Ausgabe 11/2002, Seite 14 f. |
Test
Für Gas- und Wasserinstallateure
1. Wie können von durch Legionellen befallene Trinkwasserleitungen verfahrenstechnisch saniert werden?
a Durch Magnetisierung
b Thermische Desinfektion
c Chemische Desinfektion
d UV-Bestrahlung
2. In welcher Weise hat die thermische Desinfektion von Trinkwasserleitungen bei Legionellenbefall zu erfolgen?
a Trinkwassererwärmer auf >70°C aufheizen
b Die Entnahmearmaturen müssen 1 Minute lang geöffnet werden
c Jede Entnahmestelle muss der Reihe nach bei geöffnetem Auslass mindestens 3 Minuten mit heißem Wasser beaufschlagt werden
d Die Zeitdauer und hohe Temperaturen sind unbedingt einzuhalten
3. In welcher Weise ist die chemische Desinfektion von Trinkwasserleitungen durchzuführen, die mit Legionellen befallen sind?
a Die chemischen Desinfektionsmittel müssen kontinuierlich zugegeben werden
b Es ist eine hoch konzentrierte Zugabe von Desinfektionsmitteln notwendig, die diskontinuierlich zugegeben werden müssen
c Das Desinfektionsmittel muss mit dem Werkstoff verträglich sein
d Das mit dem Desinfektionsmittel versetzte Wasser ist gesondert zu entsorgen
4. Welche Vorteile hat die UV-Bestrahlung von mit Legionellen befallenem Trinkwasser?
a Es ist kein Einsatz von Chemikalien notwendig
b Bei Wellenlänge von ca. 254 nm werden die Legionellen inaktiviert
c Eine weitere Zellteilung wird sofort verhindert
d Es fallen nur wenige Nebenprodukte an, die nicht entsorgt werden müssen
5. Welche Arbeitsblätter geben Empfehlungen, die mögliche Gesundheitsgefährdungen durch Legionellen ausschließen sollen?
a DVGW Arbeitsblatt "Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums" (Neuanlagen W 551)
b Kommentare zur DIN 1988
c DVGW Arbeitsblatt Sanierung und Betrieb (Altanlagen W552)
d TRGI Arbeitsblatt, Sonderdruck Legionellen
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1. Bei Heißwassererzeugungsanlagen muss die Temperaturanzeigeeinrichtung eine Ablesemarke auf der Anzeigeskala ausweisen. Welche Grenztemperatur wird durch diese Ablesemarke gekennzeichnet?
a die Prüftemperatur des Wärmeerzeugers
b die Messtoleranz der Temperaturmesseinrichtung
c die zulässige niedrigste Vorlauftemperatur
d die zulässige höchste Vorlauftemperatur
2. Welche Temperaturregeleinrichtung eines Wärmeerzeugers mit gleitender Regelung drosselt die Brennstoffzufuhr so frühzeitig und so weit, dass die Vorlauftemperatur des Wärmeerzeugers den Sollwert nicht überschreitet?
a der Temperaturregler (TR)
b der Sicherheitstemperaturwächter (STW)
c der Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB)
d die witterungsgeführte Außensteuerung
3. Unter den aufgeführten Temperaturregler- und Temperaturenbegrenzungseinrichtungen bei Wärmeerzeugern mit festen Brennstoffen ist eine Einrichtung, die zu einem indirekt beheizten Wärmeerzeuger gehört. Kreuzen sie diese an.
a die thermische Ablaufsicherung
b der Verbrennungsluftregler
c der Sicherheitstemperaturwächter (STW)
d die Nebenlufteinrichtung im Abgasweg
Technische Mathematik
1. Ein rechteckiger gefalzter Blechkanal hat einen Strömungsquerschnitt von 0,1764 m2. Die Breite (b) und Höhe (h) des Kanalquerschnitts verhalten sich wie 1,12 zu 0,63. Berechnen Sie b und h in mm.
a h = 180 mm; b = 315 mm
b h = 315 mm; b = 560 mm
c h = 425 mm; b = 750 mm
d h = 560 mm; b = 1000 mm
Arbeitsrecht und Soziales
1. In welchem Lebensalter wird der Bundesbürger voll geschäftsfähig?
a ab dem 7. Lebensjahr
b ab dem 14. Lebensjahr
c ab dem 16. Lebensjahr
d ab dem 18. Lebensjahr
e ab dem 21. Lebensjahr
2. Bis zu welchem Alter ist ein Kunde völlig geschäftsunfähig?
a bis zum 7. Lebensjahr
b bis zum 9. Lebensjahr
c bis zum 12. Lebensjahr
d bis zum 14. Lebensjahr
e bis zum 16. Lebensjahr
3. Was versteht man unter Tarifautonomie?
a Staat schränkt die Tarifpartner in der Verhandlungsspanne ein
b Staat gibt Richtlinien vor
c Tarife werden in jedem Betrieb abgesprochen
d Staat regelt die Lohntarife
e Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände verhandeln selbstständig
4. Was versteht man unter "passives Wahlrecht"?
a man ist nicht verpflichtet zu wählen
b man ist verpflichtet zu wählen
c man darf wählen
d man kann nicht selbst gewählt werden
e man kann selbst gewählt werden
Lösungen
Für Gas- und Wasserinstallateure
1 b, c, d
Sanierung kann erfolgen durch:
- Thermische Desinfektion (Temperaturen über 70°C in allen Anlagenteilen)
- chemische Desinfektion (Zugabe hoher Konzentrationen von z.B. Chlor)
- UV-Bestrahlung (Durchfließen einer UV-Trinkwasser Nachbehandlungsanlage)
2 a, c, d
Das gesamte System einschließlich aller Entnahmearmaturen ist zu erfassen. Die Entnahmestellen sind der Reihe nach hintereinander mit hohen Temperaturen (70°C) zu beaufschlagen und durchzuspülen. Bei Anlagen aus verz. Werkstoff muss mit Korrosionsschäden gerechnet werden.
3 b, c, d
Chemische Desinfektionsmittel müssen im Einklang mit der Trinkwasserverordnung eingesetzt werden. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand werden Legionellen durch kontinuierliche Zugaben nicht ausreichend beseitigt, sodass ein Restrisiko nicht auszuschließen ist. Die Maßnahmen sind nach dem DVGW Arbeitsbericht W 291 durchzuführen. Die Anlage ist nach der Behandlung zu entleeren, das mit Desinfektionsmittel versetzte Wasser ist zu entsorgen und die gesamte Anlage solange zu spülen, bis sichergestellt ist, dass das Desinfektionsmittel ausgespült ist.
4 a, b, c
Beim Einsatz von UV-Bestrahlungsgeräten fallen keine Nebenprodukte an. UV-Desinfektionsanlagen können nicht alleine verhindern, dass Legionellen von besiedelten Oberflächen an das Wasser abgegeben werden. Deshalb soll vor der Erstinbetriebnahme zusätzlich eine thermische oder chemische Desinfektion erfolgen. Diese Maßnahme ist aus Sicherheitsgründen halbjährlich zu wiederholen.
5 a, c
Nur die auf neuestem Stand der Technik befindlichen Arbeitsblätter Wasser (W) mit der zugehörigen Kennnummer gewährleisten die Fortschreibung des besonderen Wissensstandes über die Legionellenforschung.
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1 d
2 a
3 c
Die angegebenen Wärmewerte sind Anhaltswerte, sie können regional abweichen.
Technische Mathematik
1 b
Gegeben:
A = 1764 cm2
0,63 b = 1,12 h
Gesucht:
b in mm
h in mm
Der Strömungsquerschnitt eines Luftkanals ist die von der Luft durchströmte Fläche, wenn man sich einen Schnitt durch den Luftkanal rechtwinklig zu seiner Längsachse vorstellt.
0,63 b = 1,12 h
A = b · h
1764 cm2 = b · 0,5625 b
1764 cm2 = 0,5625 b2
h = b · 0,5625 = 560 mm · 0,5625 = 315 mm
Erfolgskontrolle:
A = b · h = 0,56 m · 0,315 m = 0,1764 m2
Hinweis: Die in den Auswahlantworten verwendeten Abmessungen der Kantenlängen für gefalzte und geschweißte Blechkanäle sind als Beispiele für Nennmaße der DIN 24190 entnommen. (Vorzugsmaße sind fett.)
Arbeitsrecht und Soziales
1 d; 2 a; 3 e; 4 e
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