Nach der Ausbildung geht es um den Arbeitsplatz

Sobald die Ausbildungszeit beendet ist, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Für die meisten ist da der sichere Arbeitsplatz das wichtigste Ziel, das es zu erreichen gilt. Wenn der Ausbildungsvertrag abgelaufen ist stellt sich die Frage, ob der Betrieb den Gesellen weiter beschäftigt oder nicht. Die gleiche Frage begleitet den Arbeitnehmer das ganze Leben: Wie kann man den eigenen Arbeitsplatz sichern?

Falsch ist die Meinung, dass die Arbeitslosen von heute nicht ausreichend qualifiziert sind. Denn viele von ihnen sind unverschuldet in die missliche Lage gekommen. Richtig ist aber auch, dass sich die Betriebe zuerst von solchen Arbeitnehmern trennen, die in Leistung und Haltung hinter den Erwartungen zurück bleiben. Viele Chefs machen sich zeitig Notizen über ihre Mitarbeiter, damit sie sich im Falle einer Personalreduzierung schnell entscheiden können. Bei der sogenannten Abschussliste spielen einige Faktoren eine Rolle. Es kommt z.B. darauf an:

Welche Mitarbeiter können am leichtesten ersetzt werden? Gute Spezialisten und Alleskönner sitzen somit sicherer im Sattel.

Welches persönliche Verhältnis hat der Arbeitnehmer zum Chef und zum Betrieb?

Welche Anforderungen stellt der Betrieb an die einzelnen Mitarbeiter?

Welche Lohnansprüche werden vom Mitarbeiter erhoben?

Welche fachlichen und menschlichen Qualifikationen besitzt der einzelne Mitarbeiter?

Von diesen fünf Punkten ist der letzte für den jungen Arbeitnehmer von besonderer Bedeutung. Denn er wird meistens zum Maßstab gewählt, wenn der Chef zu einem Ausleseverfahren gezwungen wird. Dabei kommt es auf den Gesamteindruck an, den jemand während der Betriebszugehörigkeit hinterlassen hat. Oft wird der Fehler gemacht, sich erst dann um eine positive Wertung zu bemühen, wenn Kündigungen bevorstehen. Doch dann sind in der Regel die Würfel bereits gefallen. Nein, eine günstige Werteinschätzung will zeitig erworben sein. Und dabei spielt die Bewährung auf Zeit eine wichtige Rolle. Es gibt bestimmte Qualifikationsmerkmale, die vom Arbeitgeber gewichtet werden, aber alle zusammen erst den Gesamteindruck prägen. Und das sollte man sich stets vor Augen führen.

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