Ausgabe 12/2002, Seite 14 f. |
Test
Für Gas- und Wasserinstallateure
1. Aus welchen Anlagenabschnitten besteht eine Zirkulationsleitung/Anlage?
a Vorder- und Hinterlauf
b Vor- und Rücklauf
c Kalt- und Warmwasser
d Vor-, Rück- und Zwischenlauf
2. Welche Definitionen sind zutreffend?
a Die Versorgungsleitung führt vom Trinkwassererwärmer bis zur weitest entfernte Entnahmestelle
b Die Zirkulationsleitung führt vom Trinkwassererwärmer bis zur ersten Entnahmestelle
c Die Versorgungsleitung führt von der ersten Entnahmestelle bis zum Trinkwassererwärmer zurück
d Die Zirkulationsleitung führt unterhalb des höchsten Abzweigstückes von der Versorgungsleitung zurück zum Trinkwassererwärmer
3. Wie ist eine Warmwasser-Zirkulationspumpe zu dimensionieren?
a Der Pumpenförderstrom soll 3x stündlich die Umwälzung des Volumens des Speicher-Inhaltes des Warmwasser- und Zirkulationsleitungssystems gewährleisten
b Die Pumpe ist so groß zu dimensionieren, dass das Gesamtvolumen der Warmwasseranlage und der Zirkulationsleitung 1 x täglich umgewälzt wird
c Die Fließgeschwindigkeit von 0,5 m/s soll in der kleinsten DN nicht überschritten werden.
d Die Fließgeschwindigkeit von 0,5 m/s soll in der größten DN nicht überschritten werden.
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1. Brennstoffe haben sich in erdgeschichtlichen Zeiten aus organischem Leben entwickelt. Welcher der angeführten fossilen Brennstoffe muss weitgehend aufbereitet werden, bevor er in haustechnischen Anlagen zur Wärmeerzeugung verwendet werden kann?
a Steinkohle
b Braunkohle
c Torf
d Erdöl
e Erdgas
2. Erdöl, das als Rohöl gefördert wird, ist ohne Vorbehandlung kaum zu gebrauchen. Um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen, muss es aufbereitet werden, d.h. für die einzelnen Verwendungszwecke immer nur ganz bestimmte Bestandteile des Rohöls herausziehen. Welches Aufbereitungsverfahren wird eingesetzt, um aus dem Rohöl das Heizöl herzustellen?
a Filtern
b Eindicken
c Entwässern
d Destillieren
e Chemisch verändern
3. Heizöle sind Rohölprodukte nach Maß. Durch Verdampfen des Rohöls werden Anteile mit verschiedenen Siedebereichen abgeschieden. Sie werden nach ihrer Viskosität benannt. Welche Heizölsorte wird zur Wärmeerzeugung in haustechnischen Anlagen verwendet?
a Heizöl EL (Extra Leichtflüssig)
b Heizöl L (Leichtflüssig)
c Heizöl M (Mittelflüssig)
d Heizöl S (Schwerflüssig)
Technische Mathematik
1. Ein rechteckiger Blechkanal mit den Seitenabmessungen h = 180 mm und b = 315 mm soll durch ein kreisrundes Blechrohr ersetzt werden. Berechnen Sie den Rohrdurchmesser bei gleichem Strömungsquerschnitt: AKreis = ARechteck durch Bestimmung des gleichwertigen (äquivalenten) Durchmessers. (Verwenden Sie die Nennmaße der DIN 24190 aus den Auswahlantworten; Vorzugsmaße in Fettdruck)
Teilaufgabe 1:
a 180 mm
b 236 mm
c 315 mm
d 425 mm
Teilaufgabe 2:
a 180 mm
b 236 mm
c 315 mm
d 425 mm
2. In einem Einfamilienhaus werden aus einem 300 l-Vorratsspeicher täglich 130 l Warmwasser mit 45°C entnommen. 70 Prozent der erforderlichen Energie wird durch Sonnenenergie aus 5 m2 Flachkollektoren gewonnen, die anderen 30% der Heizenergie werden mit einem Gas-Umlaufwasserheizer mit einem Wirkungsgrad von 90% erzeugt.
(1) Wie viel Wärmeenergie (in kWh) liefert die Kollektoranlage jährlich, wenn die Temperatur des kalten Trinkwassers mit 12°C angenommen wird?
(2) Wie viel m3 Erdgas H wird durch die Kollektoranlage eingespart, wenn 100 l Erdgas H zur Erzeugung von 1 kWh benötigt werden?
(3) Wie viel Kilogramm des klimaschädlichen Kohlendioxids werden jährlich durch den Betrieb der Solaranlage vermieden, wenn bei der Verbrennung von 1 m3 Erdgas
H 2 kg CO2 erzeugt werden?
jährliche Wärmeenergie | Einsparung | Einsparung |
a 1125 kWh | 123 m3 | 256 kg |
b 1243 kWh | 132 m3 | 264 kg |
c 1315 kWh | 146 m3 | 292 kg |
d 1563 kWh | 161 m3 | 322 kg |
Arbeitsrecht und Soziales
1. Was versteht man unter Aussperrung?
a Arbeitgeber sperren bei Streik die Zugänge zum Betrieb
b Arbeitgeber weigern sich gegen Lohnverhandlungen
c Arbeitgeber zahlen bei Streik einen verminderten Lohn
d Organisierte Arbeitnehmer sperren Zugänge zum Betrieb
2. Was versteht man unter Reallohn?
a Arbeitsvertraglich festgesetzter Lohn
b Ausgezahlter Lohn
c Lohn gemessen an der Kaufkraft
d Bruttolohn
Lösungen
Für Gas- und Wasserinstallateure
1 b
Eine Zirkulationsanlage besteht aus dem Vorlauf (Versorgungsleitung) und dem Rücklauf (Zirkulationsleitung) sowie der Zirkulationspumpe.
2 a, d
Die Versorgungsleitung führt senkrecht oder waagrecht zu den einzelnen Entnahmestellen. Vor der am weitesten entfernten Entnahmestelle ist ein Abzweigstück für die zum Trinkwassererwärmer zurückführende Zirkulationsleitung einzubauen.
3 a, c
Um eine gleichmäßige Warmwassertemperatur zu gewährleisten, muss die Warmwasserzirkulationspumpe das gesamte Volumen der Trinkwasseranlage (Speicher, Versorgungs- und Zirkulationsleitung) 3 x stündlich umwälzen. Hierbei darf jedoch die Geschwindigkeit von 0,5 m/s auch im kleinsten Leitungsdurchmesser nicht überschritten werden.
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1 b
2 d
3 a
Technische Mathematik
1: Teilaufgabe 1 c
Gegeben:
b = 315 mm
h = 180 mm
Gesucht:
d in mm
ARechteck = b · h = 31,5 cm · 18 cm = 567 cm2 = AKreis
A = d2 · 0,785
Gewählt: 315 mm
1: Teilaufgabe 2 b (c)
Gegeben:
b = 315 mm
h = 180 mm
Gesucht:
d in mm
Gewählt: 236 mm (oder 315 mm als Vorzugsmaß)
Beide Lösungswege führen unabhängig voneinander zu vergleichbaren Lösungen. Um Berechnungsfehler zu vermeiden, sollte der eine Lösungsweg die Kontrollrechnung des anderen sein.
2 c
Gegeben:
Masse m = 130 kg/d
Spez. Wärmekapazität c = 1,2 Wh/(kg · K)
Temperaturunterschied DJ = 33 K
Zahl der Tage n = 365 d
Solarer Deckungsgrad j = 0,7
Wirkungsgrad h = 0,9
Heizwert Hu,B = 10 kWh/m3
P = 2 kg CO2/m3 Erdgas
Gesucht:
(1) Wärmeabgabe Q in kWh
(2) Erdgasvolumen V in m3
(3) CO2-Einsparung M in kg
(1)
(2)
Q = V · Hu,B · h =>
(3)
M = V · P = 146 m3 · 2 kg/m3 = 292 kg
Erfolgskontrolle:
Von der jährlichen Sonneneinstrahlung von 1000 kWh/(m2 · a) können mit einer Flachkollektoranlage ca. 250 bis 300 kWh/(m2 · a) für Wassererwärmung nutzbar gemacht werden. Das ergibt für eine Anlage mit zwei Flachkollektoren = 5 m2 eine jährliche Wärmeabgabe von 1250 bis 1500 kWh.
Arbeitsrecht und Soziales
1 a; 2 c
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