Ausgabe 10/2002, Seite 10 |
Praxis
Gasschmelzschweißen
Bewährt und immer aktuell
Das Gasschweißen wird als das älteste aller Schmelzschweißverfahren unverändert in den meisten SHK-Betrieben eingesetzt. Es dient hauptsächlich als Fügeverfahren zum Verbinden von Rohren. Mit der Acetylen-Sauerstoffflamme werden sowohl Stahl als auch Kupfer und (selten) Aluminium miteinander verbunden. Der geschulte und geprüfte Rohrschweißer beherrscht das Gasschmelzschweißverfahren auch unter extremen Baustellenbedingungen.
Beim Gasschmelzschweißen sind im Hinblick auf die Ausführung der Verbindung zwei Arbeitsweisen möglich:
Nach-Links-Schweißen: I-Naht, bis 3 mm Werkstoffdicke,
Nach-Rechts-Schweißen: V-Naht, über 3 mm Werkstückdicke.
Mit Acetylen und Sauerstoff lassen sich beim Gasschmelzschweißen höchstmögliche Flammtemperaturen erreichen (wie hier beim Verbinden zweier Stahlbleche). |
Geringe Investitionskosten, minimaler Geräteaufwand und komfortable Bereitstellung der Energie in Form von Acetylen und Sauerstoff garantieren die universelle Einsetzbarkeit und hohe Wirtschaftlichkeit des Gasschmelzschweißens an jedem Ort. Es ist jedoch zu beachten, dass beim Schweißen unbedingt die für die jeweilige Rohrwanddicke vorgesehene Brennerspitze eingesetzt wird.
Fehler beim Gasschmelzschweißen von Stumpfnähten
Fehler | Fehlerursache |
Durchhängende Schweißnaht | - Wärmeeinbringung zu hoch |
Raue Nahtoberfläche | - ungleichmäßige Brennerführung |
Poren im Schweißgut | - Luftsauerstoff im Schmelzbad |
Randkerben | - Nahtöffnungswinkel zu groß |
Endkrater | - Flamme zu schnell abgehoben |
Nicht durchgeschweißte Wurzel | - Drahtdurchmesser zu groß |
Durchhängende Schweißnahtwurzel | - Schweißgeschwindigkeit zu gering |
Lagenbindefehler | - vorlaufendes Schmelzbad |
T e x t u n d B i l d : Westfalen AG, Münster
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