. Vor ungefähr sechshundert Millionen Jahren bildeten sich aus tierischen und pflanzlichen Überresten auf dem Meeresgrund unter hohem Druck infolge Gesteins- und Erdschichtüberdeckung gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe, die wir heute vorwiegend als Brennstoffe nutzen. Wie werden diese Brennstoffe heute genannt?
a Steinkohlenteer und Generatorgas
b Erdöl und Erdgas
c Steinöl und Steingas
d Petroleum und Ferngas
e Heizöl und Stadtgas
Technische Mathematik
1. Mit der Renovierung eines älteren Wohngebäudes werden dessen 200 m2 Außenwandflächen zusätzlich wärmegedämmt. Der U-Wert (früher k-Wert) von 1,76 W/(m2 · K) wurde auf 0,3 W/(m2 · K) verbessert. Um wie viel Kilowatt hat sich der Transmissionswärmebedarf durch die Fassadendämmung verringert, wenn die tiefste Außentemperatur mit -10°C und die Raumtemperatur mit 20°C angenommen wird? Berechnen Sie die jährliche Brennstoffeinsparung für eine Heizung mit Ölfeuerung: Brennerlaufzeit: 1500 h/a; Wirkungsgrad des Ölkessels 90%, Hu für Heizöl = 10 kWh/l.
a ca. 7 kW; 1200 l Heizöl EL jährlich
b ca. 9 kW; 1500 l Heizöl EL jährlich
c ca. 11 kW; 1700 l Heizöl EL jährlich
d ca. 13 kW; 1900 l Heizöl EL jährlich
2. Ein Heizkessel mit der Nennwärmeleistung 120 kW ist mit einem Membran-Sicherheitsventil DN 25 gegen Drucküberschreitung infolge Wasserausdehnung abgesichert. Die Ausblaseleitung DN 32 des Sicherheitsventils mündet in einen Ablauftrichter. Berechnen Sie die Mindestnennweite der Ablaufleitung.
a DN 32
b DN 40
c DN 50
d DN 65 (70)
Arbeitsrecht und Soziales
1. Was versteht man unter Ecklohn?
a Höchster Lohn
b Lohn eines Angestellten im 1.Lehrjahr
c Lohn eines Arbeitnehmers nach der Meisterprüfung
d Lohn für Gesellen, die 21 Jahre alt sind
2. Die neben dem Lohn gezahlte Erfolgsvergütung heißt:
a Bonus
b Geschenk
c Prämie
d Tantiemen
3. Was versteht man unter Tarifautonomie?
a Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände verhandeln selbstständig (ohne Einmischung der Politik)
b Der Staat regelt die Lohntarife
c Der Staat schränkt die Tarifpartner in der Verhandlungsspanne ein
d Tarife werden in jedem Betrieb getrennt vereinbart
Lösungen
Für Gas- und Wasserinstallateure
1 a, c, d
Die Zirkulationspumpe bzw. -Leitung muss mindestens eine der folgenden Komponenten enthalten, um Energie einzusparen und die Laufzeit zu minimieren:
- Zeitschaltuhr (digital oder mechanisch)
- Thermostat
- Zirkulationsregler im Zirkulationskreislauf (in Verbindung mit einer Pumpe ohne Thermostat)
In der Praxis werden auch Kombinationen aus mehreren Steuer- bzw. Regeleinrichtungen eingebaut, so können z.B. Zeitschaltuhr und Thermostat zusammen eingebaut werden.
2 b, c
Zu den festen Brennstoffen zählen Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holz und Stroh.
3 b, c, d
Gasförmige Brennstoffe sind Methangas (Erdgas) und Flüssiggas (Propan und Butan, müssen vor der Verbrennung erst in gasförmigen Zustand übergehen). Heute werden auch Biogasanlagen (Klärgase) zur Wärmeerzeugung oder zur Prozesswärmeerzeugung (Chemische Industrie/Tieraufzucht) eingesetzt. Stadtgas, das noch vor 50 Jahren in 90% zur Anwendung kam, wird in Deutschland fast nicht mehr verwendet.
4 a, b
Die chemische Zusammensetzung der Luft wird in der Regel mit ca. 21% Sauerstoff und ca.79% Stickstoff angegeben. Jedoch sind in dieser auch ein gewisser Anteil an Edelgasen sowie Wasserdampf gebunden.
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1 a
2 c
3 b
Technische Mathematik
1 b
Gegeben:
Außenwandfläche A = 200 m2
Differenz alter/neuer U-Wert Dk = 1,46 W/(m2 · K)
Temperaturdifferenz DJ = 30 K
Brennerlaufzeit b = 1500 h/a
Wirkungsgrad Ölkessel h = 0,9
Heizwert Hu = 10 kWh/l
Gesucht:
Transmissionswärmebedarf
Öleinsparung BE in l/a
Der Transmissionswärmebedarf des Hauses wurde um ca. 9 kW verringert.
Infolge der Wärmedämmung der Außenwände werden jährlich ca. 1500 l Heizöl EL eingespart.
Erfolgskontrolle:
Wenn Sie DU mit 5 multiplizieren, erhalten Sie die jährlich eingesparte Heizölmenge in Litern je m2 gedämmter Fläche.
BE = (1,46 · 5) l/(m2 · a) · 200 m2 = 1460 l/a eingesparte Heizölmenge
2 c
Gegeben:
dAusblaseleitg = 32 mm
AAblaufleitg = 2 AAusblaseleitg
Gesucht:
dAblaufleitg in mm
AAblaufleitg = 2 · d2Ausblaseleitg · 0,785 = 2 · (32 mm)2 · 0,785 = 1608 mm2 = 16 cm2
AAblaufleitg = d2Ablaufleitg · 0,785
Erfolgskontrolle:
Kommentar: Mündet die Ausblaseleitung in eine Ablaufleitung mit Trichter, so muss die Ablaufleitung mindestens den doppelten Querschnitt des Ventilaustrittes haben (DIN 4751 T2 Seite 4).
Arbeitsrecht und Soziales
1 d; 2 c; 3 a
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