Frist ist abgelaufen

Heizkessel mit zu hohen Abgasverlusten müssen saniert werden

Veraltete Öl- und Gaskessel in Deutschlands Haushalten geht die Puste aus: Nach der Kleinfeuerungsanlagenverordnung müssen bis Ende Oktober 2004 noch nahezu 870.000 Heizkessel mit zu hohen Abgasverlusten nachgebessert oder ersetzt werden. Für die Heizungsbauer bedeutet das eine Mammutaufgabe, die nicht von heute auf morgen zu bewältigen ist.

Aber auch der 30. Oktober 2002 war ein Stichtag, an dem die Austauschfrist für Kessel mit Abgasverlusten von 11, 12 oder 13% abgelaufen ist (s. Tabelle). Das Alter der Anlage spielt keine Rolle, nur der Faktor "Abgasverlust" zählt, also der Anteil der Energie, der für die Wärmeerzeugung nicht genutzt wird und buchstäblich durch den Schornstein entweicht. In der Regel handelt es sich um Kessel, die zwölf Jahre und älter sind. Darauf sollten Sie Kunden hinweisen, damit die Kesselanlage nicht vom Schornsteinfeger gerügt und vielleicht sogar stillgelegt wird. Es drohen sogar Bußgelder in empfindlicher Höhe gegen nicht einsichtige Umweltsünder.

Eine technische Möglichkeit, die Grenzwerte der Bundesimmissionsschutz-Verordnung zu erfüllen, ist der Einsatz von Brennwerttechnik. Brennwertkessel gewinnen durch starke Abkühlung der Abgase einen großen Teil der enthaltenen Kondensationswärme zurück. Das hat zur Folge, dass weniger Schadstoffe durch den Schornstein in die Umwelt entweichen, weil ja mehr Energie pro m³ Erdgas oder pro l Heizöl genutzt wird.

Ein Beispiel für die dringende Notwendigkeit einer Kesselsanierung: Dieses alte Schätzchen vergeudet durch seine Überdimensionierung und geringe Wärmedämmung nicht nur unnötig Energie (was der Eigentümer im Geldbeutel spürt), der Ölkessel belastet auch die Umwelt durch Abgas-Schadstoffe.

Was für die Umwelt gut ist, zahlt sich auch für den Hauseigentümer aus. Denn durch die Sanierung der Heizungsanlage sinkt neben den Heizkosten auch die Belastung durch die Ökosteuer, die ja bekanntlich auf alle Energieträger (auch Gas und Heizöl) aufgeschlagen werden.

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