Ausgabe 10/2001, Seite 7 |
Heizung
Heiße Sohle auf kupferrohrerwärmtem Parkett
Termindruck und qualitativ hochwertige Arbeit lassen sich selten genug miteinander verbinden. Wie dies bei der Heizungsinstallation möglich ist, beweisen Gebäude, bei denen der Einbau einer Fußbodenheizung aus Kupfer mit Gussasphalt-Estrich kombiniert ist. Dieser besteht aus einem Gemisch von Bitumen, Sand, Splitt und Steinmehl und wird mit einer Temperatur von 240°C verarbeitet. Ein Vorteil - nicht nur beim Neubau, sondern besonders bei der Sanierung von Altbauten - ist, dass Gussasphalt keine zusätzliche Feuchtigkeit in das Gebäude einträgt. Darüber hinaus bietet er eine gute Trittschalldämmung und geringe Aufbauhöhe.
Bei einem flotten Tango kann ambitionierten Tänzern ganz schön heiß werden: Das alleine reicht aber nicht. Um die Empfangshalle einer Tanzschule auf dem Düsseldorfer "Grease-Gelände" anhaltend und gleichmäßig zu erwärmen, wurde eine Fußbodenheizung aus Kupfer verlegt. |
Diese Vorzüge des Gussasphalts ließen sich mit denen des Werkstoffes Kupfer wie Langlebigkeit und Diffusionsdichte auch beim Umbau einer alten Industriehalle zu einer Tanzschule nutzen. Auf dem Gelände des Musicals "Grease" in Düsseldorf bezog eine Tanzschule, die auch Musicaltänzer ausbildet, neue Räumlichkeiten. Die alte Fabrikhalle besaß viel Flair, aber marode bzw. keine Sanitär- und Heizungsinstallationen. Bei den umfassenden Arbeiten drängte am Schluss die Zeit: Der Termin der Eröffnungsveranstaltung stand bereits fest. Nicht zuletzt deshalb entschied man sich für den Einbau einer Kupferrohr-Flächenheizung mit Gussasphalt-Estrich in der Eingangshalle. In dem durch eine Empore architektonisch reizvollen, zentralen Raum wurden 3000 Meter cuprotherm-Heizungsrohr ohne Mantel der Dimension 14 x 0,8 mm verlegt.
Mit temperaturfesten Heizungsrohren eine Aufbaulösung, wenn am Bau die Zeit drängt: Kupferrohr-Flächenheizung mit Gussasphalt-Estrich. |
Nur rund zwei Tage benötigten die Installateure für das Verlegen der 24 Heizkreise. Unterlage bildet eine hitzebeständige Dämmung aus Mineralfasern. Daraufhin wurde der Gussasphalt eingebracht. Innerhalb von drei Tagen war die gesamte Verlegung abgeschlossen - und viel Zeit gespart. Jetzt konnte mit der Verlegung des Parketts begonnen werden. Dabei erwies sich die Kombination mit dem Gussasphalt als sehr günstig, denn diese Estrichart enthält keine Restfeuchte, die das Parkett quellen lassen könnte. Und ebenso wie beim Gussasphalt liegt die maximale Vorlauftemperatur für einen Parkettbelag bei rund 45°C. Für die Tänzer bedeutete die gewählte Lösung und die dadurch gewonnenen Tage wertvolle Vorbereitungszeit für die heiße Sohle auf dem Eröffnungsparkett.
B i l d e r : cuprotherm, Erbach
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