Ausgabe 5/2002, Seite 2 |
Aktuell
Mietminderung wegen lauter Heizung
Ein Mieter hat das Recht zur Mietminderung, wenn die Heizung in seinem Schlafzimmer Glucker- und Rattergeräusche von sich gibt. Das geht aus einem Urteil des Landgerichts Berlin (Az.: 64 S 485/99) hervor. In dem konkreten Fall hatte ein Mieter die monatliche Miete gemindert, da er durch laute Geräusche der Schlafzimmerheizung nicht in Ruhe hatte schlafen können. Sein Vermieter war damit nicht einverstanden. Er hatte darauf verwiesen, dass die Geräusche nach genauer Messung durch einen Sachverständigen noch unter der DIN-Norm lägen. Die zumutbare Grenze betrage 30 dB (A). Die Richter des LG Berlin sahen dies anders. Sie gestatteten dem Mieter, bis zur Beseitigung der störenden Geräusche, die Kaltmiete um 7,5 Prozent zu mindern. Begründung: Auch wenn der ermittelte Geräuschpegel unterhalb der Norm läge, seien die Geräusche der Heizung als erhebliche Störung zu bewerten. Erschwerend sei es nämlich, dass sich die Heizung in relativ kurzen Abständen immer wieder ein- und ausschalte und der Geräuschpegel deswegen ständig wechsle.
Solaranlagen im Aufwind
Wie die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) mitteilt, wurden im vergangenen Jahr rund 130.000 Solaranlagen in der Bundesrepublik installiert. Vor allem Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung verzeichneten einen starken Nachfrageschub. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bewilligte im Rahmen des 100.000-Dächer-Programms rund 20.000 Anträge, fast sechsmal so viele wie bei Programmstart vor zwei Jahren. Derzeit sind in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Leistung von über 180 Megawatt installiert. Die Zahl der in 2001 installierten solarthermischen Anlagen stieg ebenfalls deutlich um zehn Prozent auf rund 100.000.
Aktuelle BINE-Informationsschrift: Energiesparen zu Hause
Während der Energieverbrauch bei Handel und Industrie rückläufig ist, steigt er in den Haushalten und im Verkehr. Der täglich für fünf Minuten genutzte 1000-Watt-Fön verbraucht über das Jahr etwa 30 Kilowattstunden. Der Elektrowecker mit 10 Watt - ständig in Betrieb - verbraucht im Vergleich fast das Dreifache an Strom. Viele andere Geräte im Haushalt "schlafen" scheinbar im Stand-by-Betrieb und sind doch insgesamt für rund fünf Prozent des deutschen Stromverbrauchs verantwortlich. Wo die Sparpotenziale im Haushalt für Strom und Wärme liegen, erläutert das aktuelle "basisEnergie-Info" des BINE Informationsdienstes. Besonders nützlich: Eine Checkliste hilft bei der Analyse und Bewertung des eigenen Stromverbrauchs.
Die vierseitige Broschüre ist kostenfrei erhältlich unter Tel.: 0228/92379-0 oder E-Mail:
bine@fiz-karlsruhe.deZum Titelbild: Warmes Trinkwasser im Haus - für uns eine Selbstverständlichkeit. Doch auf welche Art und Weise wird das Trinkwasser erwärmt? Zwei Fachbeiträge geben darauf Antwort. Teil 1 in diesem Heft beschäftigt sich mit den so genannten Durchflusssystemen. |
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