Ausgabe 7/2002, Seite 14 f. |
Test
Für Gas- und Wasserinstallateure
1. Für welche Installationsbereiche ist Hartlöten zulässig?
a Zum Löten von Kupferrohren kleiner Durchmesser bei Trinkwasser
b In der Kälte- und Klimatechnik zum Verbinden von Kühlkreisläufen
c Bei Kupferrohrverbindungen in der Heizungstechnik
d Bei Gasinstallationen von Stadt-, Erd- und Flüssiggas-Leitungen
2. Bei welchen Leitungsinstallationssystemen ist Weichlöten eine zulässige Verbindung?
a Für Trinkwassersysteme
b Druckluftsysteme
c Heizungsanlagen
d Stadt-, Erd- und Flüssiggas-Anlagen
3. Worauf ist bei der Auswahl des Lotes zu achten?
a Auf die Anforderungen des gelöteten Teiles wie Betriebsdruck oder Temperaturen
b Auf das erforderliche Lötverfahren wie Weich-, Hart-, Flammlöten oder Kolbenlöten
c Auf die Lötspalt- oder Überlappungsbreite der Verbindung
d Auf die Eigenschaften der zu lötenden Werkstoffe wie deren Schmelzpunkt
4. Welche Einstellungen und Messungen sind an einem Gaswasserheizer nach dem Einbau oder der Wartung durchzuführen?
a Düsendruck in mbar
b Gasdurchfluss in l/min
c Komplette Abgasanalyse
d Anschlussdruck in mbar
5. Welches Bauteil gehört nicht zum Wasserschalter eines Gaswasserheizers?
a Wassermengenregler
b Venturi
c Membrane
d Wassermangelsicherung
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1. Zu einer neu erstellten Rohrleitungsanlage gehören Absperr- und Entnahmearmaturen, Regel- und Sicherheits- und Sicherungsarmaturen. Wie verhält sich der Monteur, wenn die Rohrleitungsanlage einer Dichtheitsprüfung unterzogen wird?
a Alle Armaturen verbleiben grundsätzlich in der Rohrleitungsanlage; schließlich sollen sie auch im rauen Betrieb sicher arbeiten
b Nur die Armaturen, die verstopfen könnten, werden ausgebaut und durch Passstücke bzw. Stopfen ersetzt
c Nur die Armaturen, die dem Prüfdruck nicht standhalten können, werden durch Passstücke bzw. Stopfen ersetzt
d Die Dichtheitsprüfung wird einschließlich der Absperr- und Entnahmearmaturen sowie der Sicherungsarmaturen durchgeführt. Grundsätzlich werden alle Regel- und Sicherheitsarmaturen durch Passstücke oder Stopfen ersetzt
e Zur Dichtheitsprüfung werden alle Armaturen ausgebaut und durch Passstücke oder Stopfen ersetzt
2. In welchen Abschnitten einer Leitungsanlage sollte ein Schieber nicht installiert werden?
a Vor oder nach Pumpen
b Vor oder nach Regelarmaturen
c Vor oder nach Sicherungsarmaturen
d Vor oder nach Apparaten
e Im Bereich von Dehnungswinkeln zur Aufnahme von Längenänderungen durch thermische Spannungen
Technische Mathematik
1. Durch eine Rohrleitung DN 20 fließen 0,17 l Wasser je Sekunde. Wie groß ist die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers in m/s?
a ca. 0,2 m/s
b ca. 0,3 m/s
c ca. 0,4 m/s
d ca. 0,5 m/s
Arbeitsrecht und Soziales
1. Was versteht man unter gleitender Arbeitszeit?
a Anpassen der Arbeitszeit an die Konjunktur
b stufenweiser Arbeitsbeginn/stufenweises Arbeitsende
c Anpassen der Arbeitszeit an den Schwierigkeitsgrad
d Ausgleich von Mehrarbeit
e Kurzarbeitszeiten
2. Wie bezeichnet man die arbeitsrechtlichen Vereinbarungen zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften?
a Dienstleistungsvertrag
b Zusicherungsvertrag
c Arbeitsvertrag
d Sozialvertrag
e Tarifvertrag
3. Welcher Stelle obliegt die Überwachung der Ausbildung im Handwerk?
a Industrie- und Handelskammer
b Arbeitsamt
c Jugendamt
d Berufsschule
e Handwerkskammer
4. Welcher der nachgenannten Verträge bedarf in jedem Fall der schriftlichen Form?
a Werkvertrag
b Arbeitsvertrag
c Berufsausbildungsvertrag
d Werklieferungsvertrag
e Kaufvertrag
Lösungen
Für Gas- und Wasserinstallateure
1 b, c, d
Hartlöten ist zulässig für Leitungssysteme aus Kupfer für Heizungs-, Kälte-, Stadt-, Erd- und Flüssiggasleitungen. Des Weiteren für Öl- und Druckluftleitungen. Bei Trinkwasserinstallationen kann Hartlöten bei ziehharten Kupferrohren über 28 mm Durchmesser angewandt werden. In Ausnahmefällen (Technische Gase) werden auch schwarze oder verzinkte Stahlrohrsysteme hartgelötet.
2 a, c
Weichlöten ist nur zulässig für Trinkwasser- und Heizungssysteme (bis 110°C). In der Kälte-Klimatechnik wird Weichlöten nur bedingt eingesetzt. Für Öl- und Gasleitungssysteme ist Weichlöten verboten.
3 a, b, d
Die Wahl des Lotes richtet sich stets nach den Anforderungen an die Lötstelle und die zu lötenden Bauteile sowie das zur Anwendung kommende Lötverfahren. Der Schmelzpunkt des Lotes muss stets niedriger als der Schmelzpunkt des zu lötenden Werkstoffes sein.
Die optimale Spaltbreite für eine Spaltlötung (z.B. Kupferrohrmuffe) liegt zwischen 0,05 und 0,2 mm, die Mindestüberlappung für eine Überlappungsnaht z.B. bei Blechen soll 10 mm betragen. Die Spalt- oder Überlappungsbreite beeinflusst jedoch die Lote-Auswahl nicht.
4 a, b, d
Nach Erstellung der Gaswasserheizer-Anlage oder bei der Wartung sind die Gas-Einstellwerte in Form des Düsendruckes nach Herstellerangaben und/oder des Gasdurchflusses nach Geräte-Nennbelastung zu überprüfen und bei Bedarf nachzuregulieren. Ebenso ist der Gasanschlussdruck (20 mbar) zu prüfen. Eine Abgaswegekontrolle mit Taupunktspiegel ist durchzuführen. Eine komplette Abgasanalyse mit verbrennungstechnischen Werten ist nicht vorgeschrieben. Zur Sicherheit ist jedoch eine CO-Messung sinnvoll.
5 d
Die Wassermangelsicherung ist das Gasventil, das mit Hilfe des Wasserschalters durch das Anheben des Membrantellers mit Stift mittels Wasserdruck unter der Membrane geöffnet wird. Ist der Wasserdruck zu gering, (Wassermangel) kann die Federkraft der in der Wassermangelsicherung eingebauten Feder nicht überwunden werden und das Gasventil bleibt geschlossen.
Für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer
1 d
Beachten Sie bitte: Vor einer Dichtheitsprüfung wird eine Belastungsprobe mit höherem Prüfdruck vorgenommen. Sie kann auch an Leitungen mit Armaturen durchgeführt werden, wenn die Nenndruckstufe der Armaturen mindestens dem Prüfdruck entspricht.
Für die Prüfung von Leitungsanlagen sind die "Technischen Regeln" verbindlich.
Hinweis: Bei einer Dichtheitsprüfung muss das Sicherheitsventil durch einen Stopfen ersetzt werden, sonst kann die Prüfung nicht fachgerecht erfolgen, weil der Ansprechdruck des SV stets kleiner ist als der Prüfdruck.
2 e
Im Gegensatz zu Ventilen sind Schieber von ihrer Konstruktion her empfindlicher gegenüber Verzerrungen in der Leitungsanlage. Schon geringe Verformungen können die Schieberplatte klemmen.
Technische Mathematik
1 d
Gegeben: d = 2 cm
Gesucht: v in m/s
Die Strömungsgeschwindigkeit ist das Verhältnis von Volumenstrom zum Strömungsquerschnitt der Rohrleitung.
v = 0,54 m/s
Erfolgskontrolle:
Für Rohrleitungen DN 20 wird bei Berechnungen fachüblich ein Strömungsquerschnitt von 3 cm2 eingesetzt.
Arbeitsrecht und Soziales
1 b; 2 e; 3 e; 4 c
© Alle Rechte beim Verlag